Von San Sebastián nach Cossío sind es fünf
Kilometer, und wir hatten etwa vier davon zurückgelegt. Aber als die
Leute, (die Richtung Dorf unterwegs waren) ,
uns erkannten,
weil wir alle vier zusammenliefen und sie uns auf Fotos gesehen
hatten, hielten sie uns an und machten uns Geschenke: Schachteln mit
Pralinen, Rosenkränze, Bonbons, usw. – viele Dinge.
An diesem Tag waren zehn oder
elf Priester, einige Ärzte und ein Abt anwesend, und viele Autos
(waren die Straße nach San Sebastián hochgefahren) . Und obwohl
wir schon weit vom Dorf entfernt waren, beschlossen wir umzukehren,
weil die Leute uns zu viele Fragen stellten. Und ein Junge aus dem
Dorf kam zu Pferd geritten und suchte nach uns, bis er uns
(endlich) fand. (Dann) sah uns
(auch) der Fahrer
eines Land-Rovers und erkannte uns. Er fragte uns, ob wir zurück ins
Dorf fahren wollten, und wir sagten ja, da meine Brüder nicht
gekommen waren.
Und als wir im Dorf ankamen,
warteten (schon) viele Leute und Priester auf uns. Es war
sechs Uhr nachmittags, und wir gingen zur Calleja , um den
Rosenkranz zu beten. Aber noch bevor wir dort ankamen, erschien uns
bereits die Heilige Jungfrau mit einem Engel an jeder Seite. Zwei
Engel begleiteten Sie, einer war der heilige Michael, wer der andere
war, wissen wir nicht. Er war genauso gekleidet wie der Heilige
Michael; sie sahen aus wie Zwillinge.
Und neben dem Engel, auf der
rechten Seite und auf der gleichen Höhe wie die Jungfrau, erschien
ein sehr großes Auge, es schien das Auge Gottes zu sein.
An diesem Tag sprachen wir
viel mit der Heiligen Jungfrau, und Sie mit uns. Wir erzählten ihr
alles – dass wir zum Arbeiten auf die Felder gingen, dass wir
(von der Sonne) ganz „schwarz“ gebrannt waren, dass wir das Heu
in Garben gelegt hatten usw. Und Sie lachte, als wir Ihr all diese
Dinge erzählten.
Audio-Clip 01 Die Kinder sehen d. heilige Jungfrau das erste Mal
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Wir beteten den Rosenkranz,
während wir Sie sahen, und Sie betete ihn mit uns, um uns zu zeigen,
wie man ihn richtig betet. Aber als wir mit dem Rosenkranz fertig
waren, sagte Sie, dass Sie gehen würde. Und wir baten Sie, noch ein
wenig zu bleiben und sagten zu Ihr, dass Sie
(doch) nur sehr
kurz bei uns gewesen war. Sie lachte und sagte uns, dass Sie am
Montag wiederkommen würde. Als Sie verschwand, machte uns das sehr
traurig.
Nachdem Sie schon weg war,
kamen die Leute, um uns zu küssen, und einige fragten uns, was Sie
zu uns gesagt hatte. Andere glaubten nicht,
(dass wir Sie gesehen
hatten) , weil wir mit Ihr über so viele
(belanglose)
Dinge gesprochen hatten. Die meisten jedoch glaubten es und sagten,
dass Sie wie eine Mutter wäre, deren Tochter Sie lange nicht gesehen
hat und die ihr nun alles erzählt. Und das galt erst recht für uns,
die wir Sie noch nie gesehen hatten, und weil Sie die Mutter des
Himmels ist. Sie brachten uns in die Sakristei, und ein Priester
namens Don Francisco Odriozola befragte uns einzeln und erzählte
dann den Leuten, was wir ihm gesagt hatten.
So ging der Sonntag, der
zweite Tag (des Juli) , zu Ende. Es war ein sehr glücklicher
Tag, weil wir die Heilige Jungfrau zum ersten Mal gesehen hatten,
und auch, weil wir bei Ihr sein können, wann immer wir es wollen.
{BESCHREIBUNG DER HEILIGEN JUNGFRAU}
[Faksimile-Seite]
Die heilige Jungfrau erscheint in einem weißen Kleid, einem blauen
Umhang und einer Krone aus kleinen goldenen Sternen. Ihre Füße sind
nicht zu sehen. Ihre Hände sind ausgestreckt
(und geöffnet) ,
das Skapulier liegt über ihrem rechten
(Handgelenk) .
Das Skapulier ist braun. Ihr Haar ist lang, dunkel kastanienbraun
und gewellt [ondulado] ,
und in der Mitte gescheitelt. Sie hat ein längliches Gesicht und
eine lange, feine Nase. Ihr Mund ist sehr schön, mit etwas vollen
Lippen. Die (Haut-)Farbe ihres Gesichts ist dunkel
[trigueño] ,
aber heller als die des Engels, anders. Ihre Stimme ist wunderschön,
eine sehr ungewöhnliche Stimme, die ich nicht beschreiben kann. Es
gibt keine Frau, die der heiligen Jungfrau ähnelt, weder was ihre
Stimme betrifft, noch in irgendetwas anderem.
23
Audio-Clip 02 Beschreibung der h. Jungfrau u. des Kindes
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23)
Es gibt nur wenige zusätzliche Informationen über das Aussehen der
Jungfrau, des (Jesus-)Kindes und des Engels. Als Conchita im Jahr
1967 die Malerin Isabel de Daganzo in Barcelona besuchte, die das
berühmte Bild Unserer lieben Frau von Garabandal malte, sagte sie
ihr Folgendes:
Zum Bild
im Allgemeinen:
Die Jungfrau (die du gemalt hast), ist in Ordnung, nur das Kleid
muss etwas luftiger sein. Und Wolken gab es keine, wir sahen nur
Licht.
Das
Gesicht der heiligen Jungfrau betreffend:
Male es nicht noch einmal, lass es so wie hier. Die Haare etwas
lockiger (ondulado), die Blumen auf dem Kleid fast weiß, die Arme
wie auf diesem Bild, manchmal sah man Ihre Zähne, wenn Sie lächelte.
Das
Kleid betreffend:
Du musst nichts ändern. Der Umhang ( el
manto )
war so, wie du ihn gemalt hast, das Kleid unten luftiger und
offener, aber auf beiden Seiten gleich. Das Skapulier war aus einem
Stück und etwas größer. (Fortsetzung auf der nächsten Seite)
Manchmal trägt Sie das kleine Kind
[el Niño]
in ihren Armen. Es ist sehr klein,
(fast) wie ein
Neugeborenes. Es hat ein kleines rundes Gesicht. Die Hautfarbe
ähnelt jener der Jungfrau. Es hat einen kleinen Mund, ziemlich lange
lockige Haare, kleine Händchen und
(trägt)
ein Kleid (chen)
wie eine blaue Tunika. 24
Montag, der 3. Tag (des
Juli) war gekommen
Wir waren sehr glücklich,
dass wir unsere Mutter des Himmels gesehen hatten. Das erste, was
wir vier am Morgen des 3. (Juli) taten, war, gemeinsam zum
Cuadro, (der viereckigen Einzäunung) zu gehen und zu
beten. Nachdem wir im Cuadro gebetet hatten, gingen wir
[|<Ende
Faksimile]
nach Hause, um das zu tun, was unsere Eltern uns aufgetragen hatten.
Dann machten wir uns auf den Weg zur Schule, um mit unserer Lehrerin
Doña Serafina Gomez zu sein. Und als wir in der Klasse ankamen,
begann sie zu weinen, küsste uns und sagte:
– „Was für ein Glück ihr
habt!“
Als wir die Klasse verließen,
sagten uns die Leute das Gleiche wie sie. Alle waren tief
beeindruckt, glücklich und glaubten fest daran. Auch unsere Eltern
glaubten fest daran. (Wie) die Eltern von Loli, – ihr Vater
Ceferino sagte:
– „So etwas gibt es doch
einfach nicht!“
Und ihre Mutter Julia sagte
dasselbe. Jacintas Mutter María glaubte auch sehr fest daran, und
ihr Vater Simon glaubte noch viel mehr. Wenn wir einen kleinen
Streich spielten, sagte Jacintas Vater, dass die Apostel das Gleiche
getan hätten, und er begann, all das zu erklären, was wir taten; und
es erschien ihm gut zu sein.
Und der Vater von Mari Cruz,
Escolástico, nun, er geht ja nicht oft zur Messe, und er schien gar
nichts zu sagen. Ihre Mutter Pilar glaubte an bestimmten Tagen daran
und an anderen wieder nicht, es kam darauf an.
Und meine Mutter Aniceta, ja,
– meine Mami glaubte daran, aber sie zweifelte
(auch) etwas,
weil wir am Sonntag, dem 2., so viel
(mit der heiligen Jungfrau)
geredet hatten. {Meine Brüder glaubten gemäß dem, was sie sahen, und
sie glaubten nicht nur, sondern es tat ihnen auch geistig gut, und
so (geschah) es auch vielen anderen
(Zitat
nach Pesquera) . }
Nun, es gab Leute, denen das,
was am Sonntag geschehen war, sehr gefallen hatte, während andere
davon überhaupt nicht berührt wurden
[ y
a otros no le causó emoción ] .
Wir fuhren fort, unser
normales Leben zu führen und taten, was unsere Eltern uns auftrugen.
Am Nachmittag (dieses) Montags liefen wir gleich
(zum
Cuadro) , sobald wir aus der Schule kamen, weil wir große Lust
hatten, Sie wieder zu sehen. Und wir verließen die Schule um fünf
Uhr nachmittags. Und da wir einen so schönen Sonntag, den zweiten
(Juli) , verbracht hatten, wollten wir Sie unbedingt
(wieder)
sehen. Also gingen wir sofort nach der Schule wieder dorthin und
begannen, allein den Rosenkranz zu beten.
23)
Fortsetzung. Über verschiedene Szenen der Erscheinungen:
In der
ersten Erscheinung zeigte sich die Heilige Jungfrau mit dem kleinen
Kind
( el
Niñuco ),
und einem Erzengel auf jeder Seite: Einer war der heilige Michael
und der andere sah genauso aus, und rechts davon war ein sehr großes
Auge. Das Auge sah normal aus, war braun und hatte Wimpern; und ich
kenne seine Bedeutung nicht. Den Engel ohne Heiligenschein, ohne
Hände und Krone. Das Licht war überall gleichmäßig (verteilt), aber
hier war es heller (Conchita zeigt auf das Auge). An jenem Tag gab
es einen Sternenregen bei der Erscheinung, den wir alle vier sahen.
Die Sterne fielen von oben (nach unten) und waren überall.
Als (die
Malerin) Isabel Daganzo Conchita eine Skizze zeigte, in der die
heilige Jungfrau von Engeln umgeben war , sagte diese: „Ich
sah die heilige Jungfrau nie von Engeln umgeben, ob Sie die anderen
so gesehen haben, weiß ich nicht.“
Als
Conchita gefragt wurde,
ob sie die Füße der Jungfrau und des Engels gesehen hätte ,
antwortete sie: „Wir sahen die Füßchen des Jesuskindes, als Sie es
uns in unsere Arme legte, und als wir sein Kleidchen anhoben, sahen
wir seine kleinen nackten Füßchen. Wir küssten es, und Es küsste
uns. Und wir sagten zu ihm: ‚Geh nicht weg, geh nicht weg, wir geben
Dir Bonbons‘. Das Jesuskind hatte ein blaues Kleidchen an,
aber das Blau war so blass, dass es fast weiß erschien und das Kind
streckte seine Ärmchen aus und lächelte.“
– Wie
alt schien der Engel ungefähr zu sein? Conchita: „Ungefähr neun
Jahre alt, er hatte schwarze Augen, lächelte, seine Flügel waren
ausgebreitet, sie waren blass rosa, (aber gleichzeitig feurig).
Seine Hände konnten wir nicht sehen, nur wenn er uns die Kommunion
gab, aber die Hostie war kleiner, als die, die du gezeichnet hast.“
Diese
Zeilen stammen aus dem 1969 erschienenen Buch „Das große Wunder von
Garabandal“ von Pater
Porro Cardeñoso. (El gran portento de Garabandal ,
Seiten 70-73)
24)
Conchita sagte 1972 (?) in ihrem gefilmten Interview mit Dr.
Dominguez in New York deutlich, dass die Jungfrau nie über das Kind
sprach. Dass es sich um das Jesuskind
[el Niño Jesús]
handelte, war die (logische) Annahme der Mädchen selbst. Das
folgende Gespräch, (natürlich ohne Antworten oder Worte der heiligen
Jungfrau, wurde am 8. Dezember 1962 aufgezeichnet, kurz bevor die
täglichen Erscheinungen auch für Conchita aufhörten (nicht alle
Worte sind verständlich). Bei dieser Erscheinung hatte die Jungfrau
das Jesuskind bei sich:
Conchita
(in Ekstase):
„Oh, Mutter, schau mal, heute brachten sie ein Kind
(ins Dorf), das gar nicht so aussieht wie das, was Du manchmal mit
Dir bringst. ...Antwort... Ist das lange her, dass Du das Kind dabei
hattest! Und es ist ja überhaupt nicht gewachsen, – gar nicht, es
sieht noch genauso aus wie es war! .... Antwort .... Wo war es denn
die ganze Zeit? Wo war es .. wenn es nicht hierher mitkommt? Ist es
im Himmel, oder liegt es in einem Bettchen? Wo ist es denn?
...Antwort ... Ach so, Du kannst gleichzeitig hier und dort sein
... verstehe ..“
Audio-Clip
03: Dialog über das Jesuskind in Ekstase
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Dies
und die Tatsache, dass die Heilige Jungfrau in den Erscheinungen
immer das gleiche Alter hatte, legt nahe, dass das Bild unserer
Lieben Frau, die mit ihrem Kind erscheint, auch als eine Art Ikone
oder Heiligenbild verstanden werden kann, ähnlich wie im orthodoxen
Christentum.
Als wir damit fertig waren,
und wir Sie nicht gesehen hatten, sagten wir uns nicht, dass uns das
erstaunte und waren auch nicht traurig, denn Sie kam ja immer später
am Tag. Und da Sie nicht erschienen war, gingen wir nach Hause und
taten das, was wir zu Hause zu tun hatten.
Und da unsere Eltern
inzwischen mehr (an die Erscheinungen) glaubten, sagten sie
zu uns, als die Stunde näher rückte, in der wir die Heilige Jungfrau
am Sonntag zum ersten Mal gesehen hatten:
– „Solltet ihr jetzt
nicht schon zum Cuadro gehen, um den Rosenkranz zu beten?“
Und wir antworteten ihnen:
– „Sie hat uns aber noch
nicht gerufen!“ Und sie dachten nach und sagten:
– „Aber was bedeutet das,
euch zu
‚ rufen’?“
Und wir erzählten ihnen, dass
es wie eine innere Stimme war, die wir aber weder mit unseren Ohren
hörten, noch hörten wir, dass wir mit unseren Namen gerufen wurden.
Es ist wie (ein Gefühl) der Freude. Es gibt drei Rufe. Der
erste ist ein kleines Gefühl der Freude. Der zweite ist (schon)
etwas stärker, aber beim dritten Ruf werden wir ganz aufgeregt,
sind voller Freude und dann erscheint Sie uns auch schon.
Audio-Clip 4: Erklärung der Rufe
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Pause
Stop
Und wir gehen erst nach dem
zweiten Ruf (zum Cuadro) , denn würden wir nach dem ersten Ruf
gehen, müssten wir lange warten, denn vom ersten bis zum zweiten Ruf
vergeht viel Zeit.
Als wir ihnen das mit den
Rufen erklärt hatten, waren sie sehr erstaunt, denn sie hatten so
etwas noch nie [gesehen oder]
gehört. Als das Gespräch zu Ende war, bekamen wir einen Ruf und
erzählten ihnen davon. Wir waren alle vier zusammen und es waren
viele Leute anwesend. Einige von denen, die nicht glaubten, weil sie
es noch nie gesehen hatten, sagten zu Don Valentín, dem Dorfpfarrer:
– „Warum bringen Sie nicht
zwei von ihnen in Lolis Haus, und die anderen beiden in Conchitas
Haus,
[T+ in
mein
Haus] ?“ Und
Don Valentín sagte darauf:
– „Ja, das ist eine gute
Idee. Bringen wir Loli und
Jacinta in Lolis Haus, und Conchita und Mari Cruz in Conchitas
Haus.“
Und er sagte es unseren
Eltern und Brüder. Und unsere Eltern waren einverstanden. Also
teilte er uns vier zu zwei und zwei auf, um zu sehen, ob wir alle
vier zur gleichen Zeit (im Cuadro) eintreffen würden. Schon
eine halbe Stunde später nach diesem Gespräch erhielten wir den
zweiten Ruf,
und (dann) trafen wir alle vier
(genau)
im gleichen Augenblick im Cuadro zusammen. Und die Leute
waren verblüfft und sagten:
– „Wie kann es sein, dass
(die vier) genau zum gleichen Augenblick dort eintrafen?“
25
Und sobald wir am Cuadro
ankamen, erschien die Heilige Jungfrau mit dem Jesuskind, aber die
Engel sahen wir nicht. Die Heilige Jungfrau lächelte sehr und das
Kind auch. Das erste, was wir Sie fragten, war:
– „Wo ist der heilige
Michael und der andere Engel?“
Und Sie lächelte nur noch
mehr. Und die Leute und die Priester, die anwesend waren, gaben uns
Gegenstände, damit wir Ihr diese zum Küssen geben sollten, und Sie
küsste sie alle.
Und da wir gerne mit dem
Jesuskind spielten und mit ihm Spaß hatten, sammelten wir
(kleine) Steine
(vom Weg) auf. Ich versteckte sie in
meinen Zöpfen, Loli steckte sie in ihre Ärmel, und Jacinta gab sie
ihm; aber es nahm sie nicht, und lächelte nur noch mehr. Und Mari
Cruz sagte zu ihm:
– „Wenn du willst, gebe
ich dir ein paar Bonbons, die mir die Leute heute gebracht haben.
Wenn du mit mir kommst, gebe ich sie dir.“ Aber es sagte nichts
dazu.
Und Sie redete viel mit uns,
aber erlaubte uns nicht, es weiterzuerzählen. Die Erscheinung begann
um sieben Uhr dreißig und endete um acht Uhr, als Sie zu uns sagte:
– „Bleibt mit Gott und
auch mit mir!“
Und wir wurden sehr traurig,
(dass Sie uns verließ) und sagten zu Ihr: Adiós!
(Auf
Wiedersehen) . Zum Schluss sagte Sie:
– „Morgen seht ihr mich
wieder.“
25)
Dieses Experiment wurde in der ersten Periode der Erscheinungen
einige Male durchgeführt, und es wurde dabei sichergestellt, dass
das eine Paar der Mädchen keine Möglichkeit hatte, mit dem anderen
zu kommunizieren oder auf eine Uhr schauen konnte.
Aber
selbst wenn die Kinder über moderne Kommunikationsmittel verfügt
hätten, wäre es für sie unmöglich gewesen, zehntelsekundengenau die
Unterschiede der Weglänge zwischen ihren Häusern und dem Ort der
Ekstasen zu berechnen, und ihre Laufgeschwindigkeit in den
verwinkelten Gassen dementsprechend anzupassen.
Und doch kamen beide Gruppen
genau im gleichen Augenblick im Cuadro an, was
menschenunmöglich war.
Dienstag, der 4. Tag (des
Juli) war gekommen.
Für uns lief es so weiter wie
gehabt, und die Leute im Dorf und unsere Eltern und Brüder glaubten
jeden Tag mehr daran. Und die Fremden, die gekommen waren, waren
sehr daran interessiert, anderen Leuten davon zu erzählen, damit sie
auch kommen würden. Wir setzten unser normales Leben fort und taten
die Dinge, die unsere Eltern uns auftrugen.
Der Nachmittag des 4.
(Juli) ,
Dienstag war gekommen, der dritte Tag, an dem wir die Heilige
Jungfrau sahen; und es kamen viele Leute ins Dorf, darunter auch
drei Priester. Der Rosenkranz wurde um sechs Uhr gebetet, und wir
hatten bereits einen Ruf erhalten. Die Kirche war voller Menschen
und es waren etwa zwölf Priester am Hauptaltar, und Fotografen
schossen Bilder.
Als der Rosenkranz zu
Ende war, hatten wir bereits zwei Rufe erhalten und liefen zum
Cuadro . Und die Leute eilten uns hinterher. Einige von ihnen
schafften es nicht rechtzeitig. Mari Cruz und ich kamen bis etwas
weiter oben als Loli und Jacinta, so dass wir beide uns im Cuadro
befanden, die anderen beiden aber nicht. Die Leute sagten, dass wir,
obwohl wir so schnell liefen, nicht verschwitzt waren, sie aber
stark schwitzten und vollkommen erschöpft am Ort der Erscheinungen
ankamen. {Das verblüffte sie,
aber da es die Heilige Jungfrau war, die uns trug ... !}
26
Die Heilige Jungfrau lächelte
wie immer. Das erste, was Sie sagte, war:
– „Wisst ihr, was die
Schrift auf dem Schild bedeutet, das der Engel unter
(sich)
trägt?“
Und wir riefen mit einer
Stimme:
– „Nein, das wissen wir
nicht!“
Und Sie sprach:
– „Darauf steht eine
Botschaft, die ich Euch jetzt sagen werde und die ihr der
Öffentlichkeit am 18. Oktober mitteilen müsst.“ Und Sie sagte sie
uns. Es ist folgende:
26)
Dieses Laufen ohne jegliche Anzeichen von Ermüdung war der Beginn
der sogenannten ekstatischen Märsche. Die ungewöhnlichen
Eigenschaften dieser „Märsche“ wurden im Laufe des Monats immer
ausgeprägter.
Dieses
Phänomen wurde nie genauer beschrieben als bei den Erscheinungen von
Garabandal, und da diese über einen so langen Zeitraum andauerten
und so viele verschiedene Augenzeugen anwesend waren, wäre es absurd
behaupten zu wollen, diese „Märsche“ hätten nicht stattgefunden oder
im Einklang mit den bekannten Gesetzen der Physik oder der Biologie
gestanden. Sie fanden aber öfter nachts oder im Halbdunkel statt,
was einige Augenzeugen dazu verleitete, zu behaupten, die Kinder
wären geflogen. Scharfe Beobachter, wie Benjamin Gomez, die das
Phänomen öfter beobachtet hatte, sagten hingegen aus, dass die Füße
der Kinder zwar den Boden berührten, aber auf eine seltsame,
tänzelnde Art.
Die
Dorfbewohner und Ärzte, die diese ekstatischen Märsche mehrmals
sahen, bemerkten seltsame Details, wie zum Beispiel: Wenn die
Mädchen sich wirklich schnell bewegten, gab es ein seltsames
zischendes Geräusch, wenn sie vorbeirannten (mündliches Zeugnis von
Pater de la Riva), oder es hörte sich aus der Ferne an wie der
Flügelschlag von einem vorbeifliegenden Schwarm Vögeln. Andere
bemerkten, dass kleinere Steine, über die die Kinder liefen, nicht
bewegt wurden. (Padre Cardeñoso: Dios en la sombra, Seite 135 und
andere Augenzeugen). Am bemerkenswertesten war es, dass die
Beinbewegungen einen glauben ließen, dass sich die Kinder in einem
normalen, gemächlichen Tempo fortbewegten, solange man nur auf ihrer
Beine achtete, sie aber in Wirklichkeit so schnell liefen, dass oft
sportliche junger Männer nicht mithalten konnten.
Manchmal
schienen ihre Beinbewegungen synchronisiert zu sein wie bei einem
militärischen Defilee, obwohl die Seherin María Dolores kürzere
Beine hatte als die anderen. In diesem Super-8 Film eines
ekstatischen Marsches rückwärts mit Conchita und Mari Loli, ist gut
zu sehen, wie die Beinbewegungen der beiden synchronisiert sind,
wofür es keine wirkliche Erklärung gibt: Videoclip
1: Beine Conchita und Loli synchronisiert Darüber
hinaus kam es zu abrupten Geschwindigkeitsänderungen oder
Richtungswechseln, oder die Kinder hielten innerhalb von Zentimetern
„an“. Eine seltsame Drehung, als ob sie auf einer Drehscheibe
ständen, ist an dieser Stelle zu sehen:
Videoclip 2: Drehung der Seherinnen
Wenn sie
mit steil nach hinten geneigtem Kopf rückwärts liefen, rannten sie
oft den unwegsamen Pfad von den Kiefern zurück ins Dorf, ohne zu
stolpern oder zu fallen, auch nachts, bei Dunkelheit und schlechtem
Wetter. Am merkwürdigsten an der ganzen Sache war, dass sich die
Mädchen in der Regel nicht bewusst waren, dass sie ihre Häuser
verlassen hatten.
Im
Gegensatz zu den Behauptungen einiger, gibt es keine bewegten Bilder
eines ekstatischen Marsches in hoher Geschwindigkeit . (Pater
Cardeñoso berichtet von einem Film, den Graf Santa María von einem
derartigen Marsch aufgenommen hatte, aber das Material ist nie
öffentlich aufgetaucht). Im Film oben wird allerdings ein
ekstatischer Lauf von Conchita und Mari Loli gezeigt.
Videoclip 3:
Teil eines ekstatischen Marsches
Es scheint,
dass bei den Erscheinungen in Garabandal von der Intelligenz, die
sie kontrollierte, eine präzise Linie gezogen wurde, wer Zeuge
eines bestimmten „Zeichens“ oder Wunders werden sollte, und wer
nicht, oder was der Nachwelt durch Fotos oder Filme erhalten blieb.
Jeder, der das oben Gesagte gelesen hat, müsste verstehen, dass es
viel einfacher gewesen wäre, die Mädchen vollständig schweben zu
lassen, als die Bewegungen der Beine zu simulieren und die Füße der
Mädchen nahe am Boden zu lassen, um das Ganze halbwegs normal
aussehen zu lassen.
Und die
Mädchen rückwärts über ein Terrain laufen zu lassen, das schon bei
idealen Lichtverhältnissen und gutem Wetter schwierig zu begehen
war, zeigte allen nicht von vornherein gegen die Erscheinungen
eingenommenen Beobachtern, dass diese Art der Fortbewegung für
Menschen nicht möglich war.
Bei der
Entscheidung, wer etwas sehen durfte und wer nicht, schienen sich
der Erzengel und die Heilige Jungfrau auch auf die Worte Christi zu
beziehen, die im Johannes-Evangelium, Kapitel 4, Vers 48, zu finden
sind. „Wenn ihr nicht (ständig) Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr
nicht“. Das Bitten um ein Wunder betreffend, berichteten die
Mädchen, dass die Jungfrau nur dann wirklich streng blickte, wenn
sie zu ungestüm darauf bestanden, dass Sie sofort ein Wunder
geschehen lassen solle, damit die Anwesenden mehr glauben würden.
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Videoclip 1: Beine Conchita und Loli
synchronisiert
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Videoclip
2:
Drehung der Seherinnen
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Videoclip
3:
Teil eines ekstatischen Marsches
{DIE ERSTE BOTSCHAFT}
„Wir müssen viele Opfer bringen, viel Buße tun und das
Allerheiligste Sakrament besuchen. Aber vorher müssen wir sehr gut
sein. Wenn wir das nicht tun, wird ein Strafgericht über uns kommen.
Der Kelch 27 füllt
sich bereits, und wenn wir uns nicht ändern, wird eine sehr große
Strafe über uns kommen.“
Das ist es, was die
Schrifttafel des Engels bedeutete, es war die Botschaft, die wir am
18. Oktober bekannt gaben. (Nachdem Sie uns das gesagt hatte) ,
verschwand Sie sofort. (Die Erscheinung) begann um 6
Uhr und 25 Minuten am Nachmittag und endete um 7 Uhr.
{Das alles hatte Sie uns auch
am ersten Tag gesagt, aber damals hatte ich überhaupt nichts
verstanden. Am darauf folgenden Tag sagte Sie uns, dass Sie es uns
später erklären würde.}
Dann erklärte Sie uns, was
die Botschaft bedeutete und wie wir sie verkündigen sollten: Sie
sagte uns, dass wir sie an der Kirchenpforte verlesen müssten, und
dass wir sie am 17. Oktober Don Valentín mitteilen sollten, damit er
sie (am 18.) um halb elf Uhr abends unter den Kiefern vorlesen
würde.
{18. Oktober 1961}
Dies wurde uns von der
Jungfrau gesagt, damit wir es so machen sollten; aber die Kommission
sagte, dass es besser wäre, die Botschaft um halb neun oder neun
(abends)
[T.: /
halb zehn oder zehn]
zu verkünden, da viele Menschen gekommen waren, es stark regnete und
es keinen Platz gab, wo man sie hätte unterbringen können. Das
befahl die Kommission, und so machten wir es.
Wir vier stiegen zusammen
um fünf Minuten vor zehn zu den Kiefern hinauf, zusammen mit allen
Leuten, die anwesend
waren. Als wir bei den Kiefern ankamen, war Don Valentín (bereits)
dort und las die Botschaft für sich
selbst; und nachdem er sie gelesen hatte, gab er uns die Botschaft
(zurück) , damit wir vier sie gemeinsam vorlesen würden. Da
die Leute uns aber nicht gut hörten, las ein Mann die Botschaft
(nach uns) noch einmal. Nachdem er sie vorgelesen hatte, gingen
wir in das Dorf hinunter.
In der Calleja , an dem
Ort, den wir das Cuadro nannten, erschien uns die Heilige
Jungfrau. Und Sie sagte zu mir:
– „In diesem Augenblick
zweifelt Pater Ramon María Andreu
(an der Wahrheit der
Erscheinungen) .“
Das
überraschte mich sehr, (als ich Sie das sagen hörte ) .
Und Sie sagte mir, an welcher Stelle (des Weges) er
angefangen hatte zu zweifeln, worüber er nachgedacht hatte und alles
andere, (was dazu gehörte) .
28
27)
Conchita erzählte Pater Ramon Andreu nach dem Verlesen der
Botschaft, dass keines der Mädchen die Bedeutung des Satzes „Der
Kelch füllt sich“ verstanden hatte. Sie wagten es auch nicht,
jemanden zu fragen, denn das hätte bedeutet, einen Teil des
Geheimnisses zu verraten. (Offenbar trauten sie sich auch nicht, die
heilige Jungfrau danach zu fragen).
28)
Interview mit Pater Ramón María Andreu zu den Ereignissen vom 18.
Oktober (aus dem Französischen) :
Gabriel
du Pilier:
„Am 18. Oktober 1961 waren Sie persönlich in Garabandal. Können Sie
uns erzählen, wie dieser Besuch verlief und welche Umstände ihn
begleiteten?“
Pater
Ramon:
„Mit großem Vergnügen.“
– „Ich kam
am 17. Oktober in San Sebastian an. Bereits an diesem Tag und am
folgenden Tag, dem 18., sah ich eine riesige Menschenmenge, die in
dieses kleine (Berg-)Dorf strömte. Dies war umso bemerkenswerter,
weil sintflutartiger Regen und Sturm den sechs bis sieben Kilometer
langen Aufstieg von Cossío nach San Sebastian de Garabandal sehr
beschwerlich machten.
Ich für
meinen Teil war sehr zufrieden und mit mir vollkommen im Reinen. Ich
hatte keinen Grund (an den Erscheinungen) zu zweifeln. In den
Monaten August und September und sogar noch im Oktober hatte ich
vielen Ereignissen in diesem Bergdorf beigewohnt. Ich kehrte also
voller Erinnerungen an viele glückliche Erlebnisse dorthin zurück.
Alles war zum Besten bestellt.“
Du
Pilier:
– „Wie könnte man Ihre damalige Position gegenüber dem Bistum
Santander beschreiben?“
Pater
Ramon:
– „Meine Beziehungen zur Diözese waren ausgezeichnet. Don Doroteo
Fernandez, der Apostolische Administrator des Bistums, erlaubte mir
stets, Garabandal zu besuchen, dort die Messe zu lesen, die Beichte
entgegenzunehmen und zu predigen. Ich hatte mehrmals die
Gelegenheit, ihn zu besuchen und ihm meine persönlichen Ansichten
anzuvertrauen. Das Gleiche geschah später auch mit Seiner Exzellenz
Bischof Eugenio Beitia. Dies galt für mich und meine Brüder.“
Du
Pilier:
– „Was war der unmittelbare Grund für Ihr Kommen nach Garabandal am
18. Oktober 1961?“
Pater
Ramon:
– „Wie Sie sicherlich wissen, hatten die Kinder für diesen Tag die
öffentliche Verkündigung einer Botschaft angekündigt. Ich dachte
also, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handelte und dass
diese einen Besuch verdiente. Mit jener Überlegung war ich nicht
allein: Man sagt, dass die Menschenmenge, die das Dorf besuchte,
eine Zahl von 5000 Personen erreichte.“
Du
Pilier:
– „Conchita erzählt uns in ihrem Tagebuch, dass diese riesige
Menschenmenge gegen zehn Uhr abends zu der Baumgruppe der Kiefern
hinaufstieg, um dem Verlesen der Botschaft beizuwohnen. Waren auch
Sie Teil dieser Menschenmenge?“
Pater Ramon:
– „Ja, ich folgte der Menge, die mühsam den Hang heraufstieg. Wir
mussten etwa fünfhundert Meter auf einem steilen und schwierigen Weg
zurücklegen, der mit Steinen und Geröll übersät war. Es war
stockdunkel. Hier und da erhellten ein paar elektrische
Taschenlampen den Weg mit einem schwachen und flackernden Licht. Von
allen Seiten floss Wasser in breiten Rinnsalen herab. Während des
Aufstiegs rutschte ich ständig aus und fiel sogar mehrmals zu Boden.
Das war das Schicksal der meisten dieser „Pilger“.
Ich hatte
die Hälfte des Aufstiegs ohne größere Probleme hinter mich gebracht,
als mich plötzlich ein überwältigendes Gefühl innerer Bitterkeit
überkam. Es war, wenn man so will, eine Mischung aus schmerzhaften
Eindrücken und deprimierenden Gefühlen. Alles schien aus den Fugen
zu geraten. Ich war dabei, eine Art geistige Wüste zu betreten, und
die Vergangenheit verschwamm immer mehr. Nur der Tod meines Bruders
Luis, etwas mehr als zwei Monate zuvor, blieb klar und deutlich vor
meinem geistigen Auge. Dann begann sich dieser Zustand des inneren
Leidens noch zu intensivieren. Ich glaube, dass ich mit Sicherheit
sagen kann, dass ich noch nie in meinem Leben eine solche geistige
und moralische Verzweiflung empfunden habe.
Ich war
versucht, einfach wegzulaufen. ‚Diese vier Mädchen sind einfach nur
arme, kranke Kinder’, sagte ich zu mir selbst. ‚Was mache ich noch
hier? Ist es nicht offensichtlich, dass dies alles nur eine traurige
Komödie von zurückgebliebenen Dorfbewohnern ist?’ Dann hielt ich
einen Moment im Laufen inne. Mit einem Blick nach oben bat ich den
Himmel um eine Antwort, und hätte gewollt, dass das ‚Große Wunder’
stattfände; und doch hatten die Kinder nie angekündigt, dass dieses
am 18. Oktober stattfinden würde. Und natürlich geschah nichts.
Meine Enttäuschung war vollkommen.
Ich
wechselte den Platz und blieb eine gewisse Zeit stehen, deren Dauer
ich nicht mehr genau einschätzen kann. Ich nahm nur noch die
Menschenmenge wahr, die in der Dunkelheit an mir vorbeizog und zu
den Kiefern hinaufstieg. Es war Nacht, eine totale Stille, und ich
fühlte mich mutterseelenallein und von allen und allem verlassen.
Plötzlich
traf der Strahl einer Taschenlampe mein Gesicht. Ein Freund, der
nach dem Verlesen der Nachricht wieder auf dem Weg nach unten war,
hatte mich erkannt, kam auf mich zu, und sagte:
‚Ist dies
alles nicht wunderbar?’, sagte er zu mir.
Ich hörte
zwar seine Worte; aber in meinem Inneren antwortete ich ihm: ‚Morgen
wirst du verstehen!’ Und er dauerte mich wegen seiner Begeisterung.
Dann
kehrten wir ins Dorf zurück. Als wir gerade das Haus betraten, in
dem man auf uns wartete, sahen wir Ameliuca erscheinen, eine der
Schwestern von María-Dolores (Loli). Sie wandte sich an mich und
zwei andere Anwesende und sagte:
– ‚Loli
will, dass ihr drei zu ihr kommt, – Du, Du und Du!’ – (indem sie mit
dem Finger auf uns zeigte).
Ich hörte
wohl ihre Worte, hatte aber nicht die geringste Absicht, ihnen Folge
zu leisten. Dann überlegte ich es mir nochmals und sagte halblaut:
Also, gehen wir schon. Ein Krankenbesuch ist doch ein frommes Werk!
Du
Pilier:
– „Sie haben sich also zu Lolis Haus begeben?“
Pater
Andreu:
„Ja, aber mit einer festen und einzigen Absicht, – mich nämlich
endgültig zu verabschieden.
Ich stieg
also in den ersten Stock des Hauses von Ceferino (Lolis Vater)
herauf, wo sich etwa fünfzehn Personen versammelt hatten. Loli war
da, sie sah zufrieden aus, sehr zufrieden sogar.
Ich blieb
in einer Ecke stehen und sinnierte über die geistige Unbedachtheit
dieses Kindes und die Leichtgläubigkeit derer nach, die um sie
standen.
Dann sagte
sie lächelnd zu mir:
– ‚Nehmen
Sie doch Platz.’
Sie deutete
nicht etwa auf einen Stuhl, sondern auf eine Art Feldbett, oder so
etwas Ähnliches. Wie ein Roboter gehorchte ich diesem zwölfjährigen
Kind, und es setzte sich neben mich. Und dann begann ein Gespräch,
an das ich mich für den Rest meines Lebens erinnern werde:
– ‚Von euch
dreien gibt es einen, der nicht glaubt’, sagte sie zu mir gewandt.
‚Wissen Sie, wer das ist?’
– ‚Ja’,
sagte ich. ‚Weißt du es auch?’
– ‚Ja, aber
sicher. Die Heilige Jungfrau hat es mir gesagt.’
– ‚Und wann
hat sie es dir gesagt?’
– ‚Gerade
eben, als ich von den Kiefern zurückkam.’
– ‚Dann sag
mir doch, wer es ist’, beharrte ich.
– ‚Ich trau
mich nicht’, antwortete sie mit einer Art schelmischen
Schüchternheit, es könnte ja einer der beiden anderen sein!’
– ‚Nein,
nein, ich bin es!’, gestand ich, da ich das Gefühl hatte, ertappt
worden zu sein. – ‚Ich glaube an gar nichts (mehr)!’
Dann sah
ich in Lolis kindlichem Blick und Lächeln so etwas wie den Anflug
eines Verstehens. Sie fuhr fort:
– ‚Die
Heilige Jungfrau hat uns gesagt: – Der Pater zweifelt an allem und
leidet sehr. Rufe ihn und sage ihm, dass er nicht mehr zweifeln
soll, denn ich bin es wirklich, die Heilige Jungfrau, die hier
erscheint. Und damit er dir glaubt, sag zu ihm: Als Sie
hinaufstiegen, waren Sie glücklich, aber als Sie herabstiegen, waren
Sie traurig. –’
Das Mädchen
hielt inne. Ich sah es fassungslos an, und brachte kein einziges
Wort heraus. Loli fügte hinzu:
– ‚Die
heilige Jungfrau hat Conchita viel über Sie erzählt.’
Verwirrt
stand ich auf und es dämmerte mir, dass der Moment des Abschieds
noch nicht gekommen war. Ich nahm meine beiden Freunde am Arm. Diese
sahen mich verständnislos an:
– ‚Was hat
sie dir gesagt? Was ist passiert?’
Ich
antwortete nicht, sondern gab ihnen einen Schubs und sagte:
– ‚Gehen
wir zu Conchitas Haus.’
Als wir
dort ankamen, klopften wir an die Tür. Trotz der späten Stunde
öffnete Aniceta (ihre Mutter), die Tür.
– ‚Können
wir mit Conchita sprechen?" fragte ich anstelle eines Grußes.
– ‚Sie
liegt schon im Bett. Aber Sie können nach oben gehen, wenn Sie
wollen.’
‚Sie ist
nur ein zwölfjähriges Kind’, dachte ich für mich, ‚man kann sie
stören, wenn sie schon schläft.’ Ich ging also mit meinen beiden
Freunden nach oben. Es gab keine Türen, die man hätte öffnen müssen,
und so stieg ich die wenigen Stufen hinauf, die zu ihrem sogenannten
Zimmer führten, in dem Conchita mit ihrer Cousine Luciuca im Bett
lag.
Bevor ich
den Mund öffnen konnte, fragte mich Conchita mit einem Lächeln:
– ‚Pater,
sind Sie jetzt zufrieden oder sind Sie immer noch traurig?’
– ‚Ich weiß
es nicht’, antwortete ich. ‚Loli hat mir erzählt, dass die
Erscheinung dir viel über mich erzählt hat. Ist das wahr?’
– ‚Oh, ja,
mindestens eine Viertelstunde lang!’
– ‚Und was
hat sie dir gesagt?’
– ‚Darüber
kann ich nicht sprechen’, antwortete das Mädchen.
– ‚Dann
verbleibe ich so wie vorher’, dachte ich laut.
Conchita
lächelte.
– ‚Etwas
kann ich Ihnen trotzdem sagen’, fuhr sie fort: ‚Als Sie
hinaufstiegen, waren Sie fröhlich; aber als Sie herabstiegen, waren
Sie traurig.’
Und dann
fügte sie hinzu:
– ‚Und Sie
hat mir all das erzählt, was Sie gedacht haben, und an welcher
Stelle (des Weges) Sie es gedacht haben. Sie dachten zum Beispiel: –
Ich will zurück nach Mittelamerika. – An einem anderen Ort dachten
Sie: – Ich will nichts mehr von dieser oder jener Person hören. –
Und dann litten Sie sehr. Die Jungfrau hat mich gebeten, Ihnen das
zu sagen und Ihnen mitzuteilen, dass all dies geschehen ist, damit
Sie sich ab jetzt an diese Ereignisse erinnern und nie wieder
anfangen zu zweifeln.’
Ich blieb
stumm, weil mir die Worte fehlten.
Am nächsten
Tag zeigte mir Conchita mit ihrem Finger auf einer Fotografie (des
Hangs) die genauen Stellen, an denen sich jeder einzelner Gedanke in
meinem Geist manifestiert hatte.“
Du
Pilier:
– „Und das entsprach alles der Wahrheit?“
Pater
Ramón:
– „Absolut, wie auch alles, was sie mir am Tag zuvor gesagt hatte.
Ich erinnere mich vor allem daran, dass die Erscheinung es so
eingerichtet hat, dass mir Folgendes gesagt wurde: ‚Dies ist
geschehen, damit Sie von nun an nicht mehr zweifeln!’
Seitdem
hatte ich manchmal Augenblicke, in denen ich mir über die
Erscheinungen nicht sicher war und zweifelte, aber diese Zweifel
haben nie mehr den schrecklichen Zustand hervorgerufen, den ich in
jener Nacht vom 18. auf den 19. Oktober 1961 erlebte.
Immer
wieder wurde mir gesagt – und manchmal kam die Mitteilung aus einer
offiziellen Quelle – , dass die Geschichte der ‚Erscheinungen von
Garabandal’ ein für alle mal vorbei und abgeschlossen ist, und für
unecht befunden wurde. Dann denke ich an meine eigenen Erfahrungen
zurück, an die überraschenden Ereignisse, die ich erlebt hatte, und
ich antworte dann immer: ‚Und (für mich) ist das Problem doch nicht
gelöst...’“
{August 1961}
Zwei Monate vor
(der
Bekanntmachung) der Botschaft, wurde ich von einem Priester
namens Don Luis nach Santander gebracht. Am Vorabend des Tages
(oder: Vortag) an dem ich nach Santander ging, waren viele
Menschen (im Dorf) , und unter ihnen war ein Priester, der ein
weißes Gewand trug. Ich war sehr erstaunt, ihn dort mit einem Gewand
dieser Farbe zu sehen, denn ich hatte so ein
(Kleidungsstück)
noch nie gesehen. An jenem Tag hatte mir meine Mami gesagt, ich
solle die Heilige Jungfrau bitten,
(mir mitzuteilen) ob Sie
mich nach Santander gehen lassen würde, und ich versprach ihr, dass
ich Sie darum bitten würde.
Es war sechs Uhr
nachmittags, als wir vier bereits zwei Rufe erhalten hatten. Ein
Priester, der Don Alfonso Cebian
[Audio: Cobián]
heißt, hatte eine Tüte mit Bonbons für uns mitgebracht. Und als wir
gerade dabei waren, sie aufzuteilen, kam der dritte Ruf. Wir ließen
die Bonbons auf der Strasse liegen, obwohl wir ganz verrückt auf
Süßigkeiten waren! Aber die heilige Jungfrau zu sehen, das gefiel
uns mehr, viel mehr!
Und außerdem hatten wir schon
den dritten Ruf erhalten. Das ist etwas, was uns mitreißt und wir
wissen nicht, wie. Und so rannten wir zu dem Ort, der Cuadro
genannt wird, aber Sie ließ uns keine Zeit, ihn zu erreichen und
erschien uns schon, bevor wir überhaupt angekommen waren. Und da wir
unbedingt wissen wollten, wer dieser Priester war, der in einem
weißen Kleid gekommen war, fragten wir die Heilige Jungfrau nach
ihm. Aber die Jungfrau sagte nichts, sondern lächelte nur. Wir
ließen aber nicht locker und nach einer langen Weile sagte Sie zu
uns:
– „Er ist ein Dominikaner.“
Ich sagte:
– „Ein Dominicu ?“, und
Sie sagte:
– „Ja.“
Am
gleichen Tag fragte ich die Heilige Jungfrau, ob Sie mich nach
Santander gehen lassen würde, und Sie sagte nicht nein. An diesem
Tag dauerte die Erscheinung genau eine Stunde, aber uns kam sie wie
eine Minute vor. Sie selbst sagte uns, Sie sei eine Stunde lang bei
uns gewesen.
{Freitag, 28. Juli bis 3. August 1961}
Man wollte mich nach
Santander bringen, weil man behauptete, ich sei diejenige, die die
anderen (obsessiv) beeinflussen würde.
29
Also brachten sie
mich dorthin, um Untersuchungen mit mir durchzuführen. Am ersten Tag
dort hatte ich eine Erscheinung in der Nähe der Kirche, die Unserer
Lieben Frau des Trostes gewidmet ist. Eine große Menschenmenge war
anwesend.
29)
Laut dem Mythologen Francisco Renedo Carrandi bestand die
ursprüngliche Behauptung der ersten Kommission darin, dass
„Conchitas Zöpfe als Antennen wirkten, die Elektrizität anzogen und
hypnotische Effekte zwischen ihr und ihren Freundinnen
ermöglichten.“ (sic) Diese absurde Theorie scheint mir,
sarkastisch gesagt, ein Indiz auf die hohe „theologische und
wissenschaftliche Kompetenz“ der ersten bischöflichen Kommission zu
sein. (El Enigma Garabandal, Almuzara, 2018, Seite 172)
Wegen des großen
Menschenauflaufs musste sogar die bewaffnete Polizei (Guardia
Civil) anrücken.
30
An diesem Tag führten sie
verschiedene Untersuchungen mit mir durch, und als die Erscheinung
vorbei war, brachten sie mich zusammen mit einem Priester und einem
Arzt in ein Büro, um mich zu befragen. Der Priester hieß Don
Francisco Odriozola und der Arzt hieß Piñal. Er sagte zu mir:
– „Wie machst du diese ganzen
Dinge?“
– „Du bist doch verrückt!“
– „Beschwindelst Du nicht
die ganze Welt auf diese Weise?!“
Und er sagte zu mir:
– „Setz dich aufrecht hin
und schau auf meine Nase. Ich werde dich jetzt hypnotisieren.“
Und als er zu mir sagte:
„Schau auf meine Nase!“ – begann ich zu lachen. Und er sagte zu mir:
– „Lach nicht, das hier
ist nichts zum Lachen!“
31
Audio-Clip 5: Hypnoseversuch von Dr. Piñal an Conchita
Play
Pause
Stop
An diesem Tag machten sie
keine weiteren Untersuchungen mit mir.
Am nächsten Tag brachten sie
mich zu einigen Ärzten, um zu sehen, ob ich krank wäre. Sie brachten
mich zu einem, der Morales hieß, und zu mehreren anderen. Sie alle
sagten mir, dass ich gesund sei, und dass diese Sache mit den
Erscheinungen nur ein Traum sei. Sie sagten auch, dass sie mich in
Santander lassen würden, damit ich mich entspannen, alles vergessen
und keine weiteren Erscheinungen mehr haben würde.
Danach verließ mich meine
Mutter (und reiste ins Dorf zurück) , weil sie inzwischen
durch das, was ihr die Ärzte gesagt hatten, fest davon überzeugt
war, dass an der ganzen Sache nichts dran war.
Und einige Nichten und eine
Schwester von Pater Odriozola besuchten mich jeden Tag in dem Haus,
(in dem ich wohnte) , um mich zum Strand und zu
Jahrmärkten zu bringen, etwas, das ich zuvor noch nie gesehen hatte.
Und da ich jeden Tag an den Strand ging, erschien mir die Heilige
Jungfrau nicht.
32
Nachdem acht Tage vergangen
waren, kam ein Herr, um mich zurück (ins Dorf) zu bringen,
und meine Mutter kam (auch) , um mich zu suchen / und fand
mich
[„y me
vine“ ist korrupt und wurde in allen Versionen ausgelassen] .
Der Name des Mannes ist Don Emilio del Valle Egocheaga. Daran werde
ich mich mein ganzes Leben lang erinnern.
An dem Tag, als (sie
kamen) , um mich (in mein Dorf) zurückzubringen, ging ich
zu Doktor Piñal, um ihm zu sagen, dass ich (nach Hause) gehen
würde. Und er wurde sehr wütend und sagte viele Dinge, damit ich
nicht gehen würde. Ich sagte ihm, dass ich die Heilige Jungfrau zwar
nicht (mehr) sähe, aber dass ich glaubte, dass die anderen
(Mädchen) Sie sähen, und dass die Botschaft auch
(wahr)
wäre. Der Arzt sagte mir, dass ich das,
(was ich gesagt hatte) ,
unterschreiben solle, und ich unterschrieb. Dann sagte er mir, ich
solle zum Herrn Bischof Don Doroteo gehen und ihm (das Gleiche)
sagen, – was ich auch tat. Und alles in allem wurde ich von allen
sehr anständig behandelt.
Als ich von meiner Reise nach
Santander ins Dorf zurückkam, kamen mir mehrere Priester und viele
Leute entgegen, denn Loli und Jacinta hatten in einer Ekstase
gesagt, dass ich bereits die Straße hinaufkam, was auch stimmte, und
die beiden waren in der Kirche, wie es ihnen die Heilige Jungfrau
aufgetragen hatte. Spät am gleichen Abend wartete Mari Cruz auf dem
Balkon ihres Hauses auf die Heilige Jungfrau, wobei viele Menschen
anwesend waren.
30)
Obwohl das Bistum versuchte, die Fakten zu vertuschen, sickerten
einige erstaunliche Details durch. Was die Ekstase am helllichten
Tag auf einer belebten Straße betrifft, so wurde Conchitas
erstarrter Körper von einigen Männern in das Gebäude geschleppt, in
dem sie befragt werden sollte. (Conchita hatte ihre Ekstase genau
zur gleichen Zeit wie die anderen drei Mädchen im Dorf, die während
der Vision ihre Freundin in Santander sahen; etwas, das am Tag
darauf vom Bezirkskommissar der Guardia Civil, Alvarez Seco,
bestätigt wurde.)
Dort
verblieb ihr Körper in einer physisch unmöglichen Position, bis die
Ekstase vorbei war, – nur auf einem Ellbogen ruhend! Diese absurden
und scheinbar unmöglichen Körperstellungen der Mädchen wurden
manchmal in Garabandal beobachtet, wenn unmittelbar vor oder während
der Ekstase rohe Gewalt angewendet wurde. Wenn ihre Körper überhaupt
bewegt werden konnten, was meistens nicht der Fall war, blieben sie
danach in der neuen Position „eingefroren“, ungeachtet den Gesetzen
der Schwerkraft.
Erstaunlicherweise konnte jedoch eine andere der Seherinnen, selbst
wenn sie nicht in Ekstase war, die Körper und deren Glieder ihrer
Mitseherin mit Leichtigkeit bewegen.
31)
Es gibt aus meiner Sicht einen eindeutigen Beweis dafür, dass diese
Szene tatsächlich stattfand, als Conchita sich in Santander befand.
Bei dem Vorlesen ihres Tagebuchs gibt es einige Stellen, an denen
Conchita beim Lesen bestimmter Sätze lacht (angehängter Audioclip
jener Stelle). Diese wirklich komische Szene mit Doktor Piñal ist
eine davon. Wenn man bedenkt, wie nachlässig und schnell Conchita
den Text vorliest, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie dieses
kurze zweimalige Lachen vorgetäuscht hat; stattdessen ist es sehr
wahrscheinlich, dass die Worte eine kurzes Flashback an genau diese
Szene in ihrer Erinnerung auslösten.
32)
Was im Tagebuch nicht erwähnt wird, ist, dass Conchita auch Magier
oder Wahrsager (auf Spanisch „nigromantes“ genannt) aufsuchen
musste. Der Theologe Porro Cardeñoso, der unter dem Pseudonym José
María de Dios schrieb und ein früher Anhänger der Erscheinungen von
Garabandal war, kritisiert diese von dem Theologen Odriozola
angeordnete „Therapie“ scharf, da die Kommission damit versuchte,
Conchita das Sehen der Heiligen Jungfrau zu verunmöglichen. (El gran
portento de Garabandal, Seite 81)
Am nächsten Tag, als ich von
der Arbeit auf den Feldern zurückkam, trafen meine Mutter und ich
meine Patentante Maximina Gonzalez. Sie war ganz aufgeregt und sagte
zu uns:
– „Wisst ihr nicht, dass die
Stimme der Heiligen Jungfrau auf einem Tonbandgerät gehört wurde?“
Und ich fragte:
– „Und was hat Sie gesagt?“,
und sie antwortete:
– „Loli und Jacinta baten
(die Heilige Jungfrau) : ‚Sprich! Bitte, sag doch etwas!’“ Und
man hörte folgende Antwort:
– „Nein, ich werde nicht
sprechen.“
33
Und die Leute, so erzählte
mir meine Patentante, begannen zu weinen, weil sie sehr gerührt
waren, die Stimme der Heiligen Jungfrau gehört zu haben.
In den Tagen, als ich in
Santander war, waren zwei Jesuitenpriester, Pater Ramón María Andreu
und Pater Luis María Andreu, im Dorf. Sie kamen, wie viele andere
auch (ins Dorf) , ohne im Geringsten an
(die Erscheinungen)
zu glauben.
Und an einem dieser Tage
hatten Loli und Jacinta tagsüber eine Erscheinung bei den Kiefern.
Und diese (beiden) Priester waren anwesend, und als sie die
Mädchen in Ekstase sahen, glaubten sie, aber nicht nur deshalb. Als
eine kleine Weile vergangen war und sich Loli und Jacinta noch in
Ekstase befanden, {dachte Pater Ramón María folgenden Gedanken:
‚Wenn das hier alles wahr ist, dann soll eines der Mädchen den
ekstatischen Zustand verlassen.’ Und plötzlich} endete die Ekstase
für Loli, und einige Augenblicke später erschien ihr die Heilige
Jungfrau erneut. Die beiden Patres nahmen dies als Beweis
(für
die Echtheit der Ekstasen) .
34
33)
Der Vorfall mit dem Tonbandgerät ist einer der am besten
dokumentierten Vorfälle der Erscheinungen von Garabandal. Dieser
fand am 4. August 1961 statt. Jesuitenpater Ramón Andreu allein hat
fünf schriftliche und unterschriebene Zeugenaussagen zu diesem
Ereignis in seinem Tagebuch gesammelt. Das Wichtigste an der Stimme
der heiligen Jungfrau ist, dass sie ertönte, NACHDEM das Tonband
sein Ende erreicht hatte, was für die sich in der Nähe des Apparats
befindlichen Personen durch ein klar hörbares Klicken angezeigt
wurde. Erst dann war die Stimme zu hören, nicht auf dem Band (en la
cinta), wie es in der ungenauen spanischen Ausgabe des Tagebuchs von
Conchita heißt, in der man die Worte Conchitas grundlos verändert
hat. (Im Original heißt es nur: – “Habla, anda, habla”, y se sintió
(und man hörte) : “No, no hablo”.)
Die von den
Anwesenden gehörte Stimme war die einer Frau im Alter von etwa 30
bis 40 Jahren, und gemäß Aussage der Zeugen war es eine sehr zarte,
feine und melodiöse Stimme, die sich von allen anderen je gehörten
deutlich unterschied, besonders von den aufgezeichneten Stimmen der
Mädchen. Und die Stimme sprach nur drei Worte: „No, no hablo.“ Nein,
(ich werde) nicht sprechen.
Das
Phänomen wiederholte sich nicht mehr , als das Band ein
weiteres Mal abgespielt wurde. Offenbar wusste die heilige Jungfrau
von dem spiritistischen Phänomen der Tonbandstimmen (EVP), das der
schwedische Maler und Filmproduzent Friedrich Jürgenson zwei Jahre
zuvor entdeckt hatte. Die Gottesmutter wollte offensichtlich
sichergehen, dass sich dieser Vorfall deutlich von diesen Phänomenen
unterscheiden würde.
Laut Pater
Ramón Andreu wiederholte sich das Phänomen mit der Stimme der
Jungfrau noch ein einziges Mal in einem Haus im Dorf, wobei nur
wenige Personen anwesend waren. Pater Andreu erfuhr davon in einem
Telefongespräch, das er mit seinem Bruder Luis führte. Kurz danach
verstarb Luis nach dem außergewöhnlichen Zwischenfall, in dem er
selbst in das Ekstasefeld der Mädchen versetzt wurde und kurz darauf
die Heilige Jungfrau selbst und angeblich auch das zukünftige große
Wunder sah (siehe Anmerkung 35). Zuvor sahen die beiden Seherinnen
Jacinta und Mari Loli ihre Freundin Conchita in einer Ekstase
zurückkehren und merkten an, wie hässlich sie mit ihren
abgeschnittenen Zöpfen und ihrem vom tagelangen Aufenthalt am Strand
stark gebräunten Gesicht aussah.
34)
Gabriel du Pilier, der französische Übersetzer des Tagebuchs der
Conchita, führte ein langes Interview mit Pater Ramón María Andreu.
Hier der Teil, der sich auf diese Episode bezieht (Fußnote 64 der
französischen Ausgabe des Tagebuchs von Pilier aus dem Jahr 1967):
Du
Pilier:
„Conchita spricht in ihrem Tagebuch über diese Ekstase, die Mari
Loli und Jacinta hatten, und versichert (ihren Lesern), dass Sie den
Zwischenfall mit Mari Loli als Beweis (für die Echtheit der
Erscheinungen) einschätzten. Entspricht das voll und ganz der
Wahrheit?“
Pater
Andreu:
„Ja, das stimmt. Aber die Geschichte ist etwas länger, als es die
bloße Andeutung Conchitas in ihrem Tagebuch vermuten lässt.“
Du
Pilier:
„Könnten Sie uns genauer schildern, wie Ihre geistige Haltung
gegenüber den Geschehnissen war und welche Vorbereitungen Sie am Tag
Ihres ersten Besuchs in Garabandal getroffen hatten?“
Pater
Andreu:
„Wie Sie sich vorstellen können, glaubte ich bei meinem ersten
Besuch im Dorf nicht im Geringsten daran, dass sich hier Ereignisse
abspielen könnten, die einer wirklichen Aufmerksamkeit würdig wären.
Als ich zum ersten Mal gefragt wurde, ob ich den Ort besuchen würde,
antwortete ich: ‚Ich habe keine Zeit zu verlieren.’ Normalerweise
bin ich sehr beschäftigt. Als ich mich dann schließlich doch
entschloss, San Sebastián zu besuchen, dann nur, weil ich die
eindringlichen Wünsche meiner Freunde nicht rundweg ablehnen wollte
und auch, weil ich nach einer intensiven Zeit der geistigen
Exerzitien dringend ein paar Tage Erholung brauchte.“
Du
Pilier:
„Hatte Pater Luis, Ihr Bruder, an die angeblichen Erscheinungen
geglaubt?“
Pater
Andreu:
„Nein, ganz und gar nicht. Wir besaßen zu der Zeit nicht den
geringsten Beweis, und ein Minimum an Beweisen ist erforderlich, um
zumindest eine rationelle Hypothese über eine Angelegenheit dieser
Art aufzustellen.“
Du
Pilier:
„Wie genau hat sich die von Conchita erwähnte Anekdote zugetragen?
Können Sie uns das erzählen?“
Pater
Andreu:
„Sehr gerne. Es war, wie ich schon sagte, das erste Mal, dass ich
(und mein Bruder) uns nach Garabandal begaben. Der Tag hatte uns die
Möglichkeit gegeben, Zeugen einiger „Tatsachen und Handlungen“
dieser Mädchen zu sein. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu und
wir waren bei der Kieferngruppe, die
‚ Los
Pinos’ (genannt werden). María Dolores und Jacinta befanden sich
dort in Ekstase. Zu diesem Zeitpunkt waren nur relativ wenige
Augenzeugen in der Nähe der Mädchen. Ich befand mich ganz nah bei
ihnen und hörte, wie sie mit ihrer Vision sprachen, mit jener leisen
und verhaltenen Stimme, die für ihren ekstatischen Zustand
charakteristisch ist. Hier und da konnte ich ein paar Sätze
verstehen.
Nach acht
oder zehn Minuten dachte ich, dass das Ganze eine Art hypnotische
Angelegenheit war. Ich muss zugeben, dass dies ein sehr gewöhnlicher
und unorigineller Gedanke war, aber er war nun einmal real. Ich
begann mich umzuschauen, wer der Autor dieser 'hypnotischen
Vorführung' hätte sein können. Ich sah den Dorfpfarrer, Don
Valentin; Ceferino, (Lolis Vater); seine Frau Julia und einige
andere Leute dort stehen. Aber sie alle hatten einen solchen
Ausdruck von Bewunderung und fassungsloser Überraschung auf ihren
Gesichtern, dass ich sie eher als ‚Schüler’ denn als ‚Meister’
betrachtete. Der Hypnotiseur war definitiv nicht unter ihnen! ...
(Fortsetzung nächste Seite unten)
{Dienstag, 8. August}
In einer unserer Visionen, an
einem Tag, als wir uns alle vier, Loli, Jacinta, Mari Cruz und ich
(in Ekstase) befanden, waren viele Menschen anwesend, unter
ihnen Pater Luis María Andreu, ein Seminarist, Andrés Pardo und
Pater Royo Marín, ein Dominikaner. Es war schon Nacht geworden, als
uns an jenem Tag die Heilige Jungfrau erschien. Nachdem wir den
Rosenkranz zu Ende gebetet hatten, gerieten wir vier
(erneut)
in Ekstase und begannen zu den Kiefern hinaufzusteigen. Als wir dort
ankamen, rief Pater Luis María (Andreu) , gerade als er die
Kiefern erreichte, aus:
– „Ein Wunder, ein Wunder!“
35
(Fortsetzung Anmerkung 34 )
Ich hatte
gesehen, wie die beiden Kinder genau zur gleichen Zeit in den
ekstatischen Zustand eintraten und ihn wieder verließen, und sie
machten auf mich den Eindruck, als hätten sie nur eine Seele. Das
war es, was ich damals dachte, und es schien mir nicht viel Sinn zu
ergeben. Ich dachte sogar, es wäre interessant zu sehen, wenn eine
der beiden wieder in den normalen Zustand zurückkehrte und die
andere in Ekstase verbliebe.
Genau in
diesem Moment verließ María Dolores, die sich direkt vor mir befand,
den ekstatischen Zustand, drehte sich etwas um und lächelte mich an.
Ich fragte sie:
– ‚Siehst
du denn die heilige Jungfrau nicht mehr?’
Und sie
antwortete mir:
– ‚Nein,
Herr Pfarrer.’
– ‚Warum
ist das so?’, hakte ich nach.
– ‚Weil Sie
weg ist.’
Jacinta
befand sich immer noch in Ekstase. Ich sagte zu Loli:
– ‚Schau
Dir mal Jacinta an.’
Das Kind
sah sie an und lächelte, wie sie Jacinta in Ekstase sah, denn es war
das erste Mal, dass sie eine ihrer Gefährtinnen in diesem Zustand
sah, während sie sich selbst außerhalb der Welt der Erscheinungen
befand. Ich stellte eine weitere Frage:
– ‚Und was
dir hat die Heilige Jungfrau gesagt?’
Gerade als
sie mir antworten wollte, trat sie wieder in den ekstatischen
Zustand ein, indem ihr Kopf abrupt nach hinten kippte. Dann hörte
ich folgenden Dialog zwischen den beiden Kindern und der
Erscheinung.
Jacinta:
‚Loli, warum warst du weg?’
Loli (an
die Erscheinung gewandt) : ‚Warum hast Du mich plötzlich
verlassen?’ Dann (nach einer kleinen Pause) :
– ‚Ach,
deswegen. Das (musste) geschehen, damit er glaubt!’
In dem
Moment, in dem ich diese Worte hörte, ging ich zu meinem Bruder
herüber und sagte ihm:
– ‚Pass
auf, was du denkst, die Gedankenübertragung geht hier so rasend
schnell wie ein Blitz!’
Mein Bruder
sagte zu mir:
– ‚Ist bei
Dir etwas vorgefallen?’
– ‚Ja, ist
es’, antwortete ich ihm. ‚Ich erzähle es dir nachher.’
Du
Pilier:
„Pater Andreu, war das der Punkt, ab dem Sie (an die Erscheinungen)
glaubten?“
Pater
Andreu:
„All das erregte zweifellos meine Aufmerksamkeit und brachte mich zu
der Überzeugung, dass es sich hierbei nicht um irgendeine
Vorstellung handelte und dass es hier Stoff für eine tiefer gehende
Untersuchung geben musste. Ich wurde mir der Tatsache bewusst, dass
wir Zeugen einiger erstaunlicher Phänomene geworden waren, die
sowohl für den Arzt als auch für den Theologen faszinierend sind.
Aber von
dieser Position zum (festen) Glauben (an die Authentizität der
Vorfälle) überzugehen, ist ein Schritt, den man nicht leicht macht.
Eines ist
jedoch sicher: Wenn ich alle Fakten betrachte, die ich, –
zugegebenermaßen mit etwas übertriebener Skepsis, – beobachtet habe,
kann ich erneut bestätigen, dass es sich weder um eine Vorstellung,
noch eine Simulation seitens der vier Mädchen handelt.
Leider
bringt uns diese Aussage nicht viel weiter, denn ein Problem zu
definieren, bedeutet nicht, es zu lösen. Die Frage bleibt dieselbe:
Was ist die wirkliche Ursache für die Phänomene, deren Zeuge ich
wurde, wenn man bedenkt, dass das, was ich Ihnen gerade erzählt
habe, nur ein unendlich kleiner
Teil des Ganzen ist, ein kleiner Wassertropfen im Ozean? Wie vielen
Personen habe ich nicht meinen intensiven Wunsch mitgeteilt,
informiert zu werden? Wie oft habe ich nicht um eine
überzeugende Erklärung gebeten? Aber ich warte immer noch auf eine
Antwort auf meine Fragen.“
35)
Als dies geschah, wurde von Augenzeugen berichtet, dass Pater Luis
das Wort Wunder [Milagro] viermal kurz hintereinander aussprach und
dass seine Stimme seltsam klang, als wäre sie irgendwie gedämpft. Es
besteht kein Zweifel, dass er in das geheimnisvolle „Feld“ von
Garabandal eingetreten war, und der einzige Mensch blieb, der außer
den vier Seherinnen diese Erfahrung machte.
Man könnte
spekulieren, dass der, wenn auch kurze Aufenthalt in diesem Feld als
Erwachsener, zu seinem frühen Tod einige Stunden später im Auto der
Fontenedas beigetragen hat (wenn man die außergewöhnlichen
physikalischen Anomalien betrachtet, die das Feld imstande war,
hervorzurufen, könnte man annehmen, dass es auch das Funktionieren
eines menschlichen Körpers beeinträchtigen hätte können).
Jedoch
berichteten diejenigen, die an der Messe teilnahmen, die Pater Luis
zuvor an diesem Tag hielt (Gemeindepfarrer Marichalar war abwesend),
dass der Pater sich bereits während der Messe in einem
außergewöhnlichen emotionalen Zustand befand, für den es keine gute
Erklärung gibt. Warum sollte ein hoch gebildeter Jesuit, der im
Ausland studiert hatte, so stark ergriffen werden, wenn er in einem
abgelegenen Bergdorf vor Dörflern eine Messe hält? Denn viele
Teilnehmende berichteten, sie hätten noch nie einen so bewegenden
Gottesdienst erlebt wie an diesem Tag. Manche sagten sogar, dass es
den Anschein hatte, als sei Pater Luis an Jesu Stelle ans Kreuz
genagelt worden.
Dabei
ist zu bedenken, dass beide Brüder ins Dorf kamen, ohne zu erwarten,
dort etwas zu sehen, das ernsthafte Aufmerksamkeit verdienen könnte
(siehe vorherige Anmerkung). In dem Super-8-Film, der eine Woche vor
diesem Tag gedreht wurde, kann man aber sehen, wie sich die Haltung
der beiden Jesuitenbrüder bereits verändert hatte. Man sieht, wie
ihnen jedes Lächeln oder Scherzen vollkommen vergangen war, und wie
Pater Ramon Andreu sich eifrig Notizen über die Vorgänge macht.
Videoclip 4: Pater Luis Andreu;
Videoclip 5: Pater Ramon M. Andreu macht sich Notizen
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Videoclip 4: Pater Luis Andreu
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Videoclip 5:
Pater Ramon M. Andreu
macht sich Notizen
Und er blickte dabei
nach oben. Und wir sahen ihn auch, obwohl wir in unseren Ekstasen
niemanden sehen {außer der
Heiligen Jungfrau}. Aber Pater Luis sahen wir;
und die Heilige Jungfrau sagte uns, dass er Sie auch sah, wie auch
das (große) zukünftige Wunder, das noch kommen soll.
Und die Leute sagten, dass
wir das Glaubensbekenntnis bei den Kiefern aufsagten, {dies war das
erste Mal, dass die Heilige Jungfrau uns lehrte, wie man
(richtig) betet}. Dann gingen wir in demselben Zustand
(der
Ekstase) hinunter ins Dorf, und als wir bei der Kirche ankamen,
verließ Sie uns.
36
Und da Mari Cruz seit
mehreren Tagen keine Erscheinung der heiligen Jungfrau gehabt hatte,
blieb sie allein weiter in Ekstase mit der Heiligen Jungfrau. Und
sie betrat die Kirche und betete neben dem Altar Unserer Lieben Frau
vom Rosenkranz und des Erzengels Sankt Michael zusammen mit der
heiligen Jungfrau sehr langsam und deutlich das Glaubensbekenntnis.
37
Und Mari Cruz erzählte
(später) , dass ihr die Heilige Jungfrau die Worte des Gebets
vorsagte, um sie zu lehren, wie man langsam betet. Nach dem
Glaubensbekenntnis betete sie das „Gegrüßt seiest du Maria“ und
machte dann das Kreuzzeichen sehr langsam und genau
(wie
im Videoclip 7, unten) .
Und sie sprach mit der heiligen Jungfrau und sagte:
– „Oh, wie schön, dass das
Jesuskind (mit) gekommen ist! Wie lange ist es schon her, dass es
(hier) war! Warum hast Du so lange gewartet, um zu mir zu
kommen, und warum kommst Du öfter zu den drei anderen?“
38
Diese Worte wurden von
uns und mehreren Personen, die nahe bei dem Mädchen standen, gehört,
unter ihnen waren Pater Luis María Andreu, ein Seminarist und Pater
Royo Marín.
Am nächsten Tag gingen wir zu
viert, um (den Boden) der Kirche zu kehren. Und während wir
fegten, kam die Mutter von Jacinta ganz aufgeregt zu uns und sprach:
– „Pater Luis María
Andreu ist gestorben!“
Wir glaubten das nicht, da
wir ihn am Tag zuvor noch gesehen hatten. Und wir rannten aus der
Kirche, ließen unsere Arbeit halb gemacht zurück, um mehr zu
erfahren. Die Leute sagten, dass seine letzten Worte die er sprach,
als er starb, waren:
– „Heute ist der
glücklichste Tag in meinem Leben! Was für eine überaus gute Mutter
wir doch im Himmel haben!“
Dann starb er. Er verstarb
auf dem Weg nach Reinosa, nachdem er San Sebastián de Garabandal
(wieder) verlassen hatte. Er war in demselben Auto unterwegs, in
dem auch Carmen Fontaneda, ihr Mann Faíto Fontaneda und einige
andere fuhren.
Die Mutter von Pater Luis
trat achtundvierzig Stunden nach seinem Tod in ein Nonnenkloster
ein.
39
36)
Dies sollte nicht missverstanden werden. Die Mädchen hatten
zahlreiche außerordentliche Ekstasen in der Kirche
(Videoclip 6: Ekstasen von Loli und Jacinta in der Kirche) , bis die Kommission in einer
höchst fragwürdigen Entscheidung die Kirche für die Mädchen schloss,
wenn sie sich in Ekstase befanden. Dieser Beschluss wurde am 22.
August 1961 von der ersten bischöflichen Kommission gefasst, und das
dazugehörige unangenehme Gespräch zwischen ihren Mitgliedern und dem
erfahrenen Kinderarzt Dr. Ortiz wurde von Pfarrer José Ramón de la
Riva bei seinem ersten Besuch zufällig mitgehört. Dieser empörte
sich so sehr über den unchristlichen Ton der Unterhaltung, dass er
sofort einen Beschwerdebrief an das Bistum schrieb.
Aber um
vollkommen objektiv zu bleiben, muss gesagt werden, dass es auch
nachvollziehbare Gründe für dieses Vorgehen gab. Die Ekstasen in der
Kirche führten zu ungebührlichem Verhalten verschiedener Besucher,
die Gegenstände in der Kirche beschädigten, da einige der physischen
Anomalien so verstörend auf sie wirkten, dass sie vollkommen
unberechenbar reagierten. Nachdem die Entscheidung der Kommission
umgesetzt wurde, sagte die Erscheinung den Mädchen, dass sie den
kirchlichen Autoritäten gehorchen müssten, und von diesem Moment an
machten die Mädchen keinen Versuch mehr, die Kirche zu betreten,
während sie in Ekstase waren.
37)
Wie
hier Mari Loli und Jacinta das Kreuzzeichen machen;
Videoclip 7: Erweitertes Kreuzzeichen
Jacinta und Mari Loli
38)
Dass es einen Unterschied zwischen Mari Cruz und den anderen drei
Mädchen gab, ist offensichtlich. Erstens waren ihre Eltern die
einzigen, die nicht religiös waren und wohl versuchten, sie gegen
die Erscheinung der h. Jungfrau zu beeinflussen. Zweitens ist auf
vielen Fotos der Ekstasen zu sehen, dass Mari Cruz oft traurig
aussieht und sie nie nach oben schaut, sondern direkt nach vorne,
als ob sich die Erscheinung auf gleicher Höhe wie sie selbst
befände. Aber andere Fotos wiederum beweisen eindeutig, dass sie die
Jungfrau genauso sah wie die anderen drei, denn niemand kann die
himmlische Freude spielen, die ihr Gesicht auf einigen der frühen
Fotos zeigt .
Ein
schlagender Beweis für diese Aussage sind die Gesichter der vier
Laiendarstellerinnen in der Nachstellung der Ereignisse von
Garabandal im Jahr 2020 („Nur Gott weiß es“). Der Film ist
erstaunlich gut gelungen, wenn man bedenkt, dass es sich um ein
nicht-kommerzielles Projekt mit Freiwilligen handelt. Das Einzige in
den Film, was aus meiner Sicht nicht überzeugte, war der Versuch,
die Gesichter der echten Seherinnen in Ekstase nachzuahmen. Der
Unterschied zu einigen der Originalfotos ist mehr als auffallend,
einschließlich des Gesichts der Mari Cruz in den frühen Ekstasen.
(s. Foto) und in diesem Clip. Videoclip
8: Mari Cruz sieht die Jungfrau
39)
Gabriel du Pilier, der Übersetzer der französischen Ausgabe des
Tagebuchs, merkt an: Conchita hat hier einen Fehler gemacht. Auf die
Frage, warum sie
‚ nach
48 Stunden’ schrieb, antwortete Conchita, sie habe nur das
wiederholt, was sie im Dorf gehört hatte. Dennoch trat die Mutter
von Pater Luis in das Kloster der Salesianerinnen in San Sebastián
(Monastero de la Visitación, Guipuzcoa, País Vasco, Baskenland) ein,
allerdings zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich im Oktober 1961,
also etwa einen Monat nach dem Tod ihres Sohnes. Ein anderes Datum
findet sich im Tagebuch von Pater Ramón Andreu: In einem Brief eines
gewissen Felix de Corta heißt es, sie sei erst am 18. April 1962 in
das oben genannte Kloster eingetreten.
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Videoclip 6: Ekstasen von Loli und Jacinta
in der Kirche
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Videoclip 7:
Erweitertes Kreuzzeichen
Jacinta und Mari Loli
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Videoclip 8:
Mari Cruz sieht die Jungfrau
Nachdem einige Tage nach dem
Tod von Pater Luis vergangen waren, sagte uns die Heilige Jungfrau,
dass wir am 15. August, dem Fest der Mutter Gottes, mit ihm sprechen
würden.
An diesem Tag gab es viel
Ausflügler, die gekommen waren, um sich zu amüsieren. Und da sie
sich sehr schlecht benahmen (tranken und laut sangen) ,
erschien uns die heilige Jungfrau nicht an diesem Tag, von dem Sie uns gesagt hatte, dass wir mit
Pater Luis María Andreu sprechen würden.
Und um vier Uhr morgens, dies
war genau die Stunde, in der Pater Luis verstorben war,
[Faksimile Seite 47 |>]
erschien mir die Heilige Jungfrau in meiner Küche und sagte:
– „Heute wird der Pater
nicht mehr erscheinen, aber am nächsten Tag wird er kommen.“
Am nächsten Tag, um acht oder
neun Uhr abends, erschien uns die heilige Jungfrau, wie immer sehr
lächelnd und sagte zu uns vieren:
– „Pater Luis wird jetzt
kommen und mit euch sprechen.“
Kurze Zeit später kam er und
rief uns eine nach der anderen, aber wir sahen ihn nicht, sondern
hörten nur seine Stimme. Sie klang genau wie die, mit der er auf der
Erde gesprochen hatte.
Nachdem er eine Weile geredet
und uns Ratschläge gegeben hatte, trug er uns auch etwas für seinen
Bruder, Pater Ramon María Andreu, auf. Er lehrte uns einige Worte
auf Französisch, und wie man auf Griechisch betet. Er lehrte uns
auch Worte auf Deutsch und auf Englisch.
40
Nach einer Weile hörten wir
seine Stimme nicht mehr und die Heilige Jungfrau sprach zu uns. Sie
blieb noch einen Moment und verließ uns dann.
An diesem Tag sagte Sie uns,
dass wir am nächsten Tag eine Stimme hören würden, und dass wir uns
aber nicht über sie erschrecken sollten, und dass wir der Stimme
Folge leisten sollten.
Am nächsten Tag, zur
gleichen Stunde wie am Vortag, erschien die Heilige Jungfrau uns
allen vieren und blieb einige Minuten lang und lächelte sehr, sagte
aber kein Wort zu uns. Und nachdem einige Minuten vergangen waren,
wurde es Nacht um uns.
[|<
Ende der Faksimile-Seite]
Und eine Stimme rief uns, und
Mari Cruz antwortete ihr:
– „Sag uns, wer Du bist. Wenn
nicht, gehen wir nach Hause.“
Diese Stimme war eine kurze
Zeit zu hören.
40)
In einigen Büchern über Garabandal heißt es, dass die Mädchen die
Gabe besaßen, ihnen unbekannte Sprachen zu sprechen, ein Phänomen,
das in der Mystik Xenoglossie genannt wird. Aber das war in
Garabandal eher nicht der Fall. Als man eines der Mädchen bat, ein
Gebet auf Griechisch zu wiederholen, sagte sie: „Das kann ich
nicht.“ Auf die Frage, warum, antwortete sie: „Ich habe nur
sorgfältig das nachgesprochen, was mir (der verstorbene) Pater Luis
Andreu in der Vision vorgesagt hat, an diese Worte kann ich mich
jetzt nicht mehr erinnern.“
Dieses und
andere Details deuten darauf hin, dass es sich bei den Mädchen nicht
um Mystikerinnen handelte, sondern um ganz normale Kinder, die
nur eine vollkommen außergewöhnliche Situation erlebten . Siehe
diese Bilder von 1961, in dem Loli, Mari Cruz und Jacinta
herumalbern und am Ende eine anfangs ernste Conchita auftaucht. Auch
wenn die Kinder wissen, dass sie gefilmt werden, bleiben sie
natürlich. (Videoclip 9: Mädchen im
Normalzustand.) Das Verlassen eines Trancezustands im
Bruchteil einer Sekunde und sofort normal über das Erlebnis sprechen
zu können, oder von einem Zustand völliger Unempfindlichkeit gegen
äußeren Reizen in einen völlig normalen Zustand überzugehen, oder in
eine „andere Welt“ einzutreten, manchmal inmitten eines gesprochenen
Wortes*, stellen sicherlich die herausragendsten Eigenschaften der
„Ekstasen“ von Garabandal dar. Damit wird der religiöse Charakter
der Erscheinung nicht in Abrede gestellt, aber die Ekstasen der
Kinder sind unter allen Gesichtspunkten vollkommen einzigartig.
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Videoclip 9: Mädchen im Normalzustand
*Auszug aus
dem Tagebuch von Pater Andreu für den 29. Juli 1961:
(Normaler Zustand)
... Als sie zum dritten Mysterium (des Rosenkranzes) kamen, sprachen
sie es normal, wie die vorhergehenden. Aber in einem Avemaría, ich
glaube, es war das fünfte, passierte folgendes, als sie zu den
Worten ‚Der Herr ist mit dir (el Señor es contigo)’ kamen:
Die Mädchen
sprachen die Silben ‚conti-’ normal aus, aber bevor sie die letzte
Silbe ‚-go’ aussprechen konnten, verfielen die beiden, als hätte sie
jemand plötzlich gerufen, in denselben Zustand der (Ekstase) wie bei
den Gelegenheiten zuvor und blickten auf einen imaginären Punkt vor
ihnen, der leicht, aber nicht viel erhöht schien. Ein leichtes
Raunen ging durch die Anwesenden ...“
Auch
Psychotherapeut Puncernau überprüfte diesen rasend schnellen
Eintritt in den ekstatischen Zustand, indem er die Aufmerksamkeit
der Mädchen auf ein Gespräch lenkte, das sie wirklich interessierte,
nachdem sie den zweiten Ruf erhalten hatten.
Hier sind
seine originalen Worte:
„ ...
Manchmal, wenn ich bereits wusste, dass sie schon zwei Rufe erhalten
hatten, versuchte ich, sie in ein Gespräch zu verwickeln, um sie
abzulenken und vor allem, um sie dazu zu bringen, über etwas zu
sprechen, das sie wirklich interessierte.
Und doch
fielen sie einige Male mitten in einem Wort, wie vom Blitz
getroffen, auf die Knie und gerieten in den Trancezustand. Und das,
obwohl sie sich wirklich für das zu interessieren schienen, was sie
kurz zuvor erzählt hatten!
Das erregte
meine Aufmerksamkeit aufs Höchste, weil dies nicht die zu erwartende
Art und Weise ist, wie Menschen in einen hypnotisch induzierten
Trancezustand eintreten, – vor allem dann nicht, wenn die
betreffende Person zuvor nicht auf das Zeichen, das den hypnotischen
Zustand auslöst, vorbereitet wurde...“
Und solange sie ertönte, war
es sehr dunkel und wir sahen die Heilige Jungfrau nicht.
41 Und nachdem die
Stimme einige Zeit zu hören war, sahen wir
(wieder) die
Heilige Jungfrau und es wurde sehr hell. Sie sagte zu uns:
– „Habt keine Angst.“
Und Sie sprach einen Moment
lang mit uns. Und in dieser Nacht küsste Sie uns zum ersten Mal. Sie
küsste uns, eine nach der anderen, und dann verließ Sie uns. Am
nächsten Tag, fast zur gleichen Zeit, erschien uns die Heilige
Jungfrau erneut. Und das erste, was Sie uns sagte, war, dass wir den
Rosenkranz beten sollten. Und da wir natürlich nie vorgebetet
hatten, sagte Sie zu uns:
– „Ich werde euch vorbeten
und ihr sprecht mir nach.“
Und Sie betete sehr
langsam. Sie sagte „Heilige Maria“ und wir wiederholten „Heilige
Maria“. Das „Gott schütze dich, Maria“, beteten wir erst, als wir an
der Reihe waren, alles sehr langsam, aber gleich wie man den
Rosenkranz betet. Und beim „Gegrüßt seiest du, heilige Königin“,
sagte Sie uns, wir sollten es singen und wir sangen es.
42
Und als wir den Rosenkranz zu
Ende gebetet hatten, gab Sie uns einen Kuss und ging weg und sagte
zu uns:
– „Morgen komme ich
(auch) .“
Am nächsten Tag erschien Sie,
wie Sie es angekündigt hatte, und sagte uns dasselbe wie am Tag
zuvor:
– „Betet den Rosenkranz.“
Und wir begannen ihn zu
beten. In dieser Nacht gingen wir zu den Orten, an denen uns die
Heilige Jungfrau am Anfang erschienen war. Die Leute erzählten uns,
dass wir nach unserer Ekstase zu den Kiefern hinaufgegangen waren
und auf den Knien von Baum zu Baum gingen und beteten.
43
Audio-Clip 6: Rosenkranz Conchitas in Ekstase
Play
Pause
Stop
Bis zu diesem Zeitpunkt waren
wir vier während all dieser Ekstasen zusammen, Jacinta, Loli, Mari
Cruz und ich,
[T. +
Conchita] .
Aber von nun an begann jede einzelne von uns Ekstasen in unseren
eigenen Häusern zu haben. Wenn die Heilige Jungfrau uns rief, sahen
wir Sie, ohne zusammen zu sein, und in jener Ekstase, als wir die
Heilige Jungfrau sahen, hatte Mari Cruz ihre Erscheinung schon
vorher gehabt und war schon im Bett. Und wir fragten die Heilige
Jungfrau, ob Sie uns ein paar Worte sagen würde, die wir Mari Cruz
vorsingen könnten.
41)
Diese Stimme ist eines der ungelösten Rätsel dieser
Marienerscheinung. War es die Stimme Gottes, oder die eines Dämons?
Durch nachträgliche Befragungen der Kinder erfuhr man, dass es sich
um eine raue, unangenehme und erschreckende Stimme gehandelt habe,
wie ein lautes Echo, das von den Bergen her erschallte. Es war auch
das einzige Mal, dass es im Feld der Erscheinungen Nacht wurde. Zu
allen anderen Zeiten erschien es den Mädchen jedoch, als sei es dort
heller Tag.
Die
folgende kleine Episode zeigt deutlich, dass der immerwährende Tag
im Feld der Erscheinungen keine Erfindung der Mädchen war:
Oft flehten
die Kinder die Heilige Jungfrau an, an Ort und Stelle ein Wunder zu
tun, damit mehr Menschen glauben würden, woraufhin die Erscheinung
mit einem strengen Blick reagierte, wenn es die Mädchen mit ihrem
Bitten übertrieben. Bei einer Gelegenheit bat eines der Mädchen um
Folgendes: „Lass es sofort Nacht werden!“ Dieser Satz wurde von
denen, die in der Nähe der Kinder standen, mitgehört. Aber das
Erstaunliche war, dass es zu diesem Zeitpunkt schon längst Nacht
war , aber das Mädchen wusste das ja nicht, da es jegliches
Zeitgefühl verloren hatte und sich in einer hell erleuchteten
Umgebung befand! Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Kinder
die Erscheinungen nicht vorgetäuscht hatten!
42)
Einige Kritiker argumentierten, dies sei ein Hinweis darauf, dass
die Erscheinung, die den Mädchen ihr eigenes Gebet beibrachte, nicht
die Heilige Jungfrau gewesen sein konnte. Aber Sie tat dies nur ein
ein oder zwei Mal, um den Mädchen beizubringen, wie man langsam
betet (wie im Audioclip oben); genauso wie Sie Mari Loli und Jacinta
zeigte, wie man ein sehr präzises und überaus sorgfältiges
Kreuzzeichen macht, wie auf diesem Film zu sehen ist, der in den
letzten Tagen des Juli 1961 aufgenommen wurde; als man Conchita nach
Santander brachte und sie nicht in Garabandal anwesend war. (oben
eingefügter Clip 7 des
Erweiterten Kreuzzeichens von Mari Loli
und Jacinta ).
43)
Man darf dies nicht missverstehen. Die Kinder waren sich der
Gegenwart der Erscheinung sehr wohl bewusst und wussten auch,
worüber sie mit ihr sprachen. Aber wenn die Ekstase so etwas wie
einen ekstatischen Marsch oder ungewöhnliche Körperhaltungen
beinhaltete, bekamen sie keine Rückmeldung von der entsprechenden
Sensorik, die normalerweise dazu dient, das Gleichgewicht und die
Kontrolle über die Muskeln zu behalten. Dies führte zu der absurden
Situation, dass jemand, der den Mädchen während eines ekstatischen
Marsches hinterherlief, später, nachdem die Ekstase vorbei war, zu
ihnen sagte: 'Na, ihr habt uns ja ganz schön auf Trab gehalten!'
Aber die Antwort war meist: Wie auf Trab? Ich war doch die ganze
Zeit in meinem Zimmer! Dieser Mangel an sensorischer Rückmeldung
wurde in zahllosen Experimenten, die Jose-Antonio Juliani y Morencos
im Haus von María Dolores durchführte, akribisch nachgewiesen.
Natürlich wurden diese Experimente nicht unter Laborbedingungen
durchgeführt, aber Juliani y Morencos tat dies so gründlich, wie die
Umstände es eben erlaubten.
So könnte
man die Ekstasen in Garabandal als das genaue Gegenteil der
dämonischen Besessenheit bezeichnen. Das zeigt sich auch am Phänomen
der Rückkehr zum normalen Zustand innerhalb eines Augenblicks. Zum
Beispiel Conchita in diesem Clip:
Videoclip 10 Ekstaseaustritt Conchita. Das Feld
verschwindet, als sich ihr Augenlid schließt. Das Mädchen freut sich
anschließend sehr über die gemachte Erfahrung.
Oder
als ob jemand aus einem Zug oder einem Flugzeug aussteigt und sich
plötzlich in einer völlig anderen Umgebung wiederfindet, dabei aber
im normalen Bewusstheitszustand bleibt und sofort Fragen über die
vorherige Umgebung beantworten kann. Sie verabschieden sich Jacinta
und María Dolores von der Erscheinung mit der charakteristischen
Handbewegung. In dem Augenblick, wie sich ihr Arm senkt,
verschwindet das Feld innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde, in
dem sich das Kind vorher befand. Alle neurologischen Mechanismen,
die vorher teilweise aus einer externen Quelle gesteuert wurden,
sind jetzt wieder normal. Inzwischen ist es Nacht geworden und die
Abendkühle hat eingesetzt. Man sieht es daran, wie María Dolores
sich nach einem Augenblick der Orientierung ihre Jacke zurecht
rückt, denn im Feld war es Tag (s. oben Fußnote 41) und es herrschte
Raumtemperatur. Obwohl die Kinder dieses Phänomen der plötzlichen
Rückkehr in die normale Welt bereits kennen, dauert es einen
Augenblick, bis sich die Mädchen an die neue (alte) Umgebung
gewöhnen. Videoclip 11: Ekstaseaustritt
Jacinta und Loli
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Videoclip 10: Ekstaseaustritt Conchita
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Videoclip 11:
Ekstaseaustritt Jacinta und Loli
Und so dachten wir uns
jeweils ein Wort aus, und die Heilige Jungfrau half uns mit einem
weiteren. Die Liedstrophen waren die folgenden:
Steh auf, Mari Cruz, steh
auf.
Die gute Jungfrau ist
gekommen
mit einem Korb voller
Blumen
für das kleine
Mädchen.
Mari Cruz, Mari Cruz
Wie viel Kummer du uns
bereitest!
Bete viel zur heiligen
Jungfrau,
dass Sie zu dir
zurückkehrt.
44
[dieser Vers ohne T.]
Mari Cruz, Mari
Cruz,
riechst du nicht den Duft
der weißen Lilien?
Die Heilige Jungfrau hat
sie dir gebracht,
damit du ein
besseres (Mädchen)
wirst.
In dieser Nacht war die
Heilige Jungfrau von neun Uhr abends bis sieben Uhr morgens mit uns,
und in dieser Nacht spielten wir Verstecken mit Ihr. Zwei von uns
versteckten sich, und die anderen suchten sie.
45
Während einer unserer
Erscheinungen kamen Loli und ich mit vielen Leuten von den Kiefern
herunter. Und wir sahen etwas in den Wolken, das wie Feuer aussah.
Die Leute, die mit uns waren, sahen es, und auch die, die nicht in
unserer Nähe waren. Und nach diesem Vorfall erschien uns die Heilige
Jungfrau und wir fragten Sie, was dieses Feuer gewesen sei. Und Sie
sagte uns, dass Sie in diesem (Feuer) gekommen wäre.
46
Audioclip 07 Das Himmelsgefährt der H. Jungfrau
Play
Pause
Stop
44)
Genau genommen ist dies der Beginn der Widerrufungen der Seherinnen,
die mit Mari Cruz, dem jüngsten der vier Mädchen, ihren Anfang
nahmen. Sie wollte anscheinend das Opfer, morgens um sechs Uhr
aufzustehen, um den Rosenkranz in der Calleja zu beten, nicht
fortsetzen, wie Conchita im Tagebuch etwas später erzählt. Pater
Luis Saavedra fragt sich in seinem Buch „Garabandal a la luz de la
historia“ (2019) auf Seite 152, ob die Jungfrau die Mädchen nicht
„auf französische Art“ verlassen hat, ohne sich von ihnen zu
verabschieden. Liest man jedoch den Rest von Conchitas Tagebuch
aufmerksam, ist dies nicht der Fall. Conchita scheint die einzige
der vier Seherinnen gewesen zu sein, die bereit war, das Opfer des
frühen täglichen Rosenkranzes fortzusetzen. (Obwohl auch Jacinta in
ihrem letzten Interview sagt, dass sie immer noch jeden Morgen um 6
Uhr aufwacht, so tief hat sich diese Regel in ihr Unterbewusstsein
eingegraben). Aber es stimmt auch, dass sich die heilige Jungfrau
„offiziell“ bei der letzten Erscheinung im Jahr 1965 nur von
Conchita verabschiedete. (Ihr Bericht jener Erscheinung findet sich
im Anhang).
Conchitas
Treue zur Jungfrau mag auch der Grund dafür sein, dass sie
auserwählt wurde, die Botschaften, die sie direkt in ihrem Inneren
mittels der Einsprechungen ( locuciones )
empfing, weiterzugeben.
Das
soll nicht heißen, dass die anderen drei sich der Jungfrau gegenüber
respektlos verhielten, es bleibt aber bis heute unklar, wer oder was
zum Beispiel Mari Cruz dazu veranlasste, als erste zu leugnen, die
Jungfrau jemals gesehen zu haben, wie wir weiter unten lesen werden
(sie selbst schweigt und schwieg sich immer beharrlich über dieses
Thema aus). Es gibt aber genügend Indizien dafür, dass Mari Cruz die
heilige Jungfrau ebenso gesehen hat, wie die anderen auch.
Videoclip 8: Mari Cruz sieht die Jungfrau (wie in
Fußnote 38), sowie dieses wunderschöne Foto.
45)
Diese Darstellung von Conchita (und von Jacinta in einem späteren
Interview) hat einige „ernsthafte“ Menschen dazu gebracht, zu sagen:
Wie kann sich die Mutter Gottes auf solche kindischen Spiele
einlassen? Die Antwort findet sich in Matthäus 18, 2-3; sowie Lukas
18, 17, siehe unten. Und das gilt für die Gesamtheit der
Erscheinungen von Garabandal. Sie waren und sind für „Erwachsene“ im
negativen Sinne, also solche mit einem „versteinerten“ Herzen, nicht
zugänglich. Das gilt vor allem für eingebildete Theologen, die
vorgeben, alles über Gott, die Engel und den Himmel zu wissen.
Was das
Verstecken im „technischen“ Sinne betrifft, so genügte es, dass
einige der Mädchen den ekstatischen Zustand (= das Ekstasefeld)
verließen, denn im selben Augenblick wurden sie für die anderen, die
sich noch im Feld der Erscheinung befanden, unsichtbar. Dass dies
eine wahrlich „besondere“ Art darstellt, Verstecken zu spielen,
versteht sich von selbst.
Matthäus
18, 2-3: Und Jesus rief ein Kind zu sich, und stellte es mitten
unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch, - wenn ihr nicht
umkehrt und werdet wie die Kinder, so könnt ihr nicht in das
Himmelreich kommen. Lukas 18, 17:
Amen, ich aber sage euch:
Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht in es
hineinkommen!
46)
Dieser Vorfall erinnert an die leuchtende Kugel, die während der
fünften Erscheinung von Fatima gesehen wurde, nur dass die Jungfrau
in Garabandal selbst klar sagte, dass Sie in diesem Objekt gekommen
wäre! Das Gleiche wurde auch in Fatima vermutet. („De Marchi - A
verdadeira história de Fátima“, Seite 49)
Man muss
bedenken, dass damals niemand das Wort UFO kannte, und so wurde in
Fatima von den anwesenden Katholiken ganz unschuldig angenommen,
dass jene Kugel das himmlische Gefährt sei, in dem die Heilige
Jungfrau vom Himmel herabgekommen war. Das Gleiche galt für das
katholische Spanien der frühen 1960er Jahre, wo der Begriff
ebenfalls nur den wenigsten bekannt war.
Jedoch hat
die katalanische Schriftstellerin Mercedes Salisachs bei einem ihrer
häufigen Besuche in Garabandal die Erscheinung durch eine Seherin
ganz direkt fragen lassen: Gibt es irgendwo anders im Universum
intelligentes Leben? Und die überlieferte kurze Antwort der heiligen
Jungfrau lautete: Ja.
Und es gab
weitere Vorfälle in Garabandal, die man heutzutage als
UFO-Sichtungen bezeichnen würde, z.b. ungewöhnliche „Sterne“, die
geräuschlos umherflogen. Einer schwebte über den Pinos, den Kiefern
der Erscheinung. Auch das Buch des belgischen Paters M. Laffineur
heißt nicht umsonst „Der Stern auf dem Berg“.
(Fortsetzung
nächste Seite)
An einem anderen Tag unserer
Erscheinungen waren Loli und ich anwesend, es war das Fest der
Gottesmutter von Pilar. Und während wir die Heilige Jungfrau sahen,
erblickten (wir) einen Stern mit einem sehr
(langen) ,
großen Schweif unter ihren Füßen. Eine Reihe von Leuten sahen ihn
auch. Wir fragten die Heilige Jungfrau, was das zu bedeuten hatte,
aber Sie antwortete uns nicht.
Einige Male, als wir drei
zusammen sein wollten, – aber da es unsere Eltern uns nicht
erlaubten, nachts außer Haus zu sein, – schauten wir manchmal,
nachdem wir den Rosenkranz gebetet und bereits zwei Rufe erhalten
hatten, nach oben, als ob wir
(bereits)
die Heilige Jungfrau
sehen würden. Auf diese Weise konnten wir zusammenbleiben, nachdem
es schon Nacht geworden war, und unsere Eltern und die Leute waren
mit uns. Bald darauf erschien uns die Heilige Jungfrau, während wir
zusammen waren.
Es
endete für uns immer so, dass wir die heilige Jungfrau sahen, –
ganze Ekstasen simulierten wir nie.
47
Audioclip
8: Simulierte Ekstasen
Play
Pause
Stop
Wenn wir
(in unseren
Ekstasen) zusammenliefen und eine von uns ihren Schuh verlor,
sagte die Heilige Jungfrau zu der anderen:
– „Zieh ihr den Schuh wieder
an!“
Und wir legten uns
gegenseitig die Schuhe an. Und wenn wir allein liefen und einen
Schuh verloren, gingen wir während der ganzen Erscheinung barfuß
weiter.
(Fortsetzung Fußnote
46 )
Einmal schoss ein Lichtstrahl aus einer seltsamen Wolke hervor, der
die Mädchen sofort in Ekstase versetzte. (Bericht des
Distriktkommissars der Guardia Civil, Text unten). Oder seltsame
Wolken, die aus dem Nichts auftauchten. (Bericht von Herrn Yllera,
Text unten). Sowie eine Beobachtung, die Maximina Gonzalez,
Patentante von Conchita, mit ihrer Tochter und anderen bei den
Kiefern machte.
Es führt
kein Weg an der Tatsache vorbei, dass es sowohl bei den
Erscheinungen in Fatima (Sonnenwunder), als auch in Garabandal
eindeutig eine Komponente von „nicht-menschlicher Technologie“ gab,
schon aus dem Grund, weil so viele Anomalien der Ekstasen von
Garabandal nicht mit den Gesetzen der Newton'schen Physik vereinbar
sind. Obwohl man in den USA in Bezug auf nicht-menschliche
Intelligenzen immer mehr von dem Konzept einer menschlich gedachten
Technologie wegkommt, und dazu tendiert, dass Anomalien, die im
Gegensatz zur Newton’schen Physik stehen, vom Bewusstsein gewisser
Wesen DIREKT GENERIERT werden können, was erst recht auf den
Erzengel Michael zutreffen könnte.
Andererseits steht alles, was bei den Erscheinungen von Garabandal
geschah und gesagt wurde, völlig im Einklang mit der christlichen
Lehre in ihrer römisch-katholischen Ausprägung. Dies zum großen
Missfallen einiger Ufologen, die behaupten, dass die ganze
„religiöse Komponente“ bei den echten Marienerscheinungen durch die
Geistlichen quasi auf die Erscheinungen „aufgepfropft“ wurde, wie
ein Zuckerguss auf einen Kuchen, was gerade in Garabandal definitiv
nicht der Wahrheit entspricht. Dies, weil gerade viele Priester den
Erscheinungen äußerst kritisch gegenüberstanden, wir aber originale
Transkriptionen und Tonaufnahmen von Dialogen zwischen den Kindern
und der Erscheinung besitzen.
Aus dem
Zeugnis des Distriktkommissars der Guardia Civil Álvarez Seco :
„ 25. Juli
1961, Fest des Apostels Jakobus. An diesem Tag hatte ich zwei Beamte
in der Calleja und zwei weitere vor dem Haus von Conchita
postiert. Die vier Seherinnen spielten auf einer Wiese (hinter)
einer Einfriedung. Es war etwa halb acht Uhr am späten Nachmittag.
Der Himmel war völlig wolkenfrei. Plötzlich erschien (wie aus dem
Nichts) eine tiefschwarze Wolke über den Berggipfeln der Peña Sagra
und im selben Moment schoss ein großer Lichtstrahl von oben nach
unten aus ihr. Die Seherinnen fielen mit großer Angst auf die Knie.
Der Knall des Donners war erschreckend laut und die Kinder blickten
in Ekstase nach oben. Ich musste versuchen, die schreiende Mutter
von Mari Cruz zu beruhigen, (und danach) sprach niemand von uns ein
Wort ...“
Die
Beobachtung, die Herr Yllera aus Santander am 9. September
1965 machte:
„ ... Ich
spazierte durch das Dorf, als ich in einem ansonsten vollkommen
blauen und wolkenlosen Himmel sah, wie plötzlich wie aus dem Nichts
ein großes, schwarzes Wolkengebilde auftauchte und sich über den
Kiefern positionierte. Ich fragte mich, woher eine solche Wolke aus
einem blauen und klaren Himmel kommen konnte, als die Wolke immer
schwärzer und bedrohlicher wurde. Als ich, mittlerweile im Geiste
erschreckt, meinen Blick auf diese Wolke fixierte, sah ich, wie die
Wolke sich in der Mitte teilte und aus dieser Öffnung ein
flammenförmiges oder ein sehr helles Objekt herauskam, das
allmählich größer wurde, bis es die schwarze Wolke langsam zum
Verschwinden brachte.
Während
einiger Minuten (an die genaue Dauer kann ich nicht mehr erinnern)
blieb diese Feuerwolke als eine Art Krone über der Baumgruppe der
Kiefern schweben, während der Rest des Himmels völlig wolkenlos war.
Dann verschwand sie völlig unerwartet, ohne dass ich mir einen Reim
auf das Gesehene machen konnte, und der ganze Himmel war von neuem
vollkommen blau und wolkenlos, als ob nichts vorgefallen wäre.“ (Aus
dem Buch von Josefa Villa de Gallego – „ Los
pinos de Garabandal iluminaran el mundo” ,
Seite 39. (Josefa war die Frau von Dr. Felix Gallego, siehe
Anmerkung 50 im 3. Teil)
Aus einem
Interview, das der Mythologe Francisco Renedo Carrandi mit
Maximina González, Patentante von Conchita , führte (El Enigma
Garabandal, Almuzara, Spanien, Seite 214)
„Ich werde
Ihnen eine Geschichte erzählen, die vielleicht unglaublich
erscheint: Eines Abends saß ich mit vielen anderen Leuten bei der
Kieferngruppe (‚Los Pinos’), mit ganz normalen Menschen, die heute
noch am Leben sind.
Meine
Tochter war auch anwesend und erinnert sich besser daran, als wir
bei den Kiefern saßen, wie sie und die anderen plötzlich voller
Angst zu schreien begannen: „Ay..., Ay..., (Seht nur!)“ Und alle
warfen sich zu Boden, weil eine Art Kugel, ein Ball aus Licht direkt
über die Bäume hinwegflog. Das machte mich sehr wütend, denn alle
sahen es deutlich, nur ich nicht, denn ich habe einen Sehfehler. Ich
konnte es nicht richtig sehen. Meine Tochter hat es gesehen und es
war wie ein hell erleuchteter Ball, wie eine Kugel. Meine Tochter
war mit anderen Leuten dort, wie zum Beispiel einem Ehepaar aus
Oviedo und anderen. Alle erschreckten sich sehr. Die Kugel senkte
sich von den Bergen über den Bäumen herab und flog direkt über die
Baumgruppe der Kiefern hinweg.“
47)
Diese gespielten Ekstasen gefielen der heiligen Jungfrau überhaupt
nicht, ebenso wenig wie einigen der Dorfbewohner. Pepe Díez wies die
Mädchen für ihr Verhalten scharf zurecht und erinnerte sie daran,
welche Auswirkungen dies auf die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen
haben könnte, wenn es ein wichtiger Besucher herausfinden würde.
Aber natürlich darf man nicht vergessen, dass die Seherinnen eben
Kinder waren, und keine bitterernsten Erwachsenen, besonders
Conchita, die ein ziemlicher Spaßvogel sein konnte. Jedoch bestrafte
sie die heilige Jungfrau bei einem dieser Vorfälle, indem Sie das
Mädchen so ungeschickt fallen ließ, dass Conchita solche Schmerzen
litt wie nie zuvor in ihrem Leben. Und es fiel ihr sehr schwer,
diese körperlichen Schmerzen vor den Zuschauern zu verbergen.
Am Schluss
(der
Ekstase) sagte uns die Heilige Jungfrau, wo wir den Schuh oder
was auch immer wir verloren hatten, wiederfinden könnten.
48
Während unserer Erscheinungen
baten wir die Heilige Jungfrau, dass Sie ein Wunder vollbrächte. Und
Sie sagte nichts darauf, sondern lächelte
(nur) . Wir
(beharrten darauf) und sprachen:
– „Mach sofort eins,
damit die Leute glauben, – denn niemand glaubt an
(die
Erscheinungen) .“ Aber Sie lächelte nur.
Zu Beginn der Erscheinungen
gab uns der (Erz)engel Michael ungeweihte Hostien. Wir hatten kurz
zuvor gegessen, aber Er gab sie uns trotzdem. Er tat dies, um uns zu
lehren, wie man die Kommunion empfängt, und das tat Er viele Tage
lang. Eines Tages bat Er uns, morgens nüchtern zu den Kiefern zu
gehen, und dafür zu sorgen, dass ein kleines Mädchen mit uns ging.
Und wir nahmen ein kleines Mädchen mit uns und taten
(all)
das, was Er uns aufgetragen hatte. Und als wir bei den Kiefern
ankamen, erschien uns der Engel mit einem Kelch, der wie Gold aussah
und sagte zu uns:
– „Ich werde euch jetzt die
Kommunion geben, aber diesmal sind die Hostien geweiht. Betet das
‚ Ich
(Sünder) bekenne’“. Wir beteten es und danach gab Er uns die
Heilige Kommunion.
Und nach der Kommunion
sagte er uns, dass wir Gott danken sollten. Als wir dies getan
hatten, forderte Er uns auf, mit Ihm das Gebet
‚ die
Seele Christi’ zu beten. Und wir beteten es. Dann sagte Er:
– „Ich werde sie
(die
Kommunion) euch auch morgen geben.“ Und Er verschwand.
Als wir das alles den Leuten
erzählten, glaubten es einige nicht, besonders die Priester, denn
sie sagten, ein Engel könne keine Kommunion geben. Und als wir den
Engel wiedersahen, erzählten wir ihm, was die Leute gesagt hatten.
Und er antwortete, dass er die Hostien aus den Tabernakeln auf der
Erde nahm, dass Er sie bereits geweiht aufgenommen hätte.
Danach erzählten wir dies den
Leuten, und einige / zweifelten daran.
[T.
/machten sich über uns lustig.]
(Immer) wenn er uns die Kommunion gab, blieb er lange
(bei
uns) .
49
[An
dieser Stelle enthält die Transkription ein Sonnensymbol mit der
Bezeichnung: „El Sol, die Sonne“. Es ist anzunehmen, dass es aus der
entsprechenden Tagebuchseite kopiert wurde. (Bild)]
Die Heilige Jungfrau trug uns
vieren, Loli, Jacinta, Mari Cruz und mir auf, den Rosenkranz im
Cuadro zu beten. An manchen Tagen gingen wir um sechs Uhr
morgens dorthin und an anderen Tagen später. Jacinta und Mari Cruz
gingen um sechs Uhr morgens und um sieben Uhr. Loli hatte keine
festen Zeiten. Später, als es Mari Cruz nicht mehr recht war, so
früh aufzustehen, ging sie um acht Uhr. Jacinta ging allein, nur mit
ihrer Mutter, weiter um sechs Uhr dorthin; und die Leute aus dem
Dorf kamen mit uns. In der Karwoche befahl mir die Heilige Jungfrau,
schon um fünf Uhr morgens dort zu sein, was ich auch tat. {Denn die
Heilige Jungfrau will immer, dass wir Buße tun.
(Dieser Satz fehlt in der Tonaufnahme, und findet sich in Klammern
in der Abschrift) }
ENDE DES ZWEITEN TEILS
[Hier endet die auf Band aufgenommene Version des Tagebuches, die
Conchita Ende Mai 1963 Herrn Ruiloba vorlas. Der letzte und dritte
Teil wurde der Abschrift T., den Zitaten von Pesquera, und den
vorhandenen Faksimile-Seiten entnommen]
48)
Der wahrscheinlichste Grund dafür war, den Ärzten zu zeigen, dass
die Füße der Mädchen weder schmutzig wurden, noch Schnitte oder
Verletzungen erlitten, wenn die Seherinnen in Ekstase lange Zeit
über die dreckigen Dorfgassen liefen, die mit Ton- und Glasscherben,
Viehkot und anderem Unrat übersät waren.
Diese
Erfahrung machte auch der Psychotherapeut Dr. Ricardo Puncernau aus
Barcelona am 22. September 1962, als er Untersuchungen an den
Mädchen durchführte. Es handelte sich hierbei um einen ekstatischen
Marsch von Conchita, bei dem der Arzt während der gesamten Dauer der
Ekstase dicht neben ihr lief. Er beschreibt den Vorfall in der
Broschüre mit seinen persönlichen Erlebnissen, worin er sich nicht
an das genaue Datum erinnert. Genau diese Geschichte mit den
Fußsohlen Conchitas wird aber auch im Tagebuch von Don Valentín
Marichalar unter dem oben genannten Datum und mit dem Namen Dr.
Puncernau erwähnt. Bei dieser Gelegenheit waren mehr als 200
Personen anwesend, die sahen, wie der vollkommen verblüffte Arzt
sofort nach dem Ende der Ekstase Conchitas Fußsohlen vor allen
Anwesenden akribisch untersuchte, und keine Spuren von Schnitten und
Kratzern finden konnte. Darüber hinaus waren die Sohlen auch noch
sauber , was physikalisch vollkommen unmöglich war. (Ein weiterer
Beweis für das „Ekstasefeld“, in dem sich die Körper der Seherinnen
während der Visionen befinden mussten.)
49)
Der ursprüngliche Satz ist missverständlich formuliert:
(Y dándonos la comunión, (el ángel) estuvo [ Transkription :
estuvimos] mucho tiempo).
In seiner französischen Übersetzung bringt Pilier dies so: Il nous a
[ainsi ] donné la communion pendant longtemps / Er hat uns die
Kommunion über eine lange Zeit gegeben", es kann aber auch wie oben
heißen: Wenn er uns die Kommunion gab, war er eine lange Zeit
anwesend / Transkription: waren wir lange Zeit anwesend). Pelletier,
Hausmann und die Padre Morelos Ausgabe haben Gabriel du Piliers
Interpretation übernommen.
Was die
mystischen Kommunionen selbst betrifft, so gibt es genügend Fotos
und Filme von Loli und Conchita, die den genauen Moment der
Kommunion zeigen. Priester glaubten gewöhnlich aus dem oben
genannten Grund nicht daran, andere machten sich darüber lustig,
weil sie den Berichten der Mädchen keinen Glauben schenkten. Einige
Augenzeugen änderten ihre Meinung, nachdem sie den Vorgang genau
beobachtet und danach mit den Mädchen gesprochen hatten.
Videoclip 12a:
Mystische Kommunion Conchitas;
Videoclip 12b:
Mystische Kommunion v. Mari Loli
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Videoclip 12a: Mystische Kommunion Conchitas
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Videoclip 12b:
Mystische Kommunion v. Mari Loli
BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN DES 2. TEILS
Bild 1 Zweiter Juli 1961. Ankunft der heiligen
Jungfrau.
(Handkoloriert von der Stiftung)
Bild
2 Skizze der heiligen Jungfrau, der beiden Erzengel,
des Jesuskindes und des Auges gemäß der Beschreibung durch Conchita
(gezeichnet von Isabel Daganzo)
Bild 3 Das
klassische Bild der heiligen Jungfrau von Garabandal, gemalt von
Isabel Daganzo
Bild 4
Tagebuchseite mit der Beschreibung der heiligen Jungfrau durch
Conchita
Bild 5
Frühe Ekstase im Cuadro
(v. l. n. r) :
Jacinta, Mari Loli, Mari Cruz und Conchita
(Handkoloriert von der
Stiftung)
Bild 6
Eine der ersten Ekstasen im Cuadro:
(v. l. n. r) :
Mari Loli, Conchita, Jacinta und Mari Cruz
(Handkoloriert von der
Stiftung)
Bild 7 Die
vier Seherinnen rechen der heiligen Jungfrau Objekte zum Küssen
Bild 8
Frühe Ekstase im Cuadro mit Geistlichen.
(v. l. n. r) :
Mari Loli, Conchita, Jacinta und Mari Cruz.
Hinter Mari Cruz:
Conchitas Mutter Aniceta
Bild 9
Ekstatischer Marsch von den Kiefern herunter zum Dorf.
(v. l. n. r) :
Mari Loli, Conchita und Jacinta (Frühling 1962?)
Bild 10
Ekstatischer Marsch durch das Dorf (1961). Links Conchita (reicht
das Kruzifix der Erscheinung zum Küssen), rechts von ihr Mari Loli
Bild 11
Abschrift der ersten Botschaft, geschrieben von Conchita und
unterschrieben von den anderen drei Mädchen
Bild 12 18.
Oktober 1961, der Tag des Verlesens der ersten Botschaft, auf dem
Dorfplatz
Bild 13
Strömender Regen am 18. Oktober 1961, dem Tag des Verlesens der
ersten Botschaft
Bild 14
Menge am Berg der Erscheinungen mit den Kiefern, „Los Pinos“, am Tag
des Verlesens der ersten Botschaft
Bild 15
Frühe Ekstase im Cuadro
(v. l. n. r) :
Conchita, Mari Loli, Jacinta und Mari Cruz
(Handkoloriert von der
Stiftung)
Bild 16
Pater Ramón Andreu und Mari Loli mit Tonbandgerät
Bild 17
Vollständige Gesichtsverwandlung der Mari Loli während einer Ekstase
in der Kirche (August 1961)
Entzerrtes Einzelbild aus dem Clip des 2. Garabandalfilms.
(Ecstasies in the
Church)
Bild 18
Frühe Ekstase im Cuadro
(v. l. n. r) :
Mari Loli, Conchita, Jacinta und Mari Cruz. Ärzte fühlen den Puls
von Mari Loli (ganz links) und Mari Cruz (ganz rechts)
(Handkoloriert von der
Stiftung)
Bild 19 Die
Seherinnen im Normalzustand:
(v. l. n. r) :
Mari Cruz, (Sari), Conchita, Mari Loli, (Amaline) und Jacinta
Bild 20
Ekstase der Conchita an einem Erscheinungsbaum der „Pinos“
(Originalfarbfoto)
Bild 21
Ekstase der Mari Cruz im Cuadro inmitten der Menge und Polizisten
der Guardia Civil
(Handkoloriert von der
Stiftung)
Bild 22
Ekstase der Mari Cruz im Cuadro, die klar die Herrlichkeit der
heiligen Jungfrau sieht
Bild 23
Ausriss aus Seite 13 der maschinegeschriebenen Abschrift des
Tagebuchs mit dem Sonnensymbol
Bild 24
Ekstase der Conchita bei den Kiefern
Weiter
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