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DAS TAGEBUCH DER CONCHITA 2. Teil

© Alle Rechte vorbehalten Stiftung Causa Garabandal

Zweiter Teil.  (Monat Juli 1961)

Wörter in ( ) Klammern: nicht im Original, zum besseren Verständnis
Wörter in [ ] Klammern: Original, wörtliche Übersetzung und Varianten
Wörter in {} Klammern: mögliche spätere Ergänzungen

Sonntag, der 2. Tag (des Monats Juli) war gekommen

Wir gingen zur Messe und zum Beten des Rosenkranzes. Dieser fand um drei Uhr nachmittags statt. Und nach dem Rosenkranz verließen wir (das Dorf) und gingen die Straße hinunter (nach Cossío); denn an diesem Tag sollten einige meiner Brüder (ins Dorf) zurückkehren, und wir gingen dorthin, um zu sehen, ob sie kommen würden.

Von San Sebastián nach Cossío sind es fünf Kilometer, und wir hatten etwa vier davon zurückgelegt. Aber als die Leute, (die Richtung Dorf unterwegs waren), uns erkannten, weil wir alle vier zusammenliefen und sie uns auf Fotos gesehen hatten, hielten sie uns an und machten uns Geschenke: Schachteln mit Pralinen, Rosenkränze, Bonbons, usw. – viele Dinge.

An diesem Tag waren zehn oder elf Priester, einige Ärzte und ein Abt anwesend, und viele Autos (waren die Straße nach San Sebastián hochgefahren). Und obwohl wir schon weit vom Dorf entfernt waren, beschlossen wir umzukehren, weil die Leute uns zu viele Fragen stellten. Und ein Junge aus dem Dorf kam zu Pferd geritten und suchte nach uns, bis er uns (endlich) fand. (Dann) sah uns (auch) der Fahrer eines Land-Rovers und erkannte uns. Er fragte uns, ob wir zurück ins Dorf fahren wollten, und wir sagten ja, da meine Brüder nicht gekommen waren.

Und als wir im Dorf ankamen, warteten (schon) viele Leute und Priester auf uns. Es war sechs Uhr nachmittags, und wir gingen zur Calleja, um den Rosenkranz zu beten. Aber noch bevor wir dort ankamen, erschien uns bereits die Heilige Jungfrau mit einem Engel an jeder Seite. Zwei Engel begleiteten Sie, einer war der heilige Michael, wer der andere war, wissen wir nicht. Er war genauso gekleidet wie der Heilige Michael; sie sahen aus wie Zwillinge.

Und neben dem Engel, auf der rechten Seite und auf der gleichen Höhe wie die Jungfrau, erschien ein sehr großes Auge, es schien das Auge Gottes zu sein.

An diesem Tag sprachen wir viel mit der Heiligen Jungfrau, und Sie mit uns. Wir erzählten ihr alles – dass wir zum Arbeiten auf die Felder gingen, dass wir (von der Sonne) ganz „schwarz“ gebrannt waren, dass wir das Heu in Garben gelegt hatten usw. Und Sie lachte, als wir Ihr all diese Dinge erzählten.
Audio-Clip 01  Die Kinder sehen d. heilige Jungfrau das erste Mal    

Wir beteten den Rosenkranz, während wir Sie sahen, und Sie betete ihn mit uns, um uns zu zeigen, wie man ihn richtig betet. Aber als wir mit dem Rosenkranz fertig waren, sagte Sie, dass Sie gehen würde. Und wir baten Sie, noch ein wenig zu bleiben und sagten zu Ihr, dass Sie (doch) nur sehr kurz bei uns gewesen war. Sie lachte und sagte uns, dass Sie am Montag wiederkommen würde. Als Sie verschwand, machte uns das sehr traurig.

Nachdem Sie schon weg war, kamen die Leute, um uns zu küssen, und einige fragten uns, was Sie zu uns gesagt hatte. Andere glaubten nicht, (dass wir Sie gesehen hatten), weil wir mit Ihr über so viele (belanglose) Dinge gesprochen hatten. Die meisten jedoch glaubten es und sagten, dass Sie wie eine Mutter wäre, deren Tochter Sie lange nicht gesehen hat und die ihr nun alles erzählt. Und das galt erst recht für uns, die wir Sie noch nie gesehen hatten, und weil Sie die Mutter des Himmels ist. Sie brachten uns in die Sakristei, und ein Priester namens Don Francisco Odriozola befragte uns einzeln und erzählte dann den Leuten, was wir ihm gesagt hatten.

So ging der Sonntag, der zweite Tag (des Juli), zu Ende. Es war ein sehr glücklicher Tag, weil wir die Heilige Jungfrau zum ersten Mal gesehen hatten, und auch, weil wir bei Ihr sein können, wann immer wir es wollen.

  {BESCHREIBUNG DER HEILIGEN JUNGFRAU} 

 

[Faksimile-Seite] Die heilige Jungfrau erscheint in einem weißen Kleid, einem blauen Umhang und einer Krone aus kleinen goldenen Sternen. Ihre Füße sind nicht zu sehen. Ihre Hände sind ausgestreckt (und geöffnet), das Skapulier liegt über ihrem rechten (Handgelenk). Das Skapulier ist braun. Ihr Haar ist lang, dunkel kastanienbraun und gewellt [ondulado], und in der Mitte gescheitelt. Sie hat ein längliches Gesicht und eine lange, feine Nase. Ihr Mund ist sehr schön, mit etwas vollen Lippen. Die (Haut-)Farbe ihres Gesichts ist dunkel [trigueño], aber heller als die des Engels, anders. Ihre Stimme ist wunderschön, eine sehr ungewöhnliche Stimme, die ich nicht beschreiben kann. Es gibt keine Frau, die der heiligen Jungfrau ähnelt, weder was ihre Stimme betrifft, noch in irgendetwas anderem. 23  
Audio-Clip 02 Beschreibung der h. Jungfrau u. des Kindes  


23) Es gibt nur wenige zusätzliche Informationen über das Aussehen der Jungfrau, des (Jesus-)Kindes und des Engels. Als Conchita im Jahr 1967 die Malerin Isabel de Daganzo in Barcelona besuchte, die das berühmte Bild Unserer lieben Frau von Garabandal malte, sagte sie ihr Folgendes:

Zum Bild im Allgemeinen: Die Jungfrau (die du gemalt hast), ist in Ordnung, nur das Kleid muss etwas luftiger sein. Und Wolken gab es keine, wir sahen nur Licht.

Das Gesicht der heiligen Jungfrau betreffend: Male es nicht noch einmal, lass es so wie hier. Die Haare etwas lockiger (ondulado), die Blumen auf dem Kleid fast weiß, die Arme wie auf diesem Bild, manchmal sah man Ihre Zähne, wenn Sie lächelte.

Das Kleid betreffend: Du musst nichts ändern. Der Umhang (el manto) war so, wie du ihn gemalt hast, das Kleid unten luftiger und offener, aber auf beiden Seiten gleich. Das Skapulier war aus einem Stück und etwas größer.  (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

Manchmal trägt Sie das kleine Kind [el Niño] in ihren Armen. Es ist sehr klein, (fast) wie ein Neugeborenes. Es hat ein kleines rundes Gesicht. Die Hautfarbe ähnelt jener der Jungfrau. Es hat einen kleinen Mund, ziemlich lange lockige Haare, kleine Händchen und (trägt) ein Kleid(chen) wie eine blaue Tunika. 24

Montag, der 3. Tag (des Juli) war gekommen

Wir waren sehr glücklich, dass wir unsere Mutter des Himmels gesehen hatten. Das erste, was wir vier am Morgen des 3. (Juli) taten, war, gemeinsam zum Cuadro, (der viereckigen Einzäunung) zu gehen und zu beten. Nachdem wir im Cuadro gebetet hatten, gingen wir [|<Ende Faksimile] nach Hause, um das zu tun, was unsere Eltern uns aufgetragen hatten. Dann machten wir uns auf den Weg zur Schule, um mit unserer Lehrerin Doña Serafina Gomez zu sein. Und als wir in der Klasse ankamen, begann sie zu weinen, küsste uns und sagte:

– „Was für ein Glück ihr habt!“

Als wir die Klasse verließen, sagten uns die Leute das Gleiche wie sie. Alle waren tief beeindruckt, glücklich und glaubten fest daran. Auch unsere Eltern glaubten fest daran. (Wie) die Eltern von Loli, – ihr Vater Ceferino sagte:

– „So etwas gibt es doch einfach nicht!“

Und ihre Mutter Julia sagte dasselbe. Jacintas Mutter María glaubte auch sehr fest daran, und ihr Vater Simon glaubte noch viel mehr. Wenn wir einen kleinen Streich spielten, sagte Jacintas Vater, dass die Apostel das Gleiche getan hätten, und er begann, all das zu erklären, was wir taten; und es erschien ihm gut zu sein.

Und der Vater von Mari Cruz, Escolástico, nun, er geht ja nicht oft zur Messe, und er schien gar nichts zu sagen. Ihre Mutter Pilar glaubte an bestimmten Tagen daran und an anderen wieder nicht, es kam darauf an.

Und meine Mutter Aniceta, ja, – meine Mami glaubte daran, aber sie zweifelte (auch) etwas, weil wir am Sonntag, dem 2., so viel (mit der heiligen Jungfrau) geredet hatten. {Meine Brüder glaubten gemäß dem, was sie sahen, und sie glaubten nicht nur, sondern es tat ihnen auch geistig gut, und so (geschah) es auch vielen anderen (Zitat nach Pesquera).}

Nun, es gab Leute, denen das, was am Sonntag geschehen war, sehr gefallen hatte, während andere davon überhaupt nicht berührt wurden [y a otros no le causó emoción].

Wir fuhren fort, unser normales Leben zu führen und taten, was unsere Eltern uns auftrugen. Am Nachmittag (dieses) Montags liefen wir gleich (zum Cuadro), sobald wir aus der Schule kamen, weil wir große Lust hatten, Sie wieder zu sehen. Und wir verließen die Schule um fünf Uhr nachmittags. Und da wir einen so schönen Sonntag, den zweiten (Juli), verbracht hatten, wollten wir Sie unbedingt (wieder) sehen. Also gingen wir sofort nach der Schule wieder dorthin und begannen, allein den Rosenkranz zu beten.


23) Fortsetzung.  Über verschiedene Szenen der Erscheinungen:

In der ersten Erscheinung zeigte sich die Heilige Jungfrau mit dem kleinen Kind (el Niñuco), und einem Erzengel auf jeder Seite: Einer war der heilige Michael und der andere sah genauso aus, und rechts davon war ein sehr großes Auge. Das Auge sah normal aus, war braun und hatte Wimpern; und ich kenne seine Bedeutung nicht. Den Engel ohne Heiligenschein, ohne Hände und Krone. Das Licht war überall gleichmäßig (verteilt), aber hier war es heller (Conchita zeigt auf das Auge). An jenem Tag gab es einen Sternenregen bei der Erscheinung, den wir alle vier sahen. Die Sterne fielen von oben (nach unten) und waren überall.

Als (die Malerin) Isabel Daganzo Conchita eine Skizze zeigte, in der die heilige Jungfrau von Engeln umgeben war, sagte diese: „Ich sah die heilige Jungfrau nie von Engeln umgeben, ob Sie die anderen so gesehen haben, weiß ich nicht.“

Als Conchita gefragt wurde, ob sie die Füße der Jungfrau und des Engels gesehen hätte, antwortete sie: „Wir sahen die Füßchen des Jesuskindes, als Sie es uns in unsere Arme legte, und als wir sein Kleidchen anhoben, sahen wir seine kleinen nackten Füßchen. Wir küssten es, und Es küsste uns. Und wir sagten zu ihm: ‚Geh nicht weg, geh nicht weg, wir geben Dir Bonbons‘. Das Jesuskind hatte ein blaues Kleidchen an, aber das Blau war so blass, dass es fast weiß erschien und das Kind streckte seine Ärmchen aus und lächelte.“

Wie alt schien der Engel ungefähr zu sein? Conchita: „Ungefähr neun Jahre alt, er hatte schwarze Augen, lächelte, seine Flügel waren ausgebreitet, sie waren blass rosa, (aber gleichzeitig feurig). Seine Hände konnten wir nicht sehen, nur wenn er uns die Kommunion gab, aber die Hostie war kleiner, als die, die du gezeichnet hast.“

Diese Zeilen stammen aus dem 1969 erschienenen Buch „Das große Wunder von Garabandal“ von Pater Porro Cardeñoso. (El gran portento de Garabandal, Seiten 70-73)

24) Conchita sagte 1972 (?) in ihrem gefilmten Interview mit Dr. Dominguez in New York deutlich, dass die Jungfrau nie über das Kind sprach. Dass es sich um das Jesuskind [el Niño Jesús] handelte, war die (logische) Annahme der Mädchen selbst. Das folgende Gespräch, (natürlich ohne Antworten oder Worte der heiligen Jungfrau, wurde am 8. Dezember 1962 aufgezeichnet, kurz bevor die täglichen Erscheinungen auch für Conchita aufhörten (nicht alle Worte sind verständlich). Bei dieser Erscheinung hatte die Jungfrau das Jesuskind bei sich:

Conchita (in Ekstase): „Oh, Mutter, schau mal, heute brachten sie ein Kind (ins Dorf), das gar nicht so aussieht wie das, was Du manchmal mit Dir bringst. ...Antwort... Ist das lange her, dass Du das Kind dabei hattest! Und es ist ja überhaupt nicht gewachsen, – gar nicht, es sieht noch genauso aus wie es war! .... Antwort .... Wo war es denn die ganze Zeit? Wo war es .. wenn es nicht hierher mitkommt? Ist es im Himmel, oder liegt es in einem Bettchen? Wo ist es denn? ...Antwort ...  Ach so, Du kannst gleichzeitig hier und dort sein ... verstehe ..“ 
Audio-Clip 03: Dialog über das Jesuskind in Ekstase 

Dies und die Tatsache, dass die Heilige Jungfrau in den Erscheinungen immer das gleiche Alter hatte, legt nahe, dass das Bild unserer Lieben Frau, die mit ihrem Kind erscheint, auch als eine Art Ikone oder Heiligenbild verstanden werden kann, ähnlich wie im orthodoxen Christentum.

Als wir damit fertig waren, und wir Sie nicht gesehen hatten, sagten wir uns nicht, dass uns das erstaunte und waren auch nicht traurig, denn Sie kam ja immer später am Tag. Und da Sie nicht erschienen war, gingen wir nach Hause und taten das, was wir zu Hause zu tun hatten.

Und da unsere Eltern inzwischen mehr (an die Erscheinungen) glaubten, sagten sie zu uns, als die Stunde näher rückte, in der wir die Heilige Jungfrau am Sonntag zum ersten Mal gesehen hatten:

– „Solltet ihr jetzt nicht schon zum Cuadro gehen, um den Rosenkranz zu beten?“

Und wir antworteten ihnen:

– „Sie hat uns aber noch nicht gerufen!“ Und sie dachten nach und sagten:

– „Aber was bedeutet das, euch zu rufen’?“

Und wir erzählten ihnen, dass es wie eine innere Stimme war, die wir aber weder mit unseren Ohren hörten, noch hörten wir, dass wir mit unseren Namen gerufen wurden. Es ist wie (ein Gefühl) der Freude. Es gibt drei Rufe. Der erste ist ein kleines Gefühl der Freude. Der zweite ist (schon) etwas stärker, aber beim dritten Ruf werden wir ganz aufgeregt, sind voller Freude und dann erscheint Sie uns auch schon. 
Audio-Clip 4: Erklärung der Rufe
 

Und wir gehen erst nach dem zweiten Ruf (zum Cuadro), denn würden wir nach dem ersten Ruf gehen, müssten wir lange warten, denn vom ersten bis zum zweiten Ruf vergeht viel Zeit.

Als wir ihnen das mit den Rufen erklärt hatten, waren sie sehr erstaunt, denn sie hatten so etwas noch nie [gesehen oder] gehört. Als das Gespräch zu Ende war, bekamen wir einen Ruf und erzählten ihnen davon. Wir waren alle vier zusammen und es waren viele Leute anwesend. Einige von denen, die nicht glaubten, weil sie es noch nie gesehen hatten, sagten zu Don Valentín, dem Dorfpfarrer:

– „Warum bringen Sie nicht zwei von ihnen in Lolis Haus, und die anderen beiden in Conchitas Haus, [T+ in mein Haus]?“ Und Don Valentín sagte darauf:

– „Ja, das ist eine gute Idee. Bringen wir Loli und Jacinta in Lolis Haus, und Conchita und Mari Cruz in Conchitas Haus.“

Und er sagte es unseren Eltern und Brüder. Und unsere Eltern waren einverstanden. Also teilte er uns vier zu zwei und zwei auf, um zu sehen, ob wir alle vier zur gleichen Zeit (im Cuadro) eintreffen würden. Schon eine halbe Stunde später nach diesem Gespräch erhielten wir den zweiten Ruf, und (dann) trafen wir alle vier (genau) im gleichen Augenblick im Cuadro zusammen. Und die Leute waren verblüfft und sagten:

– „Wie kann es sein, dass (die vier) genau zum gleichen Augenblick dort eintrafen?“ 25

Und sobald wir am Cuadro ankamen, erschien die Heilige Jungfrau mit dem Jesuskind, aber die Engel sahen wir nicht. Die Heilige Jungfrau lächelte sehr und das Kind auch. Das erste, was wir Sie fragten, war:

– „Wo ist der heilige Michael und der andere Engel?“

Und Sie lächelte nur noch mehr. Und die Leute und die Priester, die anwesend waren, gaben uns Gegenstände, damit wir Ihr diese zum Küssen geben sollten, und Sie küsste sie alle.

 

Und da wir gerne mit dem Jesuskind spielten und mit ihm Spaß hatten, sammelten wir (kleine) Steine (vom Weg) auf. Ich versteckte sie in meinen Zöpfen, Loli steckte sie in ihre Ärmel, und Jacinta gab sie ihm; aber es nahm sie nicht, und lächelte nur noch mehr. Und Mari Cruz sagte zu ihm:

– „Wenn du willst, gebe ich dir ein paar Bonbons, die mir die Leute heute gebracht haben. Wenn du mit mir kommst, gebe ich sie dir.“ Aber es sagte nichts dazu.

Und Sie redete viel mit uns, aber erlaubte uns nicht, es weiterzuerzählen. Die Erscheinung begann um sieben Uhr dreißig und endete um acht Uhr, als Sie zu uns sagte:

– „Bleibt mit Gott und auch mit mir!“

Und wir wurden sehr traurig, (dass Sie uns verließ) und sagten zu Ihr: Adiós! (Auf Wiedersehen). Zum Schluss sagte Sie:

– „Morgen seht ihr mich wieder.“


25) Dieses Experiment wurde in der ersten Periode der Erscheinungen einige Male durchgeführt, und es wurde dabei sichergestellt, dass das eine Paar der Mädchen keine Möglichkeit hatte, mit dem anderen zu kommunizieren oder auf eine Uhr schauen konnte.

Aber selbst wenn die Kinder über moderne Kommunikationsmittel verfügt hätten, wäre es für sie unmöglich gewesen, zehntelsekundengenau die Unterschiede der Weglänge zwischen ihren Häusern und dem Ort der Ekstasen zu berechnen, und ihre Laufgeschwindigkeit in den verwinkelten Gassen dementsprechend anzupassen. Und doch kamen beide Gruppen genau im gleichen Augenblick im Cuadro an, was menschenunmöglich war.

 

Dienstag, der 4. Tag (des Juli) war gekommen.

Für uns lief es so weiter wie gehabt, und die Leute im Dorf und unsere Eltern und Brüder glaubten jeden Tag mehr daran. Und die Fremden, die gekommen waren, waren sehr daran interessiert, anderen Leuten davon zu erzählen, damit sie auch kommen würden. Wir setzten unser normales Leben fort und taten die Dinge, die unsere Eltern uns auftrugen.

Der Nachmittag des 4. (Juli), Dienstag war gekommen, der dritte Tag, an dem wir die Heilige Jungfrau sahen; und es kamen viele Leute ins Dorf, darunter auch drei Priester. Der Rosenkranz wurde um sechs Uhr gebetet, und wir hatten bereits einen Ruf erhalten. Die Kirche war voller Menschen und es waren etwa zwölf Priester am Hauptaltar, und Fotografen schossen Bilder.

Als der Rosenkranz zu Ende war, hatten wir bereits zwei Rufe erhalten und liefen zum Cuadro. Und die Leute eilten uns hinterher. Einige von ihnen schafften es nicht rechtzeitig. Mari Cruz und ich kamen bis etwas weiter oben als Loli und Jacinta, so dass wir beide uns im Cuadro befanden, die anderen beiden aber nicht. Die Leute sagten, dass wir, obwohl wir so schnell liefen, nicht verschwitzt waren, sie aber stark schwitzten und vollkommen erschöpft am Ort der Erscheinungen ankamen. {Das verblüffte sie, aber da es die Heilige Jungfrau war, die uns trug ... !} 26

Die Heilige Jungfrau lächelte wie immer. Das erste, was Sie sagte, war:

– „Wisst ihr, was die Schrift auf dem Schild bedeutet, das der Engel unter (sich) trägt?“

Und wir riefen mit einer Stimme:

– „Nein, das wissen wir nicht!“

Und Sie sprach:

– „Darauf steht eine Botschaft, die ich Euch jetzt sagen werde und die ihr der Öffentlichkeit am 18. Oktober mitteilen müsst.“ Und Sie sagte sie uns. Es ist folgende:


26) Dieses Laufen ohne jegliche Anzeichen von Ermüdung war der Beginn der sogenannten ekstatischen Märsche. Die ungewöhnlichen Eigenschaften dieser „Märsche“ wurden im Laufe des Monats immer ausgeprägter.

Dieses Phänomen wurde nie genauer beschrieben als bei den Erscheinungen von Garabandal, und da diese über einen so langen Zeitraum andauerten und so viele verschiedene Augenzeugen anwesend waren, wäre es absurd behaupten zu wollen, diese „Märsche“ hätten nicht stattgefunden oder im Einklang mit den bekannten Gesetzen der Physik oder der Biologie gestanden. Sie fanden aber öfter nachts oder im Halbdunkel statt, was einige Augenzeugen dazu verleitete, zu behaupten, die Kinder wären geflogen. Scharfe Beobachter, wie Benjamin Gomez, die das Phänomen öfter beobachtet hatte, sagten hingegen aus, dass die Füße der Kinder zwar den Boden berührten, aber auf eine seltsame, tänzelnde Art.

Die Dorfbewohner und Ärzte, die diese ekstatischen Märsche mehrmals sahen, bemerkten seltsame Details, wie zum Beispiel: Wenn die Mädchen sich wirklich schnell bewegten, gab es ein seltsames zischendes Geräusch, wenn sie vorbeirannten (mündliches Zeugnis von Pater de la Riva), oder es hörte sich aus der Ferne an wie der Flügelschlag von einem vorbeifliegenden Schwarm Vögeln. Andere bemerkten, dass kleinere Steine, über die die Kinder liefen, nicht bewegt wurden. (Padre Cardeñoso: Dios en la sombra, Seite 135 und andere Augenzeugen). Am bemerkenswertesten war es, dass die Beinbewegungen einen glauben ließen, dass sich die Kinder in einem normalen, gemächlichen Tempo fortbewegten, solange man nur auf ihrer Beine achtete, sie aber in Wirklichkeit so schnell liefen, dass oft sportliche junger Männer nicht mithalten konnten.

Manchmal schienen ihre Beinbewegungen synchronisiert zu sein wie bei einem militärischen Defilee, obwohl die Seherin María Dolores kürzere Beine hatte als die anderen. In diesem Super-8 Film eines ekstatischen Marsches rückwärts mit Conchita und Mari Loli, ist gut zu sehen, wie die Beinbewegungen der beiden synchronisiert sind, wofür es keine wirkliche Erklärung gibt: Videoclip 1: Beine Conchita und Loli synchronisiert

Darüber hinaus kam es zu abrupten Geschwindigkeitsänderungen oder Richtungswechseln, oder die Kinder hielten innerhalb von Zentimetern „an“. Eine seltsame Drehung, als ob sie auf einer Drehscheibe ständen, ist an dieser Stelle zu sehen: Videoclip 2: Drehung der Seherinnen 

Wenn sie mit steil nach hinten geneigtem Kopf rückwärts liefen, rannten sie oft den unwegsamen Pfad von den Kiefern zurück ins Dorf, ohne zu stolpern oder zu fallen, auch nachts, bei Dunkelheit und schlechtem Wetter. Am merkwürdigsten an der ganzen Sache war, dass sich die Mädchen in der Regel nicht bewusst waren, dass sie ihre Häuser verlassen hatten.

Im Gegensatz zu den Behauptungen einiger, gibt es keine bewegten Bilder eines ekstatischen Marsches in hoher Geschwindigkeit. (Pater Cardeñoso berichtet von einem Film, den Graf Santa María von einem derartigen Marsch aufgenommen hatte, aber das Material ist nie öffentlich aufgetaucht). Im Film oben wird allerdings ein ekstatischer Lauf von Conchita und Mari Loli gezeigt. Videoclip 3: Teil eines ekstatischen Marsches

Es scheint, dass bei den Erscheinungen in Garabandal von der Intelligenz, die sie kontrollierte, eine präzise Linie gezogen wurde, wer Zeuge eines bestimmten „Zeichens“ oder Wunders werden sollte, und wer nicht, oder was der Nachwelt durch Fotos oder Filme erhalten blieb. Jeder, der das oben Gesagte gelesen hat, müsste verstehen, dass es viel einfacher gewesen wäre, die Mädchen vollständig schweben zu lassen, als die Bewegungen der Beine zu simulieren und die Füße der Mädchen nahe am Boden zu lassen, um das Ganze halbwegs normal aussehen zu lassen.

Und die Mädchen rückwärts über ein Terrain laufen zu lassen, das schon bei idealen Lichtverhältnissen und gutem Wetter schwierig zu begehen war, zeigte allen nicht von vornherein gegen die Erscheinungen eingenommenen Beobachtern, dass diese Art der Fortbewegung für Menschen nicht möglich war.

Bei der Entscheidung, wer etwas sehen durfte und wer nicht, schienen sich der Erzengel und die Heilige Jungfrau auch auf die Worte Christi zu beziehen, die im Johannes-Evangelium, Kapitel 4, Vers 48, zu finden sind. „Wenn ihr nicht (ständig) Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht“. Das Bitten um ein Wunder betreffend, berichteten die Mädchen, dass die Jungfrau nur dann wirklich streng blickte, wenn sie zu ungestüm darauf bestanden, dass Sie sofort ein Wunder geschehen lassen solle, damit die Anwesenden mehr glauben würden.

 

Videoclip 1:
Beine Conchita und Loli synchronisiert

  Videoclip 2:
Drehung der Seherinnen

  Videoclip 3:
Teil eines ekstatischen Marsches

 

{DIE ERSTE BOTSCHAFT}

„Wir müssen viele Opfer bringen, viel Buße tun und das Allerheiligste Sakrament besuchen. Aber vorher müssen wir sehr gut sein. Wenn wir das nicht tun, wird ein Strafgericht über uns kommen. Der Kelch 27 füllt sich bereits, und wenn wir uns nicht ändern, wird eine sehr große Strafe über uns kommen.“

Das ist es, was die Schrifttafel des Engels bedeutete, es war die Botschaft, die wir am 18. Oktober bekannt gaben. (Nachdem Sie uns das gesagt hatte), verschwand Sie sofort. (Die Erscheinung) begann um 6 Uhr und 25 Minuten am Nachmittag und endete um 7 Uhr.

{Das alles hatte Sie uns auch am ersten Tag gesagt, aber damals hatte ich überhaupt nichts verstanden. Am darauf folgenden Tag sagte Sie uns, dass Sie es uns später erklären würde.}

Dann erklärte Sie uns, was die Botschaft bedeutete und wie wir sie verkündigen sollten: Sie sagte uns, dass wir sie an der Kirchenpforte verlesen müssten, und dass wir sie am 17. Oktober Don Valentín mitteilen sollten, damit er sie (am 18.) um halb elf Uhr abends unter den Kiefern vorlesen würde.

{18. Oktober 1961}

Dies wurde uns von der Jungfrau gesagt, damit wir es so machen sollten; aber die Kommission sagte, dass es besser wäre, die Botschaft um halb neun oder neun (abends) [T.: / halb zehn oder zehn] zu verkünden, da viele Menschen gekommen waren, es stark regnete und es keinen Platz gab, wo man sie hätte unterbringen können. Das befahl die Kommission, und so machten wir es.

Wir vier stiegen zusammen um fünf Minuten vor zehn zu den Kiefern hinauf, zusammen mit allen Leuten, die anwesend waren. Als wir bei den Kiefern ankamen, war Don Valentín (bereits) dort und las die Botschaft für sich selbst; und nachdem er sie gelesen hatte, gab er uns die Botschaft (zurück), damit wir vier sie gemeinsam vorlesen würden. Da die Leute uns aber nicht gut hörten, las ein Mann die Botschaft (nach uns) noch einmal. Nachdem er sie vorgelesen hatte, gingen wir in das Dorf hinunter.

In der Calleja, an dem Ort, den wir das Cuadro nannten, erschien uns die Heilige Jungfrau. Und Sie sagte zu mir:

– „In diesem Augenblick zweifelt Pater Ramon María Andreu (an der Wahrheit der Erscheinungen).“

Das überraschte mich sehr, (als ich Sie das sagen hörte). Und Sie sagte mir, an welcher Stelle (des Weges) er angefangen hatte zu zweifeln, worüber er nachgedacht hatte und alles andere, (was dazu gehörte). 28


27) Conchita erzählte Pater Ramon Andreu nach dem Verlesen der Botschaft, dass keines der Mädchen die Bedeutung des Satzes „Der Kelch füllt sich“ verstanden hatte. Sie wagten es auch nicht, jemanden zu fragen, denn das hätte bedeutet, einen Teil des Geheimnisses zu verraten. (Offenbar trauten sie sich auch nicht, die heilige Jungfrau danach zu fragen).

28) Interview mit Pater Ramón María Andreu zu den Ereignissen vom 18. Oktober (aus dem Französischen):

Gabriel du Pilier:  „Am 18. Oktober 1961 waren Sie persönlich in Garabandal. Können Sie uns erzählen, wie dieser Besuch verlief und welche Umstände ihn begleiteten?“

Pater Ramon:  „Mit großem Vergnügen.“

– „Ich kam am 17. Oktober in San Sebastian an. Bereits an diesem Tag und am folgenden Tag, dem 18., sah ich eine riesige Menschenmenge, die in dieses kleine (Berg-)Dorf strömte. Dies war umso bemerkenswerter, weil sintflutartiger Regen und Sturm den sechs bis sieben Kilometer langen Aufstieg von Cossío nach San Sebastian de Garabandal sehr beschwerlich machten.

Ich für meinen Teil war sehr zufrieden und mit mir vollkommen im Reinen. Ich hatte keinen Grund (an den Erscheinungen) zu zweifeln. In den Monaten August und September und sogar noch im Oktober hatte ich vielen Ereignissen in diesem Bergdorf beigewohnt. Ich kehrte also voller Erinnerungen an viele glückliche Erlebnisse dorthin zurück. Alles war zum Besten bestellt.“

Du Pilier:  – „Wie könnte man Ihre damalige Position gegenüber dem Bistum Santander beschreiben?“

Pater Ramon: – „Meine Beziehungen zur Diözese waren ausgezeichnet. Don Doroteo Fernandez, der Apostolische Administrator des Bistums, erlaubte mir stets, Garabandal zu besuchen, dort die Messe zu lesen, die Beichte entgegenzunehmen und zu predigen. Ich hatte mehrmals die Gelegenheit, ihn zu besuchen und ihm meine persönlichen Ansichten anzuvertrauen. Das Gleiche geschah später auch mit Seiner Exzellenz Bischof Eugenio Beitia. Dies galt für mich und meine Brüder.“

Du Pilier:  – „Was war der unmittelbare Grund für Ihr Kommen nach Garabandal am 18. Oktober 1961?“

Pater Ramon: – „Wie Sie sicherlich wissen, hatten die Kinder für diesen Tag die öffentliche Verkündigung einer Botschaft angekündigt. Ich dachte also, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handelte und dass diese einen Besuch verdiente. Mit jener Überlegung war ich nicht allein: Man sagt, dass die Menschenmenge, die das Dorf besuchte, eine Zahl von 5000 Personen erreichte.“

Du Pilier:  – „Conchita erzählt uns in ihrem Tagebuch, dass diese riesige Menschenmenge gegen zehn Uhr abends zu der Baumgruppe der Kiefern hinaufstieg, um dem Verlesen der Botschaft beizuwohnen. Waren auch Sie Teil dieser Menschenmenge?“

Pater Ramon: – „Ja, ich folgte der Menge, die mühsam den Hang heraufstieg. Wir mussten etwa fünfhundert Meter auf einem steilen und schwierigen Weg zurücklegen, der mit Steinen und Geröll übersät war. Es war stockdunkel. Hier und da erhellten ein paar elektrische Taschenlampen den Weg mit einem schwachen und flackernden Licht. Von allen Seiten floss Wasser in breiten Rinnsalen herab. Während des Aufstiegs rutschte ich ständig aus und fiel sogar mehrmals zu Boden. Das war das Schicksal der meisten dieser „Pilger“.

Ich hatte die Hälfte des Aufstiegs ohne größere Probleme hinter mich gebracht, als mich plötzlich ein überwältigendes Gefühl innerer Bitterkeit überkam. Es war, wenn man so will, eine Mischung aus schmerzhaften Eindrücken und deprimierenden Gefühlen. Alles schien aus den Fugen zu geraten. Ich war dabei, eine Art geistige Wüste zu betreten, und die Vergangenheit verschwamm immer mehr. Nur der Tod meines Bruders Luis, etwas mehr als zwei Monate zuvor, blieb klar und deutlich vor meinem geistigen Auge. Dann begann sich dieser Zustand des inneren Leidens noch zu intensivieren. Ich glaube, dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass ich noch nie in meinem Leben eine solche geistige und moralische Verzweiflung empfunden habe.

Ich war versucht, einfach wegzulaufen. ‚Diese vier Mädchen sind einfach nur arme, kranke Kinder’, sagte ich zu mir selbst. ‚Was mache ich noch hier? Ist es nicht offensichtlich, dass dies alles nur eine traurige Komödie von zurückgebliebenen Dorfbewohnern ist?’ Dann hielt ich einen Moment im Laufen inne. Mit einem Blick nach oben bat ich den Himmel um eine Antwort, und hätte gewollt, dass das ‚Große Wunder’ stattfände; und doch hatten die Kinder nie angekündigt, dass dieses am 18. Oktober stattfinden würde. Und natürlich geschah nichts. Meine Enttäuschung war vollkommen.

Ich wechselte den Platz und blieb eine gewisse Zeit stehen, deren Dauer ich nicht mehr genau einschätzen kann. Ich nahm nur noch die Menschenmenge wahr, die in der Dunkelheit an mir vorbeizog und zu den Kiefern hinaufstieg. Es war Nacht, eine totale Stille, und ich fühlte mich mutterseelenallein und von allen und allem verlassen.

Plötzlich traf der Strahl einer Taschenlampe mein Gesicht. Ein Freund, der nach dem Verlesen der Nachricht wieder auf dem Weg nach unten war, hatte mich erkannt, kam auf mich zu, und sagte:

‚Ist dies alles nicht wunderbar?’, sagte er zu mir.

Ich hörte zwar seine Worte; aber in meinem Inneren antwortete ich ihm: ‚Morgen wirst du verstehen!’ Und er dauerte mich wegen seiner Begeisterung.

Dann kehrten wir ins Dorf zurück. Als wir gerade das Haus betraten, in dem man auf uns wartete, sahen wir Ameliuca erscheinen, eine der Schwestern von María-Dolores (Loli). Sie wandte sich an mich und zwei andere Anwesende und sagte:

– ‚Loli will, dass ihr drei zu ihr kommt, – Du, Du und Du!’ – (indem sie mit dem Finger auf uns zeigte).

Ich hörte wohl ihre Worte, hatte aber nicht die geringste Absicht, ihnen Folge zu leisten. Dann überlegte ich es mir nochmals und sagte halblaut: Also, gehen wir schon. Ein Krankenbesuch ist doch ein frommes Werk!

Du Pilier:  – „Sie haben sich also zu Lolis Haus begeben?“

Pater Andreu: „Ja, aber mit einer festen und einzigen Absicht, – mich nämlich endgültig zu verabschieden.

Ich stieg also in den ersten Stock des Hauses von Ceferino (Lolis Vater) herauf, wo sich etwa fünfzehn Personen versammelt hatten. Loli war da, sie sah zufrieden aus, sehr zufrieden sogar.

Ich blieb in einer Ecke stehen und sinnierte über die geistige Unbedachtheit dieses Kindes und die Leichtgläubigkeit derer nach, die um sie standen.

Dann sagte sie lächelnd zu mir:

– ‚Nehmen Sie doch Platz.’

Sie deutete nicht etwa auf einen Stuhl, sondern auf eine Art Feldbett, oder so etwas Ähnliches. Wie ein Roboter gehorchte ich diesem zwölfjährigen Kind, und es setzte sich neben mich. Und dann begann ein Gespräch, an das ich mich für den Rest meines Lebens erinnern werde:

– ‚Von euch dreien gibt es einen, der nicht glaubt’, sagte sie zu mir gewandt. ‚Wissen Sie, wer das ist?’

– ‚Ja’, sagte ich. ‚Weißt du es auch?’

– ‚Ja, aber sicher. Die Heilige Jungfrau hat es mir gesagt.’

– ‚Und wann hat sie es dir gesagt?’

– ‚Gerade eben, als ich von den Kiefern zurückkam.’

– ‚Dann sag mir doch, wer es ist’, beharrte ich.

– ‚Ich trau mich nicht’, antwortete sie mit einer Art schelmischen Schüchternheit, es könnte ja einer der beiden anderen sein!’

– ‚Nein, nein, ich bin es!’, gestand ich, da ich das Gefühl hatte, ertappt worden zu sein. – ‚Ich glaube an gar nichts (mehr)!’

Dann sah ich in Lolis kindlichem Blick und Lächeln so etwas wie den Anflug eines Verstehens. Sie fuhr fort:

– ‚Die Heilige Jungfrau hat uns gesagt: – Der Pater zweifelt an allem und leidet sehr. Rufe ihn und sage ihm, dass er nicht mehr zweifeln soll, denn ich bin es wirklich, die Heilige Jungfrau, die hier erscheint. Und damit er dir glaubt, sag zu ihm: Als Sie hinaufstiegen, waren Sie glücklich, aber als Sie herabstiegen, waren Sie traurig. –’

Das Mädchen hielt inne. Ich sah es fassungslos an, und brachte kein einziges Wort heraus. Loli fügte hinzu:

– ‚Die heilige Jungfrau hat Conchita viel über Sie erzählt.’

Verwirrt stand ich auf und es dämmerte mir, dass der Moment des Abschieds noch nicht gekommen war. Ich nahm meine beiden Freunde am Arm. Diese sahen mich verständnislos an:

– ‚Was hat sie dir gesagt? Was ist passiert?’

Ich antwortete nicht, sondern gab ihnen einen Schubs und sagte:

– ‚Gehen wir zu Conchitas Haus.’

Als wir dort ankamen, klopften wir an die Tür. Trotz der späten Stunde öffnete Aniceta (ihre Mutter), die Tür.

– ‚Können wir mit Conchita sprechen?" fragte ich anstelle eines Grußes.

– ‚Sie liegt schon im Bett. Aber Sie können nach oben gehen, wenn Sie wollen.’

‚Sie ist nur ein zwölfjähriges Kind’, dachte ich für mich, ‚man kann sie stören, wenn sie schon schläft.’ Ich ging also mit meinen beiden Freunden nach oben. Es gab keine Türen, die man hätte öffnen müssen, und so stieg ich die wenigen Stufen hinauf, die zu ihrem sogenannten Zimmer führten, in dem Conchita mit ihrer Cousine Luciuca im Bett lag.

Bevor ich den Mund öffnen konnte, fragte mich Conchita mit einem Lächeln:

– ‚Pater, sind Sie jetzt zufrieden oder sind Sie immer noch traurig?’

– ‚Ich weiß es nicht’, antwortete ich. ‚Loli hat mir erzählt, dass die Erscheinung dir viel über mich erzählt hat. Ist das wahr?’

– ‚Oh, ja, mindestens eine Viertelstunde lang!’

– ‚Und was hat sie dir gesagt?’  

– ‚Darüber kann ich nicht sprechen’, antwortete das Mädchen.

– ‚Dann verbleibe ich so wie vorher’, dachte ich laut.

Conchita lächelte.

– ‚Etwas kann ich Ihnen trotzdem sagen’, fuhr sie fort: ‚Als Sie hinaufstiegen, waren Sie fröhlich; aber als Sie herabstiegen, waren Sie traurig.’

Und dann fügte sie hinzu:

– ‚Und Sie hat mir all das erzählt, was Sie gedacht haben, und an welcher Stelle (des Weges) Sie es gedacht haben. Sie dachten zum Beispiel: – Ich will zurück nach Mittelamerika. – An einem anderen Ort dachten Sie: – Ich will nichts mehr von dieser oder jener Person hören. – Und dann litten Sie sehr. Die Jungfrau hat mich gebeten, Ihnen das zu sagen und Ihnen mitzuteilen, dass all dies geschehen ist, damit Sie sich ab jetzt an diese Ereignisse erinnern und nie wieder anfangen zu zweifeln.’

Ich blieb stumm, weil mir die Worte fehlten.

Am nächsten Tag zeigte mir Conchita mit ihrem Finger auf einer Fotografie (des Hangs) die genauen Stellen, an denen sich jeder einzelner Gedanke in meinem Geist manifestiert hatte.“

Du Pilier:  – „Und das entsprach alles der Wahrheit?“

Pater Ramón: – „Absolut, wie auch alles, was sie mir am Tag zuvor gesagt hatte. Ich erinnere mich vor allem daran, dass die Erscheinung es so eingerichtet hat, dass mir Folgendes gesagt wurde: ‚Dies ist geschehen, damit Sie von nun an nicht mehr zweifeln!’

Seitdem hatte ich manchmal Augenblicke, in denen ich mir über die Erscheinungen nicht sicher war und zweifelte, aber diese Zweifel haben nie mehr den schrecklichen Zustand hervorgerufen, den ich in jener Nacht vom 18. auf den 19. Oktober 1961 erlebte.

Immer wieder wurde mir gesagt – und manchmal kam die Mitteilung aus einer offiziellen Quelle – , dass die Geschichte der ‚Erscheinungen von Garabandal’ ein für alle mal vorbei und abgeschlossen ist, und für unecht befunden wurde. Dann denke ich an meine eigenen Erfahrungen zurück, an die überraschenden Ereignisse, die ich erlebt hatte, und ich antworte dann immer: ‚Und (für mich) ist das Problem doch nicht gelöst...’“


{August 1961}

Zwei Monate vor (der Bekanntmachung) der Botschaft, wurde ich von einem Priester namens Don Luis nach Santander gebracht. Am Vorabend des Tages (oder: Vortag) an dem ich nach Santander ging, waren viele Menschen (im Dorf), und unter ihnen war ein Priester, der ein weißes Gewand trug. Ich war sehr erstaunt, ihn dort mit einem Gewand dieser Farbe zu sehen, denn ich hatte so ein (Kleidungsstück) noch nie gesehen. An jenem Tag hatte mir meine Mami gesagt, ich solle die Heilige Jungfrau bitten, (mir mitzuteilen) ob Sie mich nach Santander gehen lassen würde, und ich versprach ihr, dass ich Sie darum bitten würde.

Es war sechs Uhr nachmittags, als wir vier bereits zwei Rufe erhalten hatten. Ein Priester, der Don Alfonso Cebian [Audio: Cobián] heißt, hatte eine Tüte mit Bonbons für uns mitgebracht. Und als wir gerade dabei waren, sie aufzuteilen, kam der dritte Ruf. Wir ließen die Bonbons auf der Strasse liegen, obwohl wir ganz verrückt auf Süßigkeiten waren! Aber die heilige Jungfrau zu sehen, das gefiel uns mehr, viel mehr!

Und außerdem hatten wir schon den dritten Ruf erhalten. Das ist etwas, was uns mitreißt und wir wissen nicht, wie. Und so rannten wir zu dem Ort, der Cuadro genannt wird, aber Sie ließ uns keine Zeit, ihn zu erreichen und erschien uns schon, bevor wir überhaupt angekommen waren. Und da wir unbedingt wissen wollten, wer dieser Priester war, der in einem weißen Kleid gekommen war, fragten wir die Heilige Jungfrau nach ihm. Aber die Jungfrau sagte nichts, sondern lächelte nur. Wir ließen aber nicht locker und nach einer langen Weile sagte Sie zu uns:

– „Er ist ein Dominikaner.“ Ich sagte:

– „Ein Dominicu?“, und Sie sagte:

– „Ja.“

Am gleichen Tag fragte ich die Heilige Jungfrau, ob Sie mich nach Santander gehen lassen würde, und Sie sagte nicht nein. An diesem Tag dauerte die Erscheinung genau eine Stunde, aber uns kam sie wie eine Minute vor. Sie selbst sagte uns, Sie sei eine Stunde lang bei uns gewesen.

 

{Freitag, 28. Juli bis 3. August 1961}

Man wollte mich nach Santander bringen, weil man behauptete, ich sei diejenige, die die anderen (obsessiv) beeinflussen würde. 29 Also brachten sie mich dorthin, um Untersuchungen mit mir durchzuführen. Am ersten Tag dort hatte ich eine Erscheinung in der Nähe der Kirche, die Unserer Lieben Frau des Trostes gewidmet ist. Eine große Menschenmenge war anwesend.


29) Laut dem Mythologen Francisco Renedo Carrandi bestand die ursprüngliche Behauptung der ersten Kommission darin, dass „Conchitas Zöpfe als Antennen wirkten, die Elektrizität anzogen und hypnotische Effekte zwischen ihr und ihren Freundinnen ermöglichten.“ (sic) Diese absurde Theorie scheint mir, sarkastisch gesagt, ein Indiz auf die hohe „theologische und wissenschaftliche Kompetenz“ der ersten bischöflichen Kommission zu sein.  (El Enigma Garabandal, Almuzara, 2018, Seite 172)

Wegen des großen Menschenauflaufs musste sogar die bewaffnete Polizei (Guardia Civil) anrücken. 30

An diesem Tag führten sie verschiedene Untersuchungen mit mir durch, und als die Erscheinung vorbei war, brachten sie mich zusammen mit einem Priester und einem Arzt in ein Büro, um mich zu befragen. Der Priester hieß Don Francisco Odriozola und der Arzt hieß Piñal. Er sagte zu mir:

– „Wie machst du diese ganzen Dinge?“

– „Du bist doch verrückt!“

– „Beschwindelst Du nicht die ganze Welt auf diese Weise?!“

Und er sagte zu mir:

– „Setz dich aufrecht hin und schau auf meine Nase. Ich werde dich jetzt hypnotisieren.“

Und als er zu mir sagte: „Schau auf meine Nase!“ – begann ich zu lachen. Und er sagte zu mir:

– „Lach nicht, das hier ist nichts zum Lachen!“ 31
Audio-Clip  5: Hypnoseversuch von Dr. Piñal an Conchita 

An diesem Tag machten sie keine weiteren Untersuchungen mit mir.

Am nächsten Tag brachten sie mich zu einigen Ärzten, um zu sehen, ob ich krank wäre. Sie brachten mich zu einem, der Morales hieß, und zu mehreren anderen. Sie alle sagten mir, dass ich gesund sei, und dass diese Sache mit den Erscheinungen nur ein Traum sei. Sie sagten auch, dass sie mich in Santander lassen würden, damit ich mich entspannen, alles vergessen und keine weiteren Erscheinungen mehr haben würde.

Danach verließ mich meine Mutter (und reiste ins Dorf zurück), weil sie inzwischen durch das, was ihr die Ärzte gesagt hatten, fest davon überzeugt war, dass an der ganzen Sache nichts dran war.

Und einige Nichten und eine Schwester von Pater Odriozola besuchten mich jeden Tag in dem Haus, (in dem ich wohnte), um mich zum Strand und zu Jahrmärkten zu bringen, etwas, das ich zuvor noch nie gesehen hatte. Und da ich jeden Tag an den Strand ging, erschien mir die Heilige Jungfrau nicht. 32

Nachdem acht Tage vergangen waren, kam ein Herr, um mich zurück (ins Dorf) zu bringen, und meine Mutter kam (auch), um mich zu suchen / und fand mich [„y me vine“ ist korrupt und wurde in allen Versionen ausgelassen]. Der Name des Mannes ist Don Emilio del Valle Egocheaga. Daran werde ich mich mein ganzes Leben lang erinnern.

An dem Tag, als (sie kamen), um mich (in mein Dorf) zurückzubringen, ging ich zu Doktor Piñal, um ihm zu sagen, dass ich (nach Hause) gehen würde. Und er wurde sehr wütend und sagte viele Dinge, damit ich nicht gehen würde. Ich sagte ihm, dass ich die Heilige Jungfrau zwar nicht (mehr) sähe, aber dass ich glaubte, dass die anderen (Mädchen) Sie sähen, und dass die Botschaft auch (wahr) wäre. Der Arzt sagte mir, dass ich das, (was ich gesagt hatte), unterschreiben solle, und ich unterschrieb. Dann sagte er mir, ich solle zum Herrn Bischof Don Doroteo gehen und ihm (das Gleiche) sagen, – was ich auch tat. Und alles in allem wurde ich von allen sehr anständig behandelt.

Als ich von meiner Reise nach Santander ins Dorf zurückkam, kamen mir mehrere Priester und viele Leute entgegen, denn Loli und Jacinta hatten in einer Ekstase gesagt, dass ich bereits die Straße hinaufkam, was auch stimmte, und die beiden waren in der Kirche, wie es ihnen die Heilige Jungfrau aufgetragen hatte. Spät am gleichen Abend wartete Mari Cruz auf dem Balkon ihres Hauses auf die Heilige Jungfrau, wobei viele Menschen anwesend waren.


30) Obwohl das Bistum versuchte, die Fakten zu vertuschen, sickerten einige erstaunliche Details durch. Was die Ekstase am helllichten Tag auf einer belebten Straße betrifft, so wurde Conchitas erstarrter Körper von einigen Männern in das Gebäude geschleppt, in dem sie befragt werden sollte. (Conchita hatte ihre Ekstase genau zur gleichen Zeit wie die anderen drei Mädchen im Dorf, die während der Vision ihre Freundin in Santander sahen; etwas, das am Tag darauf vom Bezirkskommissar der Guardia Civil, Alvarez Seco, bestätigt wurde.)

Dort verblieb ihr Körper in einer physisch unmöglichen Position, bis die Ekstase vorbei war, – nur auf einem Ellbogen ruhend! Diese absurden und scheinbar unmöglichen Körperstellungen der Mädchen wurden manchmal in Garabandal beobachtet, wenn unmittelbar vor oder während der Ekstase rohe Gewalt angewendet wurde. Wenn ihre Körper überhaupt bewegt werden konnten, was meistens nicht der Fall war, blieben sie danach in der neuen Position „eingefroren“, ungeachtet den Gesetzen der Schwerkraft.

Erstaunlicherweise konnte jedoch eine andere der Seherinnen, selbst wenn sie nicht in Ekstase war, die Körper und deren Glieder ihrer Mitseherin mit Leichtigkeit bewegen.

31) Es gibt aus meiner Sicht einen eindeutigen Beweis dafür, dass diese Szene tatsächlich stattfand, als Conchita sich in Santander befand. Bei dem Vorlesen ihres Tagebuchs gibt es einige Stellen, an denen Conchita beim Lesen bestimmter Sätze lacht (angehängter Audioclip jener Stelle). Diese wirklich komische Szene mit Doktor Piñal ist eine davon. Wenn man bedenkt, wie nachlässig und schnell Conchita den Text vorliest, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie dieses kurze zweimalige Lachen vorgetäuscht hat; stattdessen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Worte eine kurzes Flashback an genau diese Szene in ihrer Erinnerung auslösten.

32) Was im Tagebuch nicht erwähnt wird, ist, dass Conchita auch Magier oder Wahrsager (auf Spanisch „nigromantes“ genannt) aufsuchen musste. Der Theologe Porro Cardeñoso, der unter dem Pseudonym José María de Dios schrieb und ein früher Anhänger der Erscheinungen von Garabandal war, kritisiert diese von dem Theologen Odriozola angeordnete „Therapie“ scharf, da die Kommission damit versuchte, Conchita das Sehen der Heiligen Jungfrau zu verunmöglichen. (El gran portento de Garabandal, Seite 81)

Am nächsten Tag, als ich von der Arbeit auf den Feldern zurückkam, trafen meine Mutter und ich meine Patentante Maximina Gonzalez. Sie war ganz aufgeregt und sagte zu uns:

– „Wisst ihr nicht, dass die Stimme der Heiligen Jungfrau auf einem Tonbandgerät gehört wurde?“  Und ich fragte:

– „Und was hat Sie gesagt?“, und sie antwortete:

– „Loli und Jacinta baten (die Heilige Jungfrau): ‚Sprich! Bitte, sag doch etwas!’“ Und man hörte folgende Antwort:

– „Nein, ich werde nicht sprechen.“ 33

Und die Leute, so erzählte mir meine Patentante, begannen zu weinen, weil sie sehr gerührt waren, die Stimme der Heiligen Jungfrau gehört zu haben.

In den Tagen, als ich in Santander war, waren zwei Jesuitenpriester, Pater Ramón María Andreu und Pater Luis María Andreu, im Dorf. Sie kamen, wie viele andere auch (ins Dorf), ohne im Geringsten an (die Erscheinungen) zu glauben.

Und an einem dieser Tage hatten Loli und Jacinta tagsüber eine Erscheinung bei den Kiefern. Und diese (beiden) Priester waren anwesend, und als sie die Mädchen in Ekstase sahen, glaubten sie, aber nicht nur deshalb. Als eine kleine Weile vergangen war und sich Loli und Jacinta noch in Ekstase befanden, {dachte Pater Ramón María folgenden Gedanken: ‚Wenn das hier alles wahr ist, dann soll eines der Mädchen den ekstatischen Zustand verlassen.’ Und plötzlich} endete die Ekstase für Loli, und einige Augenblicke später erschien ihr die Heilige Jungfrau erneut. Die beiden Patres nahmen dies als Beweis (für die Echtheit der Ekstasen). 34


33) Der Vorfall mit dem Tonbandgerät ist einer der am besten dokumentierten Vorfälle der Erscheinungen von Garabandal. Dieser fand am 4. August 1961 statt. Jesuitenpater Ramón Andreu allein hat fünf schriftliche und unterschriebene Zeugenaussagen zu diesem Ereignis in seinem Tagebuch gesammelt. Das Wichtigste an der Stimme der heiligen Jungfrau ist, dass sie ertönte, NACHDEM das Tonband sein Ende erreicht hatte, was für die sich in der Nähe des Apparats befindlichen Personen durch ein klar hörbares Klicken angezeigt wurde. Erst dann war die Stimme zu hören, nicht auf dem Band (en la cinta), wie es in der ungenauen spanischen Ausgabe des Tagebuchs von Conchita heißt, in der man die Worte Conchitas grundlos verändert hat. (Im Original heißt es nur:  – “Habla, anda, habla”, y se sintió (und man hörte): “No, no hablo”.)

Die von den Anwesenden gehörte Stimme war die einer Frau im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren, und gemäß Aussage der Zeugen war es eine sehr zarte, feine und melodiöse Stimme, die sich von allen anderen je gehörten deutlich unterschied, besonders von den aufgezeichneten Stimmen der Mädchen. Und die Stimme sprach nur drei Worte: „No, no hablo.“ Nein, (ich werde) nicht sprechen. 

Das Phänomen wiederholte sich nicht mehr, als das Band ein weiteres Mal abgespielt wurde. Offenbar wusste die heilige Jungfrau von dem spiritistischen Phänomen der Tonbandstimmen (EVP), das der schwedische Maler und Filmproduzent Friedrich Jürgenson zwei Jahre zuvor entdeckt hatte. Die Gottesmutter wollte offensichtlich sichergehen, dass sich dieser Vorfall deutlich von diesen Phänomenen unterscheiden würde.

Laut Pater Ramón Andreu wiederholte sich das Phänomen mit der Stimme der Jungfrau noch ein einziges Mal in einem Haus im Dorf, wobei nur wenige Personen anwesend waren. Pater Andreu erfuhr davon in einem Telefongespräch, das er mit seinem Bruder Luis führte. Kurz danach verstarb Luis nach dem außergewöhnlichen Zwischenfall, in dem er selbst in das Ekstasefeld der Mädchen versetzt wurde und kurz darauf die Heilige Jungfrau selbst und angeblich auch das zukünftige große Wunder sah (siehe Anmerkung 35). Zuvor sahen die beiden Seherinnen Jacinta und Mari Loli ihre Freundin Conchita in einer Ekstase zurückkehren und merkten an, wie hässlich sie mit ihren abgeschnittenen Zöpfen und ihrem vom tagelangen Aufenthalt am Strand stark gebräunten Gesicht aussah.

34) Gabriel du Pilier, der französische Übersetzer des Tagebuchs der Conchita, führte ein langes Interview mit Pater Ramón María Andreu. Hier der Teil, der sich auf diese Episode bezieht (Fußnote 64 der französischen Ausgabe des Tagebuchs von Pilier aus dem Jahr 1967):

Du Pilier: „Conchita spricht in ihrem Tagebuch über diese Ekstase, die Mari Loli und Jacinta hatten, und versichert (ihren Lesern), dass Sie den Zwischenfall mit Mari Loli als Beweis (für die Echtheit der Erscheinungen) einschätzten. Entspricht das voll und ganz der Wahrheit?“

Pater Andreu: „Ja, das stimmt. Aber die Geschichte ist etwas länger, als es die bloße Andeutung Conchitas in ihrem Tagebuch vermuten lässt.“

Du Pilier:  „Könnten Sie uns genauer schildern, wie Ihre geistige Haltung gegenüber den Geschehnissen war und welche Vorbereitungen Sie am Tag Ihres ersten Besuchs in Garabandal getroffen hatten?“

Pater Andreu: „Wie Sie sich vorstellen können, glaubte ich bei meinem ersten Besuch im Dorf nicht im Geringsten daran, dass sich hier Ereignisse abspielen könnten, die einer wirklichen Aufmerksamkeit würdig wären. Als ich zum ersten Mal gefragt wurde, ob ich den Ort besuchen würde, antwortete ich: ‚Ich habe keine Zeit zu verlieren.’ Normalerweise bin ich sehr beschäftigt. Als ich mich dann schließlich doch entschloss, San Sebastián zu besuchen, dann nur, weil ich die eindringlichen Wünsche meiner Freunde nicht rundweg ablehnen wollte und auch, weil ich nach einer intensiven Zeit der geistigen Exerzitien dringend ein paar Tage Erholung brauchte.“

Du Pilier: „Hatte Pater Luis, Ihr Bruder, an die angeblichen Erscheinungen geglaubt?“

Pater Andreu: „Nein, ganz und gar nicht. Wir besaßen zu der Zeit nicht den geringsten Beweis, und ein Minimum an Beweisen ist erforderlich, um zumindest eine rationelle Hypothese über eine Angelegenheit dieser Art aufzustellen.“

Du Pilier: „Wie genau hat sich die von Conchita erwähnte Anekdote zugetragen? Können Sie uns das erzählen?“

Pater Andreu: „Sehr gerne. Es war, wie ich schon sagte, das erste Mal, dass ich (und mein Bruder) uns nach Garabandal begaben. Der Tag hatte uns die Möglichkeit gegeben, Zeugen einiger „Tatsachen und Handlungen“ dieser Mädchen zu sein. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu und wir waren bei der Kieferngruppe, die Los Pinos’ (genannt werden). María Dolores und Jacinta befanden sich dort in Ekstase. Zu diesem Zeitpunkt waren nur relativ wenige Augenzeugen in der Nähe der Mädchen. Ich befand mich ganz nah bei ihnen und hörte, wie sie mit ihrer Vision sprachen, mit jener leisen und verhaltenen Stimme, die für ihren ekstatischen Zustand charakteristisch ist. Hier und da konnte ich ein paar Sätze verstehen.

Nach acht oder zehn Minuten dachte ich, dass das Ganze eine Art hypnotische Angelegenheit war. Ich muss zugeben, dass dies ein sehr gewöhnlicher und unorigineller Gedanke war, aber er war nun einmal real. Ich begann mich umzuschauen, wer der Autor dieser 'hypnotischen Vorführung' hätte sein können. Ich sah den Dorfpfarrer, Don Valentin; Ceferino, (Lolis Vater); seine Frau Julia und einige andere Leute dort stehen. Aber sie alle hatten einen solchen Ausdruck von Bewunderung und fassungsloser Überraschung auf ihren Gesichtern, dass ich sie eher als ‚Schüler’ denn als ‚Meister’ betrachtete. Der Hypnotiseur war definitiv nicht unter ihnen! ... (Fortsetzung nächste Seite unten)

 

{Dienstag, 8. August}

In einer unserer Visionen, an einem Tag, als wir uns alle vier, Loli, Jacinta, Mari Cruz und ich (in Ekstase) befanden, waren viele Menschen anwesend, unter ihnen Pater Luis María Andreu, ein Seminarist, Andrés Pardo und Pater Royo Marín, ein Dominikaner. Es war schon Nacht geworden, als uns an jenem Tag die Heilige Jungfrau erschien. Nachdem wir den Rosenkranz zu Ende gebetet hatten, gerieten wir vier (erneut) in Ekstase und begannen zu den Kiefern hinaufzusteigen. Als wir dort ankamen, rief Pater Luis María (Andreu), gerade als er die Kiefern erreichte, aus: 

– „Ein Wunder, ein Wunder!“ 35


(Fortsetzung Anmerkung 34)

Ich hatte gesehen, wie die beiden Kinder genau zur gleichen Zeit in den ekstatischen Zustand eintraten und ihn wieder verließen, und sie machten auf mich den Eindruck, als hätten sie nur eine Seele. Das war es, was ich damals dachte, und es schien mir nicht viel Sinn zu ergeben. Ich dachte sogar, es wäre interessant zu sehen, wenn eine der beiden wieder in den normalen Zustand zurückkehrte und die andere in Ekstase verbliebe.

Genau in diesem Moment verließ María Dolores, die sich direkt vor mir befand, den ekstatischen Zustand, drehte sich etwas um und lächelte mich an. Ich fragte sie:

– ‚Siehst du denn die heilige Jungfrau nicht mehr?’

Und sie antwortete mir:

– ‚Nein, Herr Pfarrer.’

– ‚Warum ist das so?’, hakte ich nach.

– ‚Weil Sie weg ist.’

Jacinta befand sich immer noch in Ekstase. Ich sagte zu Loli:

– ‚Schau Dir mal Jacinta an.’

Das Kind sah sie an und lächelte, wie sie Jacinta in Ekstase sah, denn es war das erste Mal, dass sie eine ihrer Gefährtinnen in diesem Zustand sah, während sie sich selbst außerhalb der Welt der Erscheinungen befand. Ich stellte eine weitere Frage:

– ‚Und was dir hat die Heilige Jungfrau gesagt?’

Gerade als sie mir antworten wollte, trat sie wieder in den ekstatischen Zustand ein, indem ihr Kopf abrupt nach hinten kippte. Dann hörte ich folgenden Dialog zwischen den beiden Kindern und der Erscheinung.

Jacinta: ‚Loli, warum warst du weg?’

Loli (an die Erscheinung gewandt): ‚Warum hast Du mich plötzlich verlassen?’  Dann (nach einer kleinen Pause):

– ‚Ach, deswegen. Das (musste) geschehen, damit er glaubt!’

In dem Moment, in dem ich diese Worte hörte, ging ich zu meinem Bruder herüber und sagte ihm:

– ‚Pass auf, was du denkst, die Gedankenübertragung geht hier so rasend schnell wie ein Blitz!’

Mein Bruder sagte zu mir:

– ‚Ist bei Dir etwas vorgefallen?’

– ‚Ja, ist es’, antwortete ich ihm. ‚Ich erzähle es dir nachher.’

Du Pilier: „Pater Andreu, war das der Punkt, ab dem Sie (an die Erscheinungen) glaubten?“

Pater Andreu: „All das erregte zweifellos meine Aufmerksamkeit und brachte mich zu der Überzeugung, dass es sich hierbei nicht um irgendeine Vorstellung handelte und dass es hier Stoff für eine tiefer gehende Untersuchung geben musste. Ich wurde mir der Tatsache bewusst, dass wir Zeugen einiger erstaunlicher Phänomene geworden waren, die sowohl für den Arzt als auch für den Theologen faszinierend sind.

Aber von dieser Position zum (festen) Glauben (an die Authentizität der Vorfälle) überzugehen, ist ein Schritt, den man nicht leicht macht.

Eines ist jedoch sicher: Wenn ich alle Fakten betrachte, die ich, – zugegebenermaßen mit etwas übertriebener Skepsis, – beobachtet habe, kann ich erneut bestätigen, dass es sich weder um eine Vorstellung, noch eine Simulation seitens der vier Mädchen handelt.

Leider bringt uns diese Aussage nicht viel weiter, denn ein Problem zu definieren, bedeutet nicht, es zu lösen. Die Frage bleibt dieselbe: Was ist die wirkliche Ursache für die Phänomene, deren Zeuge ich wurde, wenn man bedenkt, dass das, was ich Ihnen gerade erzählt habe, nur ein unendlich kleiner Teil des Ganzen ist, ein kleiner Wassertropfen im Ozean? Wie vielen Personen habe ich nicht meinen intensiven Wunsch mitgeteilt, informiert zu werden? Wie oft habe ich nicht um eine überzeugende Erklärung gebeten? Aber ich warte immer noch auf eine Antwort auf meine Fragen.“

35) Als dies geschah, wurde von Augenzeugen berichtet, dass Pater Luis das Wort Wunder [Milagro] viermal kurz hintereinander aussprach und dass seine Stimme seltsam klang, als wäre sie irgendwie gedämpft. Es besteht kein Zweifel, dass er in das geheimnisvolle „Feld“ von Garabandal eingetreten war, und der einzige Mensch blieb, der außer den vier Seherinnen diese Erfahrung machte.

Man könnte spekulieren, dass der, wenn auch kurze Aufenthalt in diesem Feld als Erwachsener, zu seinem frühen Tod einige Stunden später im Auto der Fontenedas beigetragen hat (wenn man die außergewöhnlichen physikalischen Anomalien betrachtet, die das Feld imstande war,  hervorzurufen, könnte man annehmen, dass es auch das Funktionieren eines menschlichen Körpers beeinträchtigen hätte können).

Jedoch berichteten diejenigen, die an der Messe teilnahmen, die Pater Luis zuvor an diesem Tag hielt (Gemeindepfarrer Marichalar war abwesend), dass der Pater sich bereits während der Messe in einem außergewöhnlichen emotionalen Zustand befand, für den es keine gute Erklärung gibt. Warum sollte ein hoch gebildeter Jesuit, der im Ausland studiert hatte, so stark ergriffen werden, wenn er in einem abgelegenen Bergdorf vor Dörflern eine Messe hält? Denn viele Teilnehmende berichteten, sie hätten noch nie einen so bewegenden Gottesdienst erlebt wie an diesem Tag. Manche sagten sogar, dass es den Anschein hatte, als sei Pater Luis an Jesu Stelle ans Kreuz genagelt worden.

Dabei ist zu bedenken, dass beide Brüder ins Dorf kamen, ohne zu erwarten, dort etwas zu sehen, das ernsthafte Aufmerksamkeit verdienen könnte (siehe vorherige Anmerkung). In dem Super-8-Film, der eine Woche vor diesem Tag gedreht wurde, kann man aber sehen, wie sich die Haltung der beiden Jesuitenbrüder bereits verändert hatte. Man sieht, wie ihnen jedes Lächeln oder Scherzen vollkommen vergangen war, und wie Pater Ramon Andreu sich eifrig Notizen über die Vorgänge macht.
Videoclip 4: Pater Luis Andreu;
Videoclip 5: Pater Ramon M. Andreu macht sich Notizen

 

Videoclip 4:
Pater Luis Andreu

  Videoclip 5:
Pater Ramon M. Andreu
macht sich Notizen

Und er blickte dabei nach oben. Und wir sahen ihn auch, obwohl wir in unseren Ekstasen niemanden sehen {außer der Heiligen Jungfrau}. Aber Pater Luis sahen wir; und die Heilige Jungfrau sagte uns, dass er Sie auch sah, wie auch das (große) zukünftige Wunder, das noch kommen soll.

Und die Leute sagten, dass wir das Glaubensbekenntnis bei den Kiefern aufsagten, {dies war das erste Mal, dass die Heilige Jungfrau uns lehrte, wie man (richtig) betet}. Dann gingen wir in demselben Zustand (der Ekstase) hinunter ins Dorf, und als wir bei der Kirche ankamen, verließ Sie uns. 36

Und da Mari Cruz seit mehreren Tagen keine Erscheinung der heiligen Jungfrau gehabt hatte, blieb sie allein weiter in Ekstase mit der Heiligen Jungfrau. Und sie betrat die Kirche und betete neben dem Altar Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz und des Erzengels Sankt Michael zusammen mit der heiligen Jungfrau sehr langsam und deutlich das Glaubensbekenntnis. 37

Und Mari Cruz erzählte (später), dass ihr die Heilige Jungfrau die Worte des Gebets vorsagte, um sie zu lehren, wie man langsam betet. Nach dem Glaubensbekenntnis betete sie das „Gegrüßt seiest du Maria“ und machte dann das Kreuzzeichen sehr langsam und genau (wie im Videoclip 7, unten). Und sie sprach mit der heiligen Jungfrau und sagte:

– „Oh, wie schön, dass das Jesuskind (mit)gekommen ist! Wie lange ist es schon her, dass es (hier) war! Warum hast Du so lange gewartet, um zu mir zu kommen, und warum kommst Du öfter zu den drei anderen?“ 38

Diese Worte wurden von uns und mehreren Personen, die nahe bei dem Mädchen standen, gehört, unter ihnen waren Pater Luis María Andreu, ein Seminarist und Pater Royo Marín.

Am nächsten Tag gingen wir zu viert, um (den Boden) der Kirche zu kehren. Und während wir fegten, kam die Mutter von Jacinta ganz aufgeregt zu uns und sprach:

– „Pater Luis María Andreu ist gestorben!“

Wir glaubten das nicht, da wir ihn am Tag zuvor noch gesehen hatten. Und wir rannten aus der Kirche, ließen unsere Arbeit halb gemacht zurück, um mehr zu erfahren. Die Leute sagten, dass seine letzten Worte die er sprach, als er starb, waren:

– „Heute ist der glücklichste Tag in meinem Leben! Was für eine überaus gute Mutter wir doch im Himmel haben!“

Dann starb er. Er verstarb auf dem Weg nach Reinosa, nachdem er San Sebastián de Garabandal (wieder) verlassen hatte. Er war in demselben Auto unterwegs, in dem auch Carmen Fontaneda, ihr Mann Faíto Fontaneda und einige andere fuhren.

Die Mutter von Pater Luis trat achtundvierzig Stunden nach seinem Tod in ein Nonnenkloster ein. 39


36) Dies sollte nicht missverstanden werden. Die Mädchen hatten zahlreiche außerordentliche Ekstasen in der Kirche (Videoclip 6: Ekstasen von Loli und Jacinta in der Kirche), bis die Kommission in einer höchst fragwürdigen Entscheidung die Kirche für die Mädchen schloss, wenn sie sich in Ekstase befanden. Dieser Beschluss wurde am 22. August 1961 von der ersten bischöflichen Kommission gefasst, und das dazugehörige unangenehme Gespräch zwischen ihren Mitgliedern und dem erfahrenen Kinderarzt Dr. Ortiz wurde von Pfarrer José Ramón de la Riva bei seinem ersten Besuch zufällig mitgehört. Dieser empörte sich so sehr über den unchristlichen Ton der Unterhaltung, dass er sofort einen Beschwerdebrief an das Bistum schrieb.

Aber um vollkommen objektiv zu bleiben, muss gesagt werden, dass es auch nachvollziehbare Gründe für dieses Vorgehen gab. Die Ekstasen in der Kirche führten zu ungebührlichem Verhalten verschiedener Besucher, die Gegenstände in der Kirche beschädigten, da einige der physischen Anomalien so verstörend auf sie wirkten, dass sie vollkommen unberechenbar reagierten. Nachdem die Entscheidung der Kommission umgesetzt wurde, sagte die Erscheinung den Mädchen, dass sie den kirchlichen Autoritäten gehorchen müssten, und von diesem Moment an machten die Mädchen keinen Versuch mehr, die Kirche zu betreten, während sie in Ekstase waren.

37)  Wie hier Mari Loli und Jacinta das Kreuzzeichen machen; Videoclip 7: Erweitertes Kreuzzeichen Jacinta und Mari Loli

38) Dass es einen Unterschied zwischen Mari Cruz und den anderen drei Mädchen gab, ist offensichtlich. Erstens waren ihre Eltern die einzigen, die nicht religiös waren und wohl versuchten, sie gegen die Erscheinung der h. Jungfrau zu beeinflussen. Zweitens ist auf vielen Fotos der Ekstasen zu sehen, dass Mari Cruz oft traurig aussieht und sie nie nach oben schaut, sondern direkt nach vorne, als ob sich die Erscheinung auf gleicher Höhe wie sie selbst befände. Aber andere Fotos wiederum beweisen eindeutig, dass sie die Jungfrau genauso sah wie die anderen drei, denn niemand kann die himmlische Freude spielen, die ihr Gesicht auf einigen der frühen Fotos zeigt.

Ein schlagender Beweis für diese Aussage sind die Gesichter der vier Laiendarstellerinnen in der Nachstellung der Ereignisse von Garabandal im Jahr 2020 („Nur Gott weiß es“). Der Film ist erstaunlich gut gelungen, wenn man bedenkt, dass es sich um ein nicht-kommerzielles Projekt mit Freiwilligen handelt. Das Einzige in den Film, was aus meiner Sicht nicht überzeugte, war der Versuch, die Gesichter der echten Seherinnen in Ekstase nachzuahmen. Der Unterschied zu einigen der Originalfotos ist mehr als auffallend, einschließlich des Gesichts der Mari Cruz in den frühen Ekstasen. (s. Foto) und in diesem Clip. Videoclip 8: Mari Cruz sieht die Jungfrau

39) Gabriel du Pilier, der Übersetzer der französischen Ausgabe des Tagebuchs, merkt an: Conchita hat hier einen Fehler gemacht. Auf die Frage, warum sie nach 48 Stunden’ schrieb, antwortete Conchita, sie habe nur das wiederholt, was sie im Dorf gehört hatte. Dennoch trat die Mutter von Pater Luis in das Kloster der Salesianerinnen in San Sebastián (Monastero de la Visitación, Guipuzcoa, País Vasco, Baskenland) ein, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich im Oktober 1961, also etwa einen Monat nach dem Tod ihres Sohnes. Ein anderes Datum findet sich im Tagebuch von Pater Ramón Andreu: In einem Brief eines gewissen Felix de Corta heißt es, sie sei erst am 18. April 1962 in das oben genannte Kloster eingetreten.

 
 

Videoclip 6:
Ekstasen von Loli und Jacinta
in der Kirche

  Videoclip 7:
Erweitertes Kreuzzeichen
Jacinta und Mari Loli

  Videoclip 8:
Mari Cruz sieht die Jungfrau

Nachdem einige Tage nach dem Tod von Pater Luis vergangen waren, sagte uns die Heilige Jungfrau, dass wir am 15. August, dem Fest der Mutter Gottes, mit ihm sprechen würden.

An diesem Tag gab es viel Ausflügler, die gekommen waren, um sich zu amüsieren. Und da sie sich sehr schlecht benahmen (tranken und laut sangen), erschien uns die heilige Jungfrau nicht an diesem Tag, von dem Sie uns gesagt hatte, dass wir mit Pater Luis María Andreu sprechen würden.

Und um vier Uhr morgens, dies war genau die Stunde, in der Pater Luis verstorben war, [Faksimile Seite 47 |>] erschien mir die Heilige Jungfrau in meiner Küche und sagte:

– „Heute wird der Pater nicht mehr erscheinen, aber am nächsten Tag wird er kommen.“

Am nächsten Tag, um acht oder neun Uhr abends, erschien uns die heilige Jungfrau, wie immer sehr lächelnd und sagte zu uns vieren:

– „Pater Luis wird jetzt kommen und mit euch sprechen.“

Kurze Zeit später kam er und rief uns eine nach der anderen, aber wir sahen ihn nicht, sondern hörten nur seine Stimme. Sie klang genau wie die, mit der er auf der Erde gesprochen hatte.

Nachdem er eine Weile geredet und uns Ratschläge gegeben hatte, trug er uns auch etwas für seinen Bruder, Pater Ramon María Andreu, auf. Er lehrte uns einige Worte auf Französisch, und wie man auf Griechisch betet. Er lehrte uns auch Worte auf Deutsch und auf Englisch. 40

Nach einer Weile hörten wir seine Stimme nicht mehr und die Heilige Jungfrau sprach zu uns. Sie blieb noch einen Moment und verließ uns dann.

An diesem Tag sagte Sie uns, dass wir am nächsten Tag eine Stimme hören würden, und dass wir uns aber nicht über sie erschrecken sollten, und dass wir der Stimme Folge leisten sollten.

Am nächsten Tag, zur gleichen Stunde wie am Vortag, erschien die Heilige Jungfrau uns allen vieren und blieb einige Minuten lang und lächelte sehr, sagte aber kein Wort zu uns. Und nachdem einige Minuten vergangen waren, wurde es Nacht um uns. [|< Ende der Faksimile-Seite]

Und eine Stimme rief uns, und Mari Cruz antwortete ihr:

– „Sag uns, wer Du bist. Wenn nicht, gehen wir nach Hause.“ 

Diese Stimme war eine kurze Zeit zu hören.


40) In einigen Büchern über Garabandal heißt es, dass die Mädchen die Gabe besaßen, ihnen unbekannte Sprachen zu sprechen, ein Phänomen, das in der Mystik Xenoglossie genannt wird. Aber das war in Garabandal eher nicht der Fall. Als man eines der Mädchen bat, ein Gebet auf Griechisch zu wiederholen, sagte sie: „Das kann ich nicht.“ Auf die Frage, warum, antwortete sie: „Ich habe nur sorgfältig das nachgesprochen, was mir (der verstorbene) Pater Luis Andreu in der Vision vorgesagt hat, an diese Worte kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern.“

Dieses und andere Details deuten darauf hin, dass es sich bei den Mädchen nicht um Mystikerinnen handelte, sondern um ganz normale Kinder, die nur eine vollkommen außergewöhnliche Situation erlebten. Siehe diese Bilder von 1961, in dem Loli, Mari Cruz und Jacinta herumalbern und am Ende eine anfangs ernste Conchita auftaucht. Auch wenn die Kinder wissen, dass sie gefilmt werden, bleiben sie natürlich. (Videoclip 9: Mädchen im Normalzustand.) Das Verlassen eines Trancezustands im Bruchteil einer Sekunde und sofort normal über das Erlebnis sprechen zu können, oder von einem Zustand völliger Unempfindlichkeit gegen äußeren Reizen in einen völlig normalen Zustand überzugehen, oder in eine „andere Welt“ einzutreten, manchmal inmitten eines gesprochenen Wortes*, stellen sicherlich die herausragendsten Eigenschaften der „Ekstasen“ von Garabandal dar. Damit wird der religiöse Charakter der Erscheinung nicht in Abrede gestellt, aber die Ekstasen der Kinder sind unter allen Gesichtspunkten vollkommen einzigartig.

 

Videoclip 9:
Mädchen im Normalzustand

*Auszug aus dem Tagebuch von Pater Andreu für den 29. Juli 1961:

(Normaler Zustand) ... Als sie zum dritten Mysterium (des Rosenkranzes) kamen, sprachen sie es normal, wie die vorhergehenden. Aber in einem Avemaría, ich glaube, es war das fünfte, passierte folgendes, als sie zu den Worten ‚Der Herr ist mit dir (el Señor es contigo)’ kamen:

Die Mädchen sprachen die Silben ‚conti-’ normal aus, aber bevor sie die letzte Silbe ‚-go’ aussprechen konnten, verfielen die beiden, als hätte sie jemand plötzlich gerufen, in denselben Zustand der (Ekstase) wie bei den Gelegenheiten zuvor und blickten auf einen imaginären Punkt vor ihnen, der leicht, aber nicht viel erhöht schien. Ein leichtes Raunen ging durch die Anwesenden ...“

Auch Psychotherapeut Puncernau überprüfte diesen rasend schnellen Eintritt in den ekstatischen Zustand, indem er die Aufmerksamkeit der Mädchen auf ein Gespräch lenkte, das sie wirklich interessierte, nachdem sie den zweiten Ruf erhalten hatten.

Hier sind seine originalen Worte:

„ ... Manchmal, wenn ich bereits wusste, dass sie schon zwei Rufe erhalten hatten, versuchte ich, sie in ein Gespräch zu verwickeln, um sie abzulenken und vor allem, um sie dazu zu bringen, über etwas zu sprechen, das sie wirklich interessierte.

Und doch fielen sie einige Male mitten in einem Wort, wie vom Blitz getroffen, auf die Knie und gerieten in den Trancezustand. Und das, obwohl sie sich wirklich für das zu interessieren schienen, was sie kurz zuvor erzählt hatten!

Das erregte meine Aufmerksamkeit aufs Höchste, weil dies nicht die zu erwartende Art und Weise ist, wie Menschen in einen hypnotisch induzierten Trancezustand eintreten, – vor allem dann nicht, wenn die betreffende Person zuvor nicht auf das Zeichen, das den hypnotischen Zustand auslöst, vorbereitet wurde...“

Und solange sie ertönte, war es sehr dunkel und wir sahen die Heilige Jungfrau nicht. 41 Und nachdem die Stimme einige Zeit zu hören war, sahen wir (wieder) die Heilige Jungfrau und es wurde sehr hell. Sie sagte zu uns:

– „Habt keine Angst.“

Und Sie sprach einen Moment lang mit uns. Und in dieser Nacht küsste Sie uns zum ersten Mal. Sie küsste uns, eine nach der anderen, und dann verließ Sie uns. Am nächsten Tag, fast zur gleichen Zeit, erschien uns die Heilige Jungfrau erneut. Und das erste, was Sie uns sagte, war, dass wir den Rosenkranz beten sollten. Und da wir natürlich nie vorgebetet hatten, sagte Sie zu uns:

– „Ich werde euch vorbeten und ihr sprecht mir nach.“

Und Sie betete sehr langsam. Sie sagte „Heilige Maria“ und wir wiederholten „Heilige Maria“. Das „Gott schütze dich, Maria“, beteten wir erst, als wir an der Reihe waren, alles sehr langsam, aber gleich wie man den Rosenkranz betet. Und beim „Gegrüßt seiest du, heilige Königin“, sagte Sie uns, wir sollten es singen und wir sangen es. 42

Und als wir den Rosenkranz zu Ende gebetet hatten, gab Sie uns einen Kuss und ging weg und sagte zu uns:

– „Morgen komme ich (auch).“

Am nächsten Tag erschien Sie, wie Sie es angekündigt hatte, und sagte uns dasselbe wie am Tag zuvor:

– „Betet den Rosenkranz.“

Und wir begannen ihn zu beten. In dieser Nacht gingen wir zu den Orten, an denen uns die Heilige Jungfrau am Anfang erschienen war. Die Leute erzählten uns, dass wir nach unserer Ekstase zu den Kiefern hinaufgegangen waren und auf den Knien von Baum zu Baum gingen und beteten. 43 
Audio-Clip 6: Rosenkranz Conchitas in Ekstase

Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir vier während all dieser Ekstasen zusammen, Jacinta, Loli, Mari Cruz und ich, [T. + Conchita]. Aber von nun an begann jede einzelne von uns Ekstasen in unseren eigenen Häusern zu haben. Wenn die Heilige Jungfrau uns rief, sahen wir Sie, ohne zusammen zu sein, und in jener Ekstase, als wir die Heilige Jungfrau sahen, hatte Mari Cruz ihre Erscheinung schon vorher gehabt und war schon im Bett. Und wir fragten die Heilige Jungfrau, ob Sie uns ein paar Worte sagen würde, die wir Mari Cruz vorsingen könnten.


41) Diese Stimme ist eines der ungelösten Rätsel dieser Marienerscheinung. War es die Stimme Gottes, oder die eines Dämons? Durch nachträgliche Befragungen der Kinder erfuhr man, dass es sich um eine raue, unangenehme und erschreckende Stimme gehandelt habe, wie ein lautes Echo, das von den Bergen her erschallte. Es war auch das einzige Mal, dass es im Feld der Erscheinungen Nacht wurde. Zu allen anderen Zeiten erschien es den Mädchen jedoch, als sei es dort heller Tag.

Die folgende kleine Episode zeigt deutlich, dass der immerwährende Tag im Feld der Erscheinungen keine Erfindung der Mädchen war:

Oft flehten die Kinder die Heilige Jungfrau an, an Ort und Stelle ein Wunder zu tun, damit mehr Menschen glauben würden, woraufhin die Erscheinung mit einem strengen Blick reagierte, wenn es die Mädchen mit ihrem Bitten übertrieben. Bei einer Gelegenheit bat eines der Mädchen um Folgendes: „Lass es sofort Nacht werden!“ Dieser Satz wurde von denen, die in der Nähe der Kinder standen, mitgehört. Aber das Erstaunliche war, dass es zu diesem Zeitpunkt schon längst Nacht war, aber das Mädchen wusste das ja nicht, da es jegliches Zeitgefühl verloren hatte und sich in einer hell erleuchteten Umgebung befand! Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Kinder die Erscheinungen nicht vorgetäuscht hatten!

42) Einige Kritiker argumentierten, dies sei ein Hinweis darauf, dass die Erscheinung, die den Mädchen ihr eigenes Gebet beibrachte, nicht die Heilige Jungfrau gewesen sein konnte. Aber Sie tat dies nur ein ein oder zwei Mal, um den Mädchen beizubringen, wie man langsam betet (wie im Audioclip oben); genauso wie Sie Mari Loli und Jacinta zeigte, wie man ein sehr präzises und überaus sorgfältiges Kreuzzeichen macht, wie auf diesem Film zu sehen ist, der in den letzten Tagen des Juli 1961 aufgenommen wurde; als man Conchita nach Santander brachte und sie nicht in Garabandal anwesend war. (oben eingefügter Clip 7 des Erweiterten Kreuzzeichens von  Mari Loli und Jacinta).

43) Man darf dies nicht missverstehen. Die Kinder waren sich der Gegenwart der Erscheinung sehr wohl bewusst und wussten auch, worüber sie mit ihr sprachen. Aber wenn die Ekstase so etwas wie einen ekstatischen Marsch oder ungewöhnliche Körperhaltungen beinhaltete, bekamen sie keine Rückmeldung von der entsprechenden Sensorik, die normalerweise dazu dient, das Gleichgewicht und die Kontrolle über die Muskeln zu behalten. Dies führte zu der absurden Situation, dass jemand, der den Mädchen während eines ekstatischen Marsches hinterherlief, später, nachdem die Ekstase vorbei war, zu ihnen sagte: 'Na, ihr habt uns ja ganz schön auf Trab gehalten!' Aber die Antwort war meist: Wie auf Trab? Ich war doch die ganze Zeit in meinem Zimmer! Dieser Mangel an sensorischer Rückmeldung wurde in zahllosen Experimenten, die Jose-Antonio Juliani y Morencos im Haus von María Dolores durchführte, akribisch nachgewiesen. Natürlich wurden diese Experimente nicht unter Laborbedingungen durchgeführt, aber Juliani y Morencos tat dies so gründlich, wie die Umstände es eben erlaubten.

So könnte man die Ekstasen in Garabandal als das genaue Gegenteil der dämonischen Besessenheit bezeichnen. Das zeigt sich auch am Phänomen der Rückkehr zum normalen Zustand innerhalb eines Augenblicks. Zum Beispiel Conchita in diesem Clip: Videoclip 10 Ekstaseaustritt Conchita. Das Feld verschwindet, als sich ihr Augenlid schließt. Das Mädchen freut sich anschließend sehr über die gemachte Erfahrung.

Oder als ob jemand aus einem Zug oder einem Flugzeug aussteigt und sich plötzlich in einer völlig anderen Umgebung wiederfindet, dabei aber im normalen Bewusstheitszustand bleibt und sofort Fragen über die vorherige Umgebung beantworten kann. Sie verabschieden sich Jacinta und María Dolores von der Erscheinung mit der charakteristischen Handbewegung. In dem Augenblick, wie sich ihr Arm senkt, verschwindet das Feld innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde, in dem sich das Kind vorher befand. Alle neurologischen Mechanismen, die vorher teilweise aus einer externen Quelle gesteuert wurden, sind jetzt wieder normal. Inzwischen ist es Nacht geworden und die Abendkühle hat eingesetzt. Man sieht es daran, wie María Dolores sich nach einem Augenblick der Orientierung ihre Jacke zurecht rückt, denn im Feld war es Tag (s. oben Fußnote 41) und es herrschte Raumtemperatur. Obwohl die Kinder dieses Phänomen der plötzlichen Rückkehr in die normale Welt bereits kennen, dauert es einen Augenblick, bis sich die Mädchen an die neue (alte) Umgebung gewöhnen. Videoclip 11: Ekstaseaustritt Jacinta und Loli

 

Videoclip 10:
Ekstaseaustritt Conchita

  Videoclip 11:
Ekstaseaustritt Jacinta und Loli

Und so dachten wir uns jeweils ein Wort aus, und die Heilige Jungfrau half uns mit einem weiteren. Die Liedstrophen waren die folgenden:

Steh auf, Mari Cruz, steh auf.

Die gute Jungfrau ist gekommen

mit einem Korb voller Blumen
für das kleine Mädchen.

 

Mari Cruz, Mari Cruz

Wie viel Kummer du uns bereitest!

Bete viel zur heiligen Jungfrau,
dass Sie zu dir zurückkehrt.
44  [dieser Vers ohne T.]

 

Mari Cruz, Mari Cruz,

riechst du nicht den Duft der weißen Lilien?

Die Heilige Jungfrau hat sie dir gebracht,

damit du ein besseres (Mädchen) wirst.

In dieser Nacht war die Heilige Jungfrau von neun Uhr abends bis sieben Uhr morgens mit uns, und in dieser Nacht spielten wir Verstecken mit Ihr. Zwei von uns versteckten sich, und die anderen suchten sie. 45

Während einer unserer Erscheinungen kamen Loli und ich mit vielen Leuten von den Kiefern herunter. Und wir sahen etwas in den Wolken, das wie Feuer aussah. Die Leute, die mit uns waren, sahen es, und auch die, die nicht in unserer Nähe waren. Und nach diesem Vorfall erschien uns die Heilige Jungfrau und wir fragten Sie, was dieses Feuer gewesen sei. Und Sie sagte uns, dass Sie in diesem (Feuer) gekommen wäre. 46
Audioclip 07  Das Himmelsgefährt der H. Jungfrau 


44) Genau genommen ist dies der Beginn der Widerrufungen der Seherinnen, die mit Mari Cruz, dem jüngsten der vier Mädchen, ihren Anfang nahmen. Sie wollte anscheinend das Opfer, morgens um sechs Uhr aufzustehen, um den Rosenkranz in der Calleja zu beten, nicht fortsetzen, wie Conchita im Tagebuch etwas später erzählt. Pater Luis Saavedra fragt sich in seinem Buch „Garabandal a la luz de la historia“ (2019) auf Seite 152, ob die Jungfrau die Mädchen nicht „auf französische Art“ verlassen hat, ohne sich von ihnen zu verabschieden. Liest man jedoch den Rest von Conchitas Tagebuch aufmerksam, ist dies nicht der Fall. Conchita scheint die einzige der vier Seherinnen gewesen zu sein, die bereit war, das Opfer des frühen täglichen Rosenkranzes fortzusetzen. (Obwohl auch Jacinta in ihrem letzten Interview sagt, dass sie immer noch jeden Morgen um 6 Uhr aufwacht, so tief hat sich diese Regel in ihr Unterbewusstsein eingegraben). Aber es stimmt auch, dass sich die heilige Jungfrau „offiziell“ bei der letzten Erscheinung im Jahr 1965 nur von Conchita verabschiedete. (Ihr Bericht jener Erscheinung findet sich im Anhang).

Conchitas Treue zur Jungfrau mag auch der Grund dafür sein, dass sie auserwählt wurde, die Botschaften, die sie direkt in ihrem Inneren mittels der Einsprechungen (locuciones) empfing, weiterzugeben.

Das soll nicht heißen, dass die anderen drei sich der Jungfrau gegenüber respektlos verhielten, es bleibt aber bis heute unklar, wer oder was zum Beispiel Mari Cruz dazu veranlasste, als erste zu leugnen, die Jungfrau jemals gesehen zu haben, wie wir weiter unten lesen werden (sie selbst schweigt und schwieg sich immer beharrlich über dieses Thema aus). Es gibt aber genügend Indizien dafür, dass Mari Cruz die heilige Jungfrau ebenso gesehen hat, wie die anderen auch. Videoclip 8: Mari Cruz sieht die Jungfrau  (wie in Fußnote 38), sowie dieses wunderschöne Foto.

45) Diese Darstellung von Conchita (und von Jacinta in einem späteren Interview) hat einige „ernsthafte“ Menschen dazu gebracht, zu sagen: Wie kann sich die Mutter Gottes auf solche kindischen Spiele einlassen? Die Antwort findet sich in Matthäus 18, 2-3; sowie Lukas 18, 17, siehe unten. Und das gilt für die Gesamtheit der Erscheinungen von Garabandal. Sie waren und sind für „Erwachsene“ im negativen Sinne, also solche mit einem „versteinerten“ Herzen, nicht zugänglich. Das gilt vor allem für eingebildete Theologen, die vorgeben, alles über Gott, die Engel und den Himmel zu wissen.

Was das Verstecken im „technischen“ Sinne betrifft, so genügte es, dass einige der Mädchen den ekstatischen Zustand (= das Ekstasefeld) verließen, denn im selben Augenblick wurden sie für die anderen, die sich noch im Feld der Erscheinung befanden, unsichtbar. Dass dies eine wahrlich „besondere“ Art darstellt, Verstecken zu spielen, versteht sich von selbst.

Matthäus 18, 2-3: Und Jesus rief ein Kind zu sich, und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch, - wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.  Lukas 18, 17: Amen, ich aber sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht in es hineinkommen!

46) Dieser Vorfall erinnert an die leuchtende Kugel, die während der fünften Erscheinung von Fatima gesehen wurde, nur dass die Jungfrau in Garabandal selbst klar sagte, dass Sie in diesem Objekt gekommen wäre! Das Gleiche wurde auch in Fatima vermutet. („De Marchi - A verdadeira história de Fátima“, Seite 49)

Man muss bedenken, dass damals niemand das Wort UFO kannte, und so wurde in Fatima von den anwesenden Katholiken ganz unschuldig angenommen, dass jene Kugel das himmlische Gefährt sei, in dem die Heilige Jungfrau vom Himmel herabgekommen war. Das Gleiche galt für das katholische Spanien der frühen 1960er Jahre, wo der Begriff ebenfalls nur den wenigsten bekannt war.

Jedoch hat die katalanische Schriftstellerin Mercedes Salisachs bei einem ihrer häufigen Besuche in Garabandal die Erscheinung durch eine Seherin ganz direkt fragen lassen: Gibt es irgendwo anders im Universum intelligentes Leben? Und die überlieferte kurze Antwort der heiligen Jungfrau lautete: Ja.

Und es gab weitere Vorfälle in Garabandal, die man heutzutage als UFO-Sichtungen bezeichnen würde, z.b. ungewöhnliche „Sterne“, die geräuschlos umherflogen. Einer schwebte über den Pinos, den Kiefern der Erscheinung. Auch das Buch des belgischen Paters M. Laffineur heißt nicht umsonst „Der Stern auf dem Berg“.  (Fortsetzung nächste Seite)

An einem anderen Tag unserer Erscheinungen waren Loli und ich anwesend, es war das Fest der Gottesmutter von Pilar. Und während wir die Heilige Jungfrau sahen, erblickten (wir) einen Stern mit einem sehr (langen), großen Schweif unter ihren Füßen. Eine Reihe von Leuten sahen ihn auch. Wir fragten die Heilige Jungfrau, was das zu bedeuten hatte, aber Sie antwortete uns nicht.

Einige Male, als wir drei zusammen sein wollten, – aber da es unsere Eltern uns nicht erlaubten, nachts außer Haus zu sein, – schauten wir manchmal, nachdem wir den Rosenkranz gebetet und bereits zwei Rufe erhalten hatten, nach oben, als ob wir (bereits) die Heilige Jungfrau sehen würden. Auf diese Weise konnten wir zusammenbleiben, nachdem es  schon Nacht geworden war, und unsere Eltern und die Leute waren mit uns. Bald darauf erschien uns die Heilige Jungfrau, während wir zusammen waren. Es endete für uns immer so, dass wir die heilige Jungfrau sahen, – ganze Ekstasen simulierten wir nie. 47
Audioclip 8: Simulierte Ekstasen  

Wenn wir (in unseren Ekstasen) zusammenliefen und eine von uns ihren Schuh verlor, sagte die Heilige Jungfrau zu der anderen:

– „Zieh ihr den Schuh wieder an!“

Und wir legten uns gegenseitig die Schuhe an. Und wenn wir allein liefen und einen Schuh verloren, gingen wir während der ganzen Erscheinung barfuß weiter.


(Fortsetzung Fußnote 46) Einmal schoss ein Lichtstrahl aus einer seltsamen Wolke hervor, der die Mädchen sofort in Ekstase versetzte. (Bericht des Distriktkommissars der Guardia Civil, Text unten). Oder seltsame Wolken, die aus dem Nichts auftauchten. (Bericht von Herrn Yllera, Text unten). Sowie eine Beobachtung, die Maximina Gonzalez, Patentante von Conchita, mit ihrer Tochter und anderen bei den Kiefern machte.

Es führt kein Weg an der Tatsache vorbei, dass es sowohl bei den Erscheinungen in Fatima (Sonnenwunder), als auch in Garabandal eindeutig eine Komponente von „nicht-menschlicher Technologie“ gab, schon aus dem Grund, weil so viele Anomalien der Ekstasen von Garabandal nicht mit den Gesetzen der Newton'schen Physik vereinbar sind. Obwohl man in den USA in Bezug auf nicht-menschliche Intelligenzen immer mehr von dem Konzept einer menschlich gedachten Technologie wegkommt, und dazu tendiert, dass Anomalien, die im Gegensatz zur Newton’schen Physik stehen, vom Bewusstsein gewisser Wesen DIREKT GENERIERT werden können, was erst recht auf den Erzengel Michael zutreffen könnte.

Andererseits steht alles, was bei den Erscheinungen von Garabandal geschah und gesagt wurde, völlig im Einklang mit der christlichen Lehre in ihrer römisch-katholischen Ausprägung. Dies zum großen Missfallen einiger Ufologen, die behaupten, dass die ganze „religiöse Komponente“ bei den echten Marienerscheinungen durch die Geistlichen quasi auf die Erscheinungen „aufgepfropft“ wurde, wie ein Zuckerguss auf einen Kuchen, was gerade in Garabandal definitiv nicht der Wahrheit entspricht. Dies, weil gerade viele Priester den Erscheinungen äußerst kritisch gegenüberstanden, wir aber originale Transkriptionen und Tonaufnahmen von Dialogen zwischen den Kindern und der Erscheinung besitzen.

Aus dem Zeugnis des Distriktkommissars der Guardia Civil Álvarez Seco:

„ 25. Juli 1961, Fest des Apostels Jakobus. An diesem Tag hatte ich zwei Beamte in der Calleja und zwei weitere vor dem Haus von Conchita postiert. Die vier Seherinnen spielten auf einer Wiese (hinter) einer Einfriedung. Es war etwa halb acht Uhr am späten Nachmittag. Der Himmel war völlig wolkenfrei. Plötzlich erschien (wie aus dem Nichts) eine tiefschwarze Wolke über den Berggipfeln der Peña Sagra und im selben Moment schoss ein großer Lichtstrahl von oben nach unten aus ihr. Die Seherinnen fielen mit großer Angst auf die Knie. Der Knall des Donners war erschreckend laut und die Kinder blickten in Ekstase nach oben. Ich musste versuchen, die schreiende Mutter von Mari Cruz zu beruhigen, (und danach) sprach niemand von uns ein Wort ...“

Die Beobachtung, die Herr Yllera aus Santander am 9. September 1965 machte:

„ ... Ich spazierte durch das Dorf, als ich in einem ansonsten vollkommen blauen und wolkenlosen Himmel sah, wie plötzlich wie aus dem Nichts ein großes, schwarzes Wolkengebilde auftauchte und sich über den Kiefern positionierte. Ich fragte mich, woher eine solche Wolke aus einem blauen und klaren Himmel kommen konnte, als die Wolke immer schwärzer und bedrohlicher wurde. Als ich, mittlerweile im Geiste erschreckt, meinen Blick auf diese Wolke fixierte, sah ich, wie die Wolke sich in der Mitte teilte und aus dieser Öffnung ein flammenförmiges oder ein sehr helles Objekt herauskam, das allmählich größer wurde, bis es die schwarze Wolke langsam zum Verschwinden brachte.

Während einiger Minuten (an die genaue Dauer kann ich nicht mehr erinnern) blieb diese Feuerwolke als eine Art Krone über der Baumgruppe der Kiefern schweben, während der Rest des Himmels völlig wolkenlos war. Dann verschwand sie völlig unerwartet, ohne dass ich mir einen Reim auf das Gesehene machen konnte, und der ganze Himmel war von neuem vollkommen blau und wolkenlos, als ob nichts vorgefallen wäre.“ (Aus dem Buch von Josefa Villa de Gallego – „Los pinos de Garabandal iluminaran el mundo”, Seite 39. (Josefa war die Frau von Dr. Felix Gallego, siehe Anmerkung 50 im 3. Teil)

Aus einem Interview, das der Mythologe Francisco Renedo Carrandi mit Maximina González, Patentante von Conchita, führte (El Enigma Garabandal, Almuzara, Spanien, Seite 214)

„Ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, die vielleicht unglaublich erscheint: Eines Abends saß ich mit vielen anderen Leuten bei der Kieferngruppe (‚Los Pinos’), mit ganz normalen Menschen, die heute noch am Leben sind.

Meine Tochter war auch anwesend und erinnert sich besser daran, als wir bei den Kiefern saßen, wie sie und die anderen plötzlich voller Angst zu schreien begannen: „Ay..., Ay..., (Seht nur!)“ Und alle warfen sich zu Boden, weil eine Art Kugel, ein Ball aus Licht direkt über die Bäume hinwegflog. Das machte mich sehr wütend, denn alle sahen es deutlich, nur ich nicht, denn ich habe einen Sehfehler. Ich konnte es nicht richtig sehen. Meine Tochter hat es gesehen und es war wie ein hell erleuchteter Ball, wie eine Kugel. Meine Tochter war mit anderen Leuten dort, wie zum Beispiel einem Ehepaar aus Oviedo und anderen. Alle erschreckten sich sehr. Die Kugel senkte sich von den Bergen über den Bäumen herab und flog direkt über die Baumgruppe der Kiefern hinweg.“

47) Diese gespielten Ekstasen gefielen der heiligen Jungfrau überhaupt nicht, ebenso wenig wie einigen der Dorfbewohner. Pepe Díez wies die Mädchen für ihr Verhalten scharf zurecht und erinnerte sie daran, welche Auswirkungen dies auf die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen haben könnte, wenn es ein wichtiger Besucher herausfinden würde. Aber natürlich darf man nicht vergessen, dass die Seherinnen eben Kinder waren, und keine bitterernsten Erwachsenen, besonders Conchita, die ein ziemlicher Spaßvogel sein konnte. Jedoch bestrafte sie die heilige Jungfrau bei einem dieser Vorfälle, indem Sie das Mädchen so ungeschickt fallen ließ, dass Conchita solche Schmerzen litt wie nie zuvor in ihrem Leben. Und es fiel ihr sehr schwer, diese körperlichen Schmerzen vor den Zuschauern zu verbergen.

Am Schluss (der Ekstase) sagte uns die Heilige Jungfrau, wo wir den Schuh oder was auch immer wir verloren hatten, wiederfinden könnten. 48

Während unserer Erscheinungen baten wir die Heilige Jungfrau, dass Sie ein Wunder vollbrächte. Und Sie sagte nichts darauf, sondern lächelte (nur). Wir (beharrten darauf) und sprachen:

– „Mach sofort eins, damit die Leute glauben, – denn niemand glaubt an (die Erscheinungen).“ Aber Sie lächelte nur.

Zu Beginn der Erscheinungen gab uns der (Erz)engel Michael ungeweihte Hostien. Wir hatten kurz zuvor gegessen, aber Er gab sie uns trotzdem. Er tat dies, um uns zu lehren, wie man die Kommunion empfängt, und das tat Er viele Tage lang. Eines Tages bat Er uns, morgens nüchtern zu den Kiefern zu gehen, und dafür zu sorgen, dass ein kleines Mädchen mit uns ging. Und wir nahmen ein kleines Mädchen mit uns und taten (all) das, was Er uns aufgetragen hatte. Und als wir bei den Kiefern ankamen, erschien uns der Engel mit einem Kelch, der wie Gold aussah und sagte zu uns:

– „Ich werde euch jetzt die Kommunion geben, aber diesmal sind die Hostien geweiht. Betet das Ich (Sünder) bekenne’“. Wir beteten es und danach gab Er uns die Heilige Kommunion.

Und nach der Kommunion sagte er uns, dass wir Gott danken sollten. Als wir dies getan hatten, forderte Er uns auf, mit Ihm das Gebet die Seele Christi’ zu beten. Und wir beteten es. Dann sagte Er:

 – „Ich werde sie (die Kommunion) euch auch morgen geben.“ Und Er verschwand.

Als wir das alles den Leuten erzählten, glaubten es einige nicht, besonders die Priester, denn sie sagten, ein Engel könne keine Kommunion geben. Und als wir den Engel wiedersahen, erzählten wir ihm, was die Leute gesagt hatten. Und er antwortete, dass er die Hostien aus den Tabernakeln auf der Erde nahm, dass Er sie bereits geweiht aufgenommen hätte.

Danach erzählten wir dies den Leuten, und einige / zweifelten daran. [T. /machten sich über uns lustig.] (Immer) wenn er uns die Kommunion gab, blieb er lange (bei uns). 49 

[An dieser Stelle enthält die Transkription ein Sonnensymbol mit der Bezeichnung: „El Sol, die Sonne“. Es ist anzunehmen, dass es aus der entsprechenden Tagebuchseite kopiert wurde. (Bild)]

Die Heilige Jungfrau trug uns vieren, Loli, Jacinta, Mari Cruz und mir auf, den Rosenkranz im Cuadro zu beten. An manchen Tagen gingen wir um sechs Uhr morgens dorthin und an anderen Tagen später. Jacinta und Mari Cruz gingen um sechs Uhr morgens und um sieben Uhr. Loli hatte keine festen Zeiten. Später, als es Mari Cruz nicht mehr recht war, so früh aufzustehen, ging sie um acht Uhr. Jacinta ging allein, nur mit ihrer Mutter, weiter um sechs Uhr dorthin; und die Leute aus dem Dorf kamen mit uns. In der Karwoche befahl mir die Heilige Jungfrau, schon um fünf Uhr morgens dort zu sein, was ich auch tat. {Denn die Heilige Jungfrau will immer, dass wir Buße tun. (Dieser Satz fehlt in der Tonaufnahme, und findet sich in Klammern in der Abschrift)}

 

ENDE DES ZWEITEN TEILS


[Hier endet die auf Band aufgenommene Version des Tagebuches, die Conchita Ende Mai 1963 Herrn Ruiloba vorlas. Der letzte und dritte Teil wurde der Abschrift T., den Zitaten von Pesquera, und den vorhandenen Faksimile-Seiten entnommen]


48) Der wahrscheinlichste Grund dafür war, den Ärzten zu zeigen, dass die Füße der Mädchen weder schmutzig wurden, noch Schnitte oder Verletzungen erlitten, wenn die Seherinnen in Ekstase lange Zeit über die dreckigen Dorfgassen liefen, die mit Ton- und Glasscherben, Viehkot und anderem Unrat übersät waren.

Diese Erfahrung machte auch der Psychotherapeut Dr. Ricardo Puncernau aus Barcelona am 22. September 1962, als er Untersuchungen an den Mädchen durchführte. Es handelte sich hierbei um einen ekstatischen Marsch von Conchita, bei dem der Arzt während der gesamten Dauer der Ekstase dicht neben ihr lief. Er beschreibt den Vorfall in der Broschüre mit seinen persönlichen Erlebnissen, worin er sich nicht an das genaue Datum erinnert. Genau diese Geschichte mit den Fußsohlen Conchitas wird aber auch im Tagebuch von Don Valentín Marichalar unter dem oben genannten Datum und mit dem Namen Dr. Puncernau erwähnt. Bei dieser Gelegenheit waren mehr als 200 Personen anwesend, die sahen, wie der vollkommen verblüffte Arzt sofort nach dem Ende der Ekstase Conchitas Fußsohlen vor allen Anwesenden akribisch untersuchte, und keine Spuren von Schnitten und Kratzern finden konnte. Darüber hinaus waren die Sohlen auch noch sauber, was physikalisch vollkommen unmöglich war. (Ein weiterer Beweis für das „Ekstasefeld“, in dem sich die Körper der Seherinnen während der Visionen befinden mussten.)

49) Der ursprüngliche Satz ist missverständlich formuliert: (Y dándonos la comunión, (el ángel) estuvo [Transkription: estuvimos] mucho tiempo). In seiner französischen Übersetzung bringt Pilier dies so: Il nous a [ainsi] donné la communion pendant longtemps / Er hat uns die Kommunion über eine lange Zeit gegeben", es kann aber auch wie oben heißen: Wenn er uns die Kommunion gab, war er eine lange Zeit anwesend / Transkription: waren wir lange Zeit anwesend). Pelletier, Hausmann und die Padre Morelos Ausgabe haben Gabriel du Piliers Interpretation übernommen.

Was die mystischen Kommunionen selbst betrifft, so gibt es genügend Fotos und Filme von Loli und Conchita, die den genauen Moment der Kommunion zeigen. Priester glaubten gewöhnlich aus dem oben genannten Grund nicht daran, andere machten sich darüber lustig, weil sie den Berichten der Mädchen keinen Glauben schenkten. Einige Augenzeugen änderten ihre Meinung, nachdem sie den Vorgang genau beobachtet und danach mit den Mädchen gesprochen hatten. Videoclip 12a: Mystische Kommunion Conchitas; Videoclip 12b: Mystische Kommunion v. Mari Loli

 



Videoclip 12a:
Mystische Kommunion Conchitas

 

Videoclip 12b:
Mystische Kommunion v. Mari Loli

 

 

BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN DES 2. TEILS

Bild 1              Zweiter Juli 1961. Ankunft der heiligen Jungfrau. (Handkoloriert von der Stiftung)

Bild 2              Skizze der heiligen Jungfrau, der beiden Erzengel, des Jesuskindes und des Auges gemäß der Beschreibung durch Conchita  (gezeichnet von Isabel Daganzo)

Bild 3              Das klassische Bild der heiligen Jungfrau von Garabandal, gemalt von Isabel Daganzo

Bild 4              Tagebuchseite mit der Beschreibung der heiligen Jungfrau durch Conchita

Bild 5              Frühe Ekstase im Cuadro (v. l. n. r): Jacinta, Mari Loli, Mari Cruz und Conchita (Handkoloriert von der Stiftung)

Bild 6              Eine der ersten Ekstasen im Cuadro: (v. l. n. r): Mari Loli, Conchita, Jacinta und Mari Cruz (Handkoloriert von der Stiftung)

Bild 7              Die vier Seherinnen rechen der heiligen Jungfrau Objekte zum Küssen

Bild 8              Frühe Ekstase im Cuadro mit Geistlichen. (v. l. n. r): Mari Loli, Conchita, Jacinta und Mari Cruz. Hinter Mari Cruz: Conchitas Mutter Aniceta

Bild 9              Ekstatischer Marsch von den Kiefern herunter zum Dorf. (v. l. n. r): Mari Loli, Conchita und Jacinta (Frühling 1962?) 

Bild 10            Ekstatischer Marsch durch das Dorf (1961). Links Conchita (reicht das Kruzifix der Erscheinung zum Küssen), rechts von ihr Mari Loli

Bild 11            Abschrift der ersten Botschaft, geschrieben von Conchita und unterschrieben von den anderen drei Mädchen

Bild 12            18. Oktober 1961, der Tag des Verlesens der ersten Botschaft, auf dem Dorfplatz

Bild 13            Strömender Regen am 18. Oktober 1961, dem Tag des Verlesens der ersten Botschaft

Bild 14            Menge am Berg der Erscheinungen mit den Kiefern, „Los Pinos“, am Tag des Verlesens der ersten Botschaft

Bild 15            Frühe Ekstase im Cuadro (v. l. n. r): Conchita, Mari Loli, Jacinta und Mari Cruz (Handkoloriert von der Stiftung)

Bild 16            Pater Ramón Andreu und Mari Loli mit Tonbandgerät

Bild 17            Vollständige Gesichtsverwandlung der Mari Loli während einer Ekstase in der Kirche (August 1961)
Entzerrtes Einzelbild aus dem Clip des 2. Garabandalfilms.
(Ecstasies in the Church)

Bild 18            Frühe Ekstase im Cuadro (v. l. n. r): Mari Loli, Conchita, Jacinta und Mari Cruz. Ärzte fühlen den Puls von Mari Loli (ganz links) und Mari Cruz (ganz rechts) (Handkoloriert von der Stiftung)

Bild 19            Die Seherinnen im Normalzustand:  (v. l. n. r):  Mari Cruz, (Sari), Conchita, Mari Loli, (Amaline) und Jacinta

Bild 20            Ekstase der Conchita an einem Erscheinungsbaum der „Pinos“  (Originalfarbfoto)

Bild 21            Ekstase der Mari Cruz im Cuadro inmitten der Menge und Polizisten der Guardia Civil (Handkoloriert von der Stiftung)

Bild 22            Ekstase der Mari Cruz im Cuadro, die klar die Herrlichkeit der heiligen Jungfrau sieht

Bild 23            Ausriss aus Seite 13 der maschinegeschriebenen Abschrift des Tagebuchs mit dem Sonnensymbol

Bild 24            Ekstase der Conchita bei den Kiefern

 

Weiter DAS TAGEBUCH DER CONCHITA 3. Teil

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