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Heiliger Boden
GARABANDAL – Heiliger
Boden?
als Ergänzungs-Kapitel zum Buch
"Zieh deine Schuhe aus! Denn der Ort, wo du stehst, ist
heiliger Boden"(Ex 3,5 und Apg 7,33), so sprach Gott zu Mosé
aus dem brennenden Dornbusch. Unsere liebe Frau vom Berge Carmel sagte zu den Sehermädchen in Garabandal bei den "los
pinos" auf dem Hügel über dem Dorf: "Gott liebt diesen Ort
sehr! Dieser Ort ist zu heilig, um eine Kirche zu bauen!"
Nachdem ein anwesender Priester den Seherinnen auftrug, die
Heilige Jungfrau zu fragen, ob sie bei den los Pinos eine
Kirche wünsche. Und sie fuhr daraufhin fort und sagte
weiter: "Später wird man unten im Tal eine große Kirche
bauen. Hier oben wünsche ich nur eine kleine weiße Kapelle
zu Ehren des heiligen Michael, der meinen Besuch bei euch
angekündigt hat und den ich sehr liebe". Merkwürdig! - Keine
Kirche auf der Anhöhe der 'los pinos'?
Als ich mit Bischof Dr. Rudolf Graber 1983 darüber sprach,
der als früherer Lehrstuhlinhaber für Mystik und Mariologie
an der kath. Universität Eichstätt dafür ein absolut
kompetenter Fachmann war, sagte er mir spontan, obwohl ich
ihm zuvor meine Bedenken und Zweifel, die in dieser Aussage
Mariens ihre Ursache hatten, vorgetragen hatte:
"Hier haben wir es mit einem bedeutsamen Merkmal der
Echtheit zu tun. (Nur ein mit dem Willen Gottes
übereinstimmendes Wesen kann so sprechen) Maria nimmt mit
ihrer Aussage Rücksicht auf die Pläne Gottes an diesem Ort,
die uns in der Weise bekannt wurden, daß SIE angekündigt
hat, daß nach dem großen Wunder bei den "los pinos" ein
Zeichen zurückbleiben werde für alle Zeit, bzw. bis zum Ende
der Zeiten, was immer das auch bedeuten mag, das für
Jedermann sichtbar sein wird als Beweis und Bestätigung des
dort prophetisch angesagten und dann auch stattgefundenen
Wunders".
Nach den Angaben der Seherkinder soll es sich um ein Zeichen
handeln, das etwas mit Licht zu tun hat, aber nicht nur ein
Licht, auch wie ein Feuer, aber kein reines Feuer. Man wird
es anschauen können und auch fotografieren können. Man kann
es nicht berühren, denn es wird nicht aus Materie sein. So
sagte es zu ihnen die Heilige Jungfrau Maria.
"Wenn ich mich recht erinnere, sagte man mir dazu", so fuhr
der Bischof fort, "daß die Kinder sagten: 'Es wird kein
Zweifel darüber bestehen bleiben, daß das Wunder und das
danach bleibende Zeichen von Gott kommen'. Wo aber Gott
selbst ist, da muß der Mensch zurück bleiben. Da haben
Eitelkeit, menschliche, aber auch kirchliche Würde, oder gar
Stolz, absolut keinen Platz und keine Berechtigung. In jeder
Kirche aber finden wir diese, und sei es nur die Eitelkeit
des Erbauers der Kirche, die ja von Menschen gemacht ist.
Auch uns Klerikern sind diese Attribute nicht fern, sobald
wir in entsprechender Position oder Funktion auftreten und
handeln. Noch nicht einmal Schuhe zu tragen hat der Herr dem
Moses gestattet, geschweige denn liturgische Gewänder und
allerlei Pracht der Zivilisation. Dabei ist völlig
unwichtig, ob das zur Ehre Gottes geschieht. Als Mensch
stehen wir immer nur als Geschöpf vor IHM, ohne das, was wir
uns selbst anlegen oder zulegen, auch, wenn es zu seiner
Ehre geschieht“.
Wenn also dort ein Zeichen bleiben wird, so ist es absolut
richtig, daß eine Kirche keine Berechtigung haben kann, denn
wo Gott ist hat der Mensch kein Recht. Darin sehe ich einen
Ausspruch Mariens, der zur Beurteilung des ganzen Geschehens
von kristallklarer Wahrheit gezeichnet ist, weil er mit
Göttlicher Logik formuliert ist, auch wenn man das zuerst
mit menschlichem Gefühl nicht erkennen und anerkennen
möchte." Er gab mir allerdings zugleich zu verstehen, daß
das seine Gedanken sind, die keinesfalls als eine kirchliche
Beurteilung der Vorkommnisse in Spanien gewertet werden
dürfen.„Wo auf der Erde gibt es einen vergleichbaren Ort?
-„Nirgendwo“, ergänzte er.
Auch wenn die Hypothek der durch die Erscheinung in
Garabandal und über die Seherinnen mitgeteilten Prophetie
bis zu deren Erfüllung jede Anerkennung vernünftigerweise
verbietet, so kann man ohne der endgültigen Entscheidung der
Kirche über die Übernatürlichkeit des Geschehens zuvorkommen
zu wollen, mit ehrfurchtsvollem Bemühen und mit
verantwortungsvoller Gründlichkeit all jene Vorkommnisse auf
ihre Ursache hin prüfen und überdenken, die uns bei dem
Geschehen in Garabandal bekannt geworden sind. Dabei sollte
man religiöse Gefühle ausschalten und mit dem von Gott, dem
Schöpfer, gegebenen Verstand mit der im Evangelium und von
den Aposteln gebotenen Nüchternheit vorangehen und alles gut
überdenken und analysieren. Spekulationen sind dabei ebenso
wenig hilfreich, wie zu hohe Erwartungen, die einer
unvorsichtigen Besteigung eines Berges gleichkommen, bei der
man umso tiefer stürzen kann, je mehr man sich in Gefahr
begibt. Gelangt man aber mit Vorsicht und Energie zum
Gipfel, so wird man überwältigt sein von der Erkenntnis
dessen, was man zu sehen bekommt.
Der Heilige Geist ist es, der nicht nur die alles
erschaffende treibende Kraft ist, Er ist es auch, der uns
dann in unsere menschliche Begrenztheit einen Lichtstrahl
der Erleuchtung schenken kann, der uns die Nähe Gottes
erspüren lässt. Das hat nichts zu tun mit charismatischer
Schwärmerei oder gar der süchtig machenden Sehnsucht nach
charismatisch erlebbaren frommen Gefühlen, die, wenn sie
vorbei sind, unverzüglich nach dem nächsten Erlebnis
verlangen. Es ist wie in der Drogensucht, sie nehmen uns die
Verantwortung für die normalen menschlichen Pflichten und
lassen uns einen falschen Sinn des Lebens erkennen: Nämlich
einen Sinn darin zu suchen, sich religiösen Empfindungen und
Erlebnissen hingeben zu müssen, um darin eine vermeintliche
Aufgabe zu sehen, die uns vorgibt damit das Heil zu
erreichen und darin "Glück und Erfüllung" zu finden. Erlebt
man aber dabei Enttäuschungen, so leidet man nicht nur unter
Entzugserscheinungen, sondern man gerät auch leichter in
Gefahr vom Glauben abzufallen. Dann aber gilt, was im
Hebräerbrief im Kapitel 6 gesagt ist. Es lohnt sich allemal,
das nachzulesen und zu beherzigen.
Wenn wir ein wahrhaftes Gotteserlebnis haben, so, wie der
Bergsteiger auf dem Gipfel, den er sich hart und schwer mit
Ausdauer und Zielstrebigkeit erkämpfen musste, oder aber wie
Saulus (Apg 9,1-22) in Damaskus, als er geschockt über sich
selbst zu Paulus wurde, dann werden wir charismatisch
gesüßte religiöse Befriedigungen meiden und uns mit ganzer
Kraft den von Gott gegeben Aufgaben und Zielen widmen. Dann
werden wir in uns eine Kraft erkennen, die uns mit Härte
gegen uns selbst dort helfen lässt im Dienst an unseren
Mitmenschen, wo wir auf etwas verzichten müssen, das uns
lieber ist und vielleicht besser gefallen würde. Eine Kraft,
die uns nicht ständig auf den nächsten Genus, auf die
nächste süße charismatische Erfahrung warten lässt, auf die
nächste religiöse Befriedigung in Gemeinschaft schwärmender
Gläubiger. Dann werden wir mehr und mehr nur noch das eine
Ziel vor Augen haben, uns in Liebe und Sehnsucht in den von
Jesus Christus aufgetragenen Tugenden zu üben und für Ihn
aufzuopfern, um am Ende unseres Lebens Gott zu begegnen, um
den Verdienst unserer Treue im Dienst an unserem Nächsten,
als schwerwiegendes Gewicht in der Wagschale der
Gerechtigkeit mit Freude erkennen zu dürfen. Das ist es, was
JESUS von uns verlangt, wenn wir Ihm nachfolgen wollen. Und
oft ist das nur ein "gutes" Wort zur richtigen Zeit. Ein
Wort, das dem Anderen hilft und ihn weiterbringt, tröstet
und motiviert.
Jeder, der Gott einmal persönlich erfahren oder erkannt hat,
und sei es auch nur in einer extremen Situation des Lebens,
hört auf sich selbst zu lieben. Er fängt an Gott zu lieben
in seinen Mitmenschen durch selbstlose Hilfe, durch edlen
Verzicht, durch Mitgefühl und Achtung vor dem ihm
begegnenden Menschen, der ja in jedem Falle, ob in unseren
Augen gut oder schlecht, ein einzigartiges Werk Gottes
darstellt.
Dazu bieten die Geschehnisse und Aussagen von Garabandal
eine hervorragende Anleitung, als eine durch Beispiele im
Verhalten der Kinder durch Maria gegebenen Katechese, wie es
Robert François in seiner Summa Theologica
*1) ausführlich beschreibt.
Wenn wir aus diesem Verhalten, das sich aus den Begegnungen
der vier Mädchen mit der Heiligen Jungfrau ergab, zu dem
Entschluss gelangen, es zu beherzigen und zu verwirklichen,
werden wir für unseren eigenen Weg zu Gott eine
hervorragende Anleitung finden. Wenn wir darüber hinaus
einmal in unserem Leben die Gelegenheit haben dieses
Stücklein Erde, von dem die Heilige Jungfrau zu den Kindern
gesagt hat, "Gott liebt diesen Ort sehr! Dieser Ort ist
heilig!", besuchen und betreten dürfen, so können wir das
einzigartige Angebot Gottes als Gnade erbitten, IHM, dem
Allmächtigen, in der Natürlichkeit dieser Umgebung begegnen
zu dürfen, um die Kraft zu erhalten zu dem Entschluss,
danach ein am Evangelium ausgerichtetes normales und auf das
Ziel hin gerichtetes Leben zu führen, von dem Conchita
sagte, weil es die Heilige Jungfrau Maria so zu ihr gesagt
hat, daß das "Der richtige Weg zu Gott ist!". Dann werden
wir auch ihren Sohn Jesus finden und lieben lernen, der von
sich sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben"(Joh
14,6). Bedenken wir aber, daß er auch in diesem Zusammenhang
gesagt hat: "Niemand kommt zum Vater, außer durch mich (Joh
14,6)." Und wenn wir ihn suchen, dann finden wir ihn, wie
Maria bei ihrer letzten Erscheinung zu Conchita gesagt hat,
in eucharistischer Gegenwart im allerheiligsten
Altarsakrament. "Conchita, warum besuchst du nicht öfters
meinen Sohn im Tabernakel? Er wartet auf dich!", sagte SIE.
Er wartet auch auf Dich, lieber Leser. Treffen wir uns also
dort bei IHM und bei Maria, seiner Mutter, die auch gesagt
hat: "Wenn ihr mich sucht, so findet ihr mich immer beim
Tabernakel". Damit hat Sie uns klar und eindeutig gesagt wo
sie für uns zu finden ist und wo wir nahe bei ihr sein
können. Es wird damit auch deutlich, daß wir nicht zu
irgendwelchen so genannten Gnadenorten gehen müssen, wenn
wir Sie suchen, die vielleicht gar keine sind, und vor denen
uns ihr Sohn Jesus in seiner Abschiedsrede vor den Jüngern
deutlich gewarnt hat (Mk 13,21-23; Mt 24,23-26; Lk
22-23)*2), weil sie uns nur zuckersüße falsche religiöse
Erlebnisse und Gefühle versprechen mit allerlei uns
verblüffenden Wundern und auch Zeichen, die oft nur
charismatischer Art sind und von denen wir nicht klar
erkennen können, woher sie kommen. Dem intelligenten
Widersacher ist es in unserer Zeit erlaubt, die Kraft Gottes
zu missbrauchen, um, wo es möglich ist die Getreuen zu täuschen(Lk 21,8;Mt 24,4-8;Mk 13,5;*2). Daher kann er zu
unserer Irreführung Täuschungen frommer Phänomene erzeugen,
die wir für das Werk Gottes halten, in Wirklichkeit aber
sind sie von Satan und seinem Gefolge inszeniert. Dazu
gehören auch vermeintliche Bekehrungen, ja sogar Berufungen,
so paradox das klingt. Damit erreicht er, daß er uns mit
falschem Honig den Geschmacksinn für die echte Süßigkeit des
Glaubens raubt. Wir erkennen das dann meistens, wenn es zu
spät ist, daß die vermeintlich "guten Früchte", von denen
immer dabei die Rede ist, in Wirklichkeit Scheinfrüchte
sind, die nur zum Zweck der Irreführung angelegt sind. Es
ist zweifellos richtig, daß wir auf die Früchte schauen
sollen. Noch wichtiger aber ist, daß wir die Beschaffenheit
dieser Früchte im Hinblick auf das Evangelium und vor allem
auf den Gehorsam gegenüber der Kirche prüfen müssen. Zu
bedenken sei dabei, daß Maria sich bei ihren Besuchen bei
den Seherkindern von Garabandal dem Gehorsam gegenüber
kirchlicher Autorität immer unterworfen hat und diesen
Gehorsam auch immer sehr streng von den Kindern und den
Anwesenden gefordert hat. Zudem liegt ein für jedermann
spürbarer Unterschied oft darin, daß die falschen Früchte
dem Gefühl nach die besseren zu sein scheinen und die echten
eher die herberen sind, weil sie in der Nachfolge des
Kreuzes stehen. Das ist oftmals schwer zu unterscheiden.
Dazu hat Gott uns den Verstand gegeben. Der Gegenspieler
aber versucht uns über das Gefühl zu täuschen, indem er uns
in religiösen Gefühlswolken zufrieden und glücklich sein
lässt, um uns vorzuspiegeln, daß das von Gott komme. Mit
frommer Schokolade überzogene giftige Früchte!
© Stiftung Causa Garabandal
*1) Robert François, So sprach Maria in
Garabandal
*2) Der Leser möge diese Bibelstellen
nachlesen und mehrmals lesen, um sicherer zu werden in der
Unterscheidung der Geister, bei dem in unserer Zeit
verführerisch reichen Angebot an scheinbar Mystischen
Geschehnissen. In ihrer Begrifflichkeit eignet sich dazu
besonders gut die Bibelübersetzung von Hermann Menge.
Erhältlich bei der Deutschen Bibelgesellschaft. |
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