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DAS TAGEBUCH DER CONCHITA
3. Teil
© Alle Rechte
vorbehalten Stiftung Causa Garabandal
Das Hostienwunder
(Wunder der sichtbaren Hostie, Juni-Juli 1962)
[Worte
in eckigen Klammern geben entweder den originalen Wortlaut wieder,
oder enthalten eine Information zum Text des Tagebuchs selbst.]
Da wir die Heilige Jungfrau
und den Engel so inständig um ein Wunder baten, sagte Er am 22. Juni
1962 zu mir, als ich gerade dabei war, die Heilige Kommunion von Ihm
zu empfangen:
– „Ich werde ein Wunder tun,
nicht ich, sondern Gott. Aber durch meine und deine Vermittlung
[intercesión] .”
Und ich sagte zu Ihm:
– „Und was wird es (für
ein Wunder) sein?“
Und Er sagte zu mir:
– „Wenn ich dir die heilige
Kommunion gebe, wird die gesegnete Hostie auf deiner Zunge zu sehen
sein.”
Ich dachte einen Augenblick
über (seine Worte) nach und sagte dann zu Ihm:
– „Ja, (aber) wenn ich
die Kommunion von Dir empfange, sieht man dann nicht auch die Hostie
auf meiner Zunge?“
Und Er sagte mir, dass dies
nicht der Fall sei, dass die Leute, die um mich herum stünden, sie
nicht sehen könnten, aber dass an dem Tag, an dem Er das Wunder
vollbringen würde, die Leute die Hostie sehen würden.
– “Das ist aber ein
klitzekleines Wunder – ‘chicu’”, sagte ich zu Ihm. Und Er lachte.
Und nachdem Er mir das an
diesem Tag gesagt hatte, ging Er fort. Da am nächsten Tag im Dorf
keine Messe stattfand, ging ich nach dem Rosenkranz, den ich im
Cuadro gebetet hatte, in die Kirche, um ein Estación-Gebet zu
sprechen. Aber bevor ich die Kirche betreten konnte, erschien mir
der Engel, lächelte sehr und sagte wie gewöhnlich zu mir:
– „Bete das ‚Ich
(Sünder) bekenne‘, und denke darüber nach, was du von Gott
empfangen wirst.“
Und dann gab Er mir die
Kommunion und sagte mir, ich solle mit Ihm (das Gebet) ‚die
Seele Christi‘ beten, was ich auch tat. Als ich mein Dankgebet
gesprochen hatte, fragte ich den Engel:
– „Und wann wird sich das
Wunder ereignen?”
Und Er sprach zu mir:
– „Die heilige Jungfrau wird
es dir schon (noch) sagen.“
Und danach ging Er weg.
Diese Erscheinung fand am
[13.]
> 23. Juni (1962) statt. Nachdem der Engel mir gesagt hatte,
dass er ein Wunder vollbringen würde, erzählte ich es den anderen
drei Mädchen, Loli, Jacinta und Mari Cruz, nämlich dass der
(Erz-) Engel Michael ein Wunder mit uns vollbringen würde. //
[Der
Text zwischen den doppelten Schrägstrichen fehlt in der Abschrift
aufgrund eines offensichtlichen Versehens]
In der Nacht
desselben Tages, als ich den Engel nach dem Datum fragte, an dem das
Wunder stattfinden würde, erschien mir die Heilige Jungfrau und
lächelte wie immer sehr. Und ich sprach zu Ihr: //
– „Der (Erz-) Engel
Sankt Michael hat mir gesagt, dass Gott, Unser Herr, auf seine und
meine Fürsprache hin ein Wunder vollbringen würde.”
Und Sie sagte nichts. Also
fragte ich Sie (noch einmal) , wann das Wunder stattfinden
würde. Und Sie sprach:
– „Am Freitag, den
[22.]
> 29.
wirst du eine Stimme
hören, die es dir sagen wird.”
Und ich sagte zu Ihr:
– „Wessen Stimme wird das
sein?“ Aber Sie antwortete mir nicht.
Die erste Person, der ich
erzählte, dass der Engel ein Wunder vollbringen würde, war ein
Priester, Don José Ramón García de la Riva. Und am selben Tag
erzählte ich auch Mari Cruz, Loli und Jacinta davon. Der Freitag
kam, und genau wie die Heilige Jungfrau es mir gesagt hatte, hörte
ich, während ich bei den Kiefern stand, eine Stimme, die mir sagte,
dass der 18. Juli
(1962)
der Tag sein würde, an dem das Wunder geschehen würde. Die Stimme,
die ich hörte, fügte hinzu:
– „Das Wunderchen, – ‘el
Milagrucu’, – wie du es nennst.”
Nachdem (die Stimme)
mir das Datum gesagt hatte, erzählte ich meiner Mutter und meiner
Tante Maximina, dass der Engel ein kleines Wunder vollbringen würde,
und sagte ihnen auch, worin es bestehen würde. Und sie sagten zu
mir: – „Nun, wenn dieses Wunder (wirklich) stattfinden
sollte, dann werden wohl alle glauben, ja.
Ich denke nicht, dass ich das
noch jemandem gesagt habe, außer den (Personen) , die ich
genannt habe. Während einer Kommunion, die mir der Engel gab, fragte
ich Ihn, wann ich (öffentlich) sagen dürfte, dass ein Wunder
geschehen würde, und (auch) worin es bestehen würde. Und Er
sagte mir, dass ich dies fünfzehn Tage im Voraus tun könne.
Als die Erscheinung vorbei
war, fragten mich die Leute aus dem Dorf, ob der Engel mir etwas
über das Wunder gesagt hätte. (Denn ich hatte im Dorf schon davon
gesprochen, dass der Engel ein Wunder vollbringen würde.) Aber die
Leute glaubten nicht so recht daran.
Als der Tag da war, an dem
ich das Datum (des Wunders) verkünden sollte, erzählte ich es
im Dorf und schrieb auch Briefe (an gewisse Leute) . Aber
Pfarrer Valentin Marichalar, der daran zweifelte, ob das Wunder
überhaupt stattfinden würde, riet mir, keine weiteren Briefe zu
schreiben, da wahrscheinlich sowieso nichts passieren würde. Es gab
einen Herrn im Dorf, Herr Eustaquio Cuenca, der mir dasselbe sagte
wie der Pfarrer, nämlich, keine weiteren Briefe zu schreiben. Aber
ich sagte ihnen, dass die Heilige Jungfrau und der Engel mich darum
gebeten hätten, das Wunder (öffentlich) zu verkünden, aber
dass die Leute im Dorf nicht daran glaubten.
Als der 18. Juli kam, füllte
sich das Dorf mit Menschen. Es war das Fest des (heiligen
Sebastian) , der Schutzpatron des Dorfes. In der Nähe meines
Hauses fand eine Tanz(veranstaltung) statt. Die beiden Dinge
liefen parallel: Einige Leute beteten den Rosenkranz und die anderen
tanzten. Einige wollten, dass die Leute mit dem Tanzen aufhören
sollten, weil sie befürchteten, dass das Wunder nicht stattfinden
würde, wenn weitergetanzt würde. Und dann fragte mich einer von
denen, die der Meinung waren, dass man mit dem Tanzen aufhören
sollte, Herr Ignacio Rubio, – ob ich wolle, dass das Tanzen
abgebrochen werden solle. Und ich antwortete ihm, dass das Wunder
mit oder ohne Tanz stattfinden würde. Von da an gab es keine
Diskussionen mehr über das Tanzen.
Als die Nacht bereits
hereingebrochen war, wurden die Leute unruhig, denn es war schon
sehr spät. Ich (selbst) aber war nicht besorgt, denn sowohl
der Engel als auch die Heilige Jungfrau hatten mir gesagt, dass das
Wunder geschehen würde; und weder die Heilige Jungfrau noch der
Engel hatten mir jemals etwas (vorher) gesagt, das später
nicht eintraf.
Um zehn Uhr abends hatte ich
bereits einen Ruf erhalten. Um Mitternacht bekam ich einen weiteren.
Und später, um zwei Uhr Morgens * , erschien mir der Engel
[>
Faksimile, Tagebuch Seite 58]
in meinem
Zimmer. Meine Mutter Aniceta, mein Bruder Aniceto, {m}ein Onkel
Elias, {m}eine Cousine Luciuca und ein (Mädchen) aus Aguilar,
Maria del Carmen Fontaneda, waren in meinem Haus.
*
[Gemäß
den zuverlässigsten Augenzeugen fiel Conchita um ca. 1:40 spanischer
Sommerzeit (MEZ + 1Std.) in Ekstase, s. auch Anmerkung zum 2.
Bericht des Benjamin Gomez weiter unten.]
Und der Engel blieb eine
kleine Weile bei mir und sagte dann zu mir, wie an anderen Tagen:
– Sprich das ‚Ich
(Sünder) bekenne‘ und denke darüber nach, wen du empfangen
wirst.
Und ich tat, (um was Er
mich bat) , und danach gab Er mir die Kommunion. Nachdem Er mir
die Kommunion gegeben hatte, sagte Er zu mir, ich solle das Gebet
‚die Seele Christi‘ aufsagen, mein Dankgebet sprechen, und auch,
dass ich meine Zunge mit der heiligen Hostie herausgestreckt halten
solle, bis Er weggegangen wäre und die Heilige Jungfrau erscheinen
würde. Und ich tat es so, wie Er (es mir) sagte.
Als die Heilige Jungfrau kam,
sagte Sie zu mir:
– „Es glauben immer noch
nicht alle!”
Und Sie wies mich an, den
Rosenkranz zu beten, was ich auch tat.
Dieses Wunder hat Gott, unser
Herr, durch die Vermittlung des (Erzengels) Sankt Michael
bewirkt. Nachdem Er es geschehen ließ, glaubten diejenigen, die das
ganze Wunder gesehen hatten, und einige, die nur die Hostie auf
meiner Zunge gesehen hatten, in diesem Augenblick fest daran. Und
diejenigen, die es nicht selbst gesehen hatten, glaubten aufgrund
der Berichte, die sie von denen gehört hatten, die es selbst gesehen
hatten, auch daran.
Aber als die Tage vergingen,
[Ende
Faksimile, Text laut Abschrift T., keine Zitate bei Pesquera]
begannen die
Leute zu zweifeln, denn einige behaupteten, dass ich mir die Hostie
selbst auf die Zunge gelegt hätte, und anderes mehr. Dieses Gerede
über die Hostie hielt noch eine ganze Weile an.
Es gab einen
Franziskanerpater, Pater Justo, der (die Hostie zwar) sah,
aber nicht an (das Wunder) glauben wollte; und er erzählte
den Leuten, dass er es selbst gar nicht gesehen hatte, dass alles
ein Schwindel sei und dass ich das Hostienwunder selbst fabriziert
[gemacht]
hätte. Zwei oder drei Tage später erhielt ich jedoch einen Brief von
demselben Priester, der mich um Vergebung bat, weil er so schlecht
darüber gedacht hatte. Und er erklärte in dem Brief auch, dass es
der Teufel gewesen sei, der ihn in Versuchung geführt habe.
Einige
Tage, nachdem der Brief angekommen war, kamen drei Priester in
seinem Auftrag ins Dorf, da der Pater ihnen erklärt hatte, was hier
(im Dorf) und in Bezug auf die Heilige Jungfrau (wirklich)
vorgefallen war. Diese drei Priester erzählten mir, dass Pater Justo
(selbst) mehrere Tage und schlaflose Nächte damit verbracht
hatte, darüber nachzudenken, was mit der heiligen Hostie
(wirklich) geschehen war, und dass er (endlich) recht
gedacht und gehandelt hatte, und jetzt sehr zufrieden ist und heute
fest an (das Hostienwunder) glaubt.
EINSCHUB
ZUM HOSTIENWUNDER — AUGENZEUGENBERICHTE
Die
Tatsache, dass es Conchita so vorkam, als ob sie die Kommunion
von Hand des Engels in ihrem eigenen Zimmer empfing, zwingt uns
quasi dazu, an dieser Stelle die Beschreibung des Hostienwunders
durch die direkten Augenzeugen zu bringen, da es Conchita selbst
aufgrund der Besonderheit ihrer Ekstase nicht möglich war,
das zu schildern, was um sie herum geschah. Denn es war ihr
nicht bewusst, dass ihr physischer Körper die Treppe hinunterging,
und dass sie dann in der Nähe ihres Hauses an dem jetzt bekannten
Ort auf die Knie fiel und nach der Kommunion erneut in ihr Zimmer
zurückkehrte. Erst dort verließ sie der ekstatische Zustand
wieder. Gemäß der außergewöhnlichen Logik der Phänomenologie
in Garabandal begann sie also in ihrem Zimmer in dem Augenblick
einen ekstatischen Marsch , als ihr der Engel erschien.
Ein Priester war der erste Zeuge ihres ekstatischen Zustandes, als
sie die Treppe in ihrem Haus herunterkam, hingerissen von der
himmlischen Schönheit ihres verwandelten Gesichts.
Diese
Sachlage ist schwer zu glauben und noch schwerer zu verstehen.
Die ekstatischen Märsche sind das komplexeste Phänomen, das in
Garabandal stattgefunden hat, und ihr genauer Modus Operandi steht
vollkommen außerhalb den Gesetzen unserer Physik. Im Anhang wird
versucht, diese Ekstasen genau zu beschreiben und, soweit als
möglich, zu analysieren. Es wird aber schnell offensichtlich werden,
dass unsere Konzepte von Materie, Energie, aber auch Biologie nicht
ausreichen, um die Auswirkungen, Effekte und Anomalien dieser
Märsche auf die Umwelt und die Seherinnen zu verstehen.
Es wurde
viel über das Hostienwunder geschrieben und wie Conchita berichtet,
wurde es sogar von einigen angezweifelt, denen es vergönnt war, die
Hostie auf Conchitas Zunge zu sehen (s. oben, Tagebuch) .
Einer der lautstärksten Kritiker war gerade José-Antonio Juliani
y Morencos, der die detaillierteste Studie zu den Ekstasen in
Garabandal veröffentlichte. In seinem kurzen Bericht zum
Hostienwunder behauptet er, er wäre nur mit einer sehr kurzen
Verspätung an dem Ort angekommen, an dem Conchita in Ekstase kniete
und vom Engel die sichtbare Kommunion bekam. Juliani y Morencos
behauptet weiter, dass er sich einen Weg durch die Menge bahnte ,
die (noch) leere Zunge Conchitas sah, sofort wieder weglief
und davon überzeugt war, dass das Hostienwunder nicht stattgefunden
hätte. Die Tatsache, wie dicht die Personen um Conchita herum
gedrängt waren, lässt einige Zweifel an Julianis Version aufkommen.
Er selbst hat seine ursprünglich negative Meinung in seinem 1999
erschienenen Buch wieder abgeschwächt.
Fest steht
allerdings, und dies ist aus dem ausführlichen Bericht von José
(Pepe) Diez auch ersichtlich, dass Conchita sich während der
ganzen Zeit, als sie außerhalb ihres Hauses gesehen wurde, im
Zustand eines ekstatischen Marsches oder in Ekstase befand.
Selbst wenn sie das Hostienwunder hätte selbst herbeiführen
wollen, wäre ihr dies in diesem Zustand und zu diesem Zeitpunkt,
auch auf Grund der neurologischen Besonderheiten, gar nicht
möglich gewesen . Aus diesen Gründen haben wir uns dazu
entschieden, die wichtigen Berichte über das Hostienwunder an dieser
Stelle zu bringen, da Conchitas Schilderung nur den Inhalt dessen
wiedergibt, was sie selbst in ihrer Vision sah (den Engel, der ihr
die Hostie gab, und nach ein paar Minuten die Heilige Jungfrau, s.
oben).
Auch muss
man die wenigen Augenzeugen, die direkt um Conchita gruppiert waren,
von denen unterscheiden, die in der zweiten und dritten Reihe
standen, saßen oder knieten. Diese zweite Gruppe sah nur die
erschienene Hostie, aber eher nicht die noch leere Zunge.
So waren
die primären Zeugen des Hostienwunders, von denen wir Zeugnisse
besitzen: Der Maurer und Handwerker José (Pepe) Díez , der
persönlich von der Mutter Conchitas darum gebeten wurde, ihre
Tochter vor der entfesselten Menge zu schützen. Von ihm steht uns
dank des Interviews, das Herr Félix Pascual Rubio am 25. Februar
1995 im Dorf aufzeichnete, der ausführlichste Bericht zur Verfügung.
Díez besaß gemäß gebildeten Augenzeugen ein hervorragendes
Gedächtnis und war ein äußerst scharfer Beobachter.
An zweiter
Stelle möchten wir den ältesten und aus unserer Sicht
überzeugendsten* Augenzeugen,
Benjamin Gomez , nennen. Er saß Díez gegenüber direkt vor Conchita und war zum Zeitpunkt des
Hostienwunders 59 Jahre alt. Der unten erwähnte Placido Ruiloba
interviewte ihn später in Santander (?). Es gibt spätere Videos, in
denen Gomez einen schriftlich verfassten Bericht vorliest. Er ist
dort aber schon wesentlich älter. Das Interview von Placido Ruiloba
verdanken wir wiederum Félix Pascual Rubio, der bei einem seiner
Besuche bei Ruiloba analoge Kopien davon anfertigte. Obwohl es mit
zwei verschiedenen Tonbandgeräten aufgenommen wurde, sind beide
Aufnahmen von sehr schlechter Tonqualität, die wichtigen Worte sind
aber verständlich. Gomez erwähnt darin einen jungen Mann aus Santander, der Conchita mit einer starken Lampe ins Gesicht
leuchtete. Dieser Zeuge ist mit hoher Wahrscheinlichkeit
José R.
Serrano Martínez , und sein
Bericht befindet sich bereits auf
unserer Webseite.
Wir bringen unten den Inhalt des Audioclips,
welcher der Dokumentation „Garabandal, reißender Wasserfall“, von
Pater Saavedra entnommen ist. Serrano Martínez
berichtet auch über ein seltsames Leuchten der Mundregion Conchitas
nach dem Hostienwunder. Genau dieses Leuchten wurde vom Zeugen
Dr. Félix Gallego gesehen, der sich weiter unten an der Gasse
Richtung Kirche befand, als Conchita nach dem Hostienwunder, aber
immer noch in Ekstase, vorbeirannte. *
(Gomez
erfuhr seine Wiederbekehrung zum Glauben gerade beim Anblick des
Hostienwunders!)
Der dritte
wichtige direkte Zeuge ist Geschäftsmann Alejandro Damians
aus Barcelona, der die nunmehr berühmte kurze Sequenz des
Hostienwunders filmte. Von ihm liegt ein schriftlicher Bericht in
zwei Versionen vor. Die erste Version findet sich im bekannten Buch
von F. Sanchez-Ventura „Die Erscheinungen von Garabandal“ (ca.1965,
mehrere Ausgaben und Titel). Eine spätere Version bringt Frau Josefa
Gallego und andere. Dort sind einige Paragraphen anders formuliert.
Wir haben beide Versionen berücksichtigt. Eine weitere physische
Kopie der Bildsequenz hat Herr Félix Pascual von Placido Ruiloba (s.
Anhang) erhalten, und diese kürzlich auf einer Garabandal-Konferenz
in der Uni Santander vorgestellt. Deutlich zu sehen ist das seltsame
Leuchten, das aus Conchitas Mund zu kommen scheint, s. oben.
Die erste Bildserie ist dem Video der amerikanischen
Garabandalstiftung entnommen.
Die zweite Bildserie darunter aus der Kopie, die Placido Ruiloba
seinerzeit von Hr. Damians erhalten hat.
Durch Synchronisation der Bilder konnten wir sicherstellen, dass es
sich um die gleiche Filmsequenz handelt.
Vergrösserung Sequenz
Der
Dorfbewohner und wichtige Augenzeuge David Toribio hat in der
obengenannten Dokumentation von Saavedra ausgesagt, wir bringen
seinen kurzen Bericht, übersetzt aus dem Audio des kompletten
Interviews Toribios, das im Jahr 2022 veröffentlicht wurde.
Der
Geschäftsmann Plácido Ruiloba aus Santander selbst, einer der
fleißigsten Besucher des Dorfes, der auch ein umfangreiches Archiv
zu Garabandal besaß, sah das Hostienwunder nicht . Er regte
sich um ca. 1 Uhr morgens des 19. gemäß Pepe Díez und Benjamin Gomez
lautstark darüber auf , dass das angekündigte Wunder immer
noch nicht stattgefunden hatte und verurteilte mit harten Worten die
angeblich falsche Verkündigung Conchitas! Sein „Lohn“ dafür war,
dass er sich ca. eine halbe Stunde später am falschen Ort befand
und, wie andere auch, nichts sah. Wohl deshalb interviewte Ruiloba
in der Folge Benjamin Gomez, siehe oben.
Besonders
zu erwähnen ist der Pariser Schönheitschirurg Dr. Jean-Baptiste
Caux , der mit einer halbprofessionellen Filmausrüstung angereist
war, um das Hostienwunder zu filmen. Er erlitt im entscheidenden
Augenblick eine Art Nervenzusammenbruch, fühlte sich im Zustand
äußerster Sünde dem Erscheinen der Hostie nicht würdig und konnte
seine Kamera nicht zum Einsatz bringen!
Fangen wir
mit dem ausführlichen Interview des Pepe Díez an. Die komplette
Transkription und Übersetzung dieses Interviews folgt hier. Da das
Interview ziemlich lang ist (33 Minuten, ohne Pausen), bringen wir
nur die wichtigsten Stellen in normaler Schriftgröße. Ebenso haben
wir die Worte von Díez etwas gestrafft, besonders auf Grund der
häufigen Wiederholungen in der mündlichen Form.
Der
Schluss seines Interviews über das Milagrucu enthält Fragen zur
unsichtbaren Kommunion durch den Engel, die Geschichte vom Stein des
Engels, von dem aus Er den Mädchen die Kommunion gab, und zur
Entstehung des „Cuadros“ (11 Minuten). Diese Stücke finden sich im
Anhang. Es gibt frühere Interviews von Pepe Díez, – so haben wir
seine Worte über das Anwachsen der Hostie einem jener Berichte
entnommen, – da Díez die vollständige Beschreibung in dem Interview
von Pascual Rubio aus Versehen ausgelassen hatte. Die Schilderungen
von Díez sind sehr präzise, und die folgende ist die ausführlichste,
die dieser wichtige Zeuge je gegeben hat.
INTERVIEW MIT JOSÉ
(PEPE) DIEZ CANTERO, MAURER UND HANDWERKER IN GARABANDAL, ÜBER
DAS HOSTIENWUNDER DER CONCHITA
durchgeführt und in Garabandal aufgezeichnet von Herrn Félix Pascual
Rubio aus Bilbao (am 25.02.1995)
Félix
Pascual:
„Nun, Pepe, kannst Du dich noch an den Tag erinnern, als Du zum
ersten Mal davon hörtest, dass Conchita eine Kommunion (durch die
Hand des Engels) erhalten würde, (bei der man die Hostie
sehen könnte) ?“
Pepe
Diez:
„Aber ja doch, wie könnte ich mich daran nicht erinnern?!“
Félix:
„Erzähle mir bitte alles von Anfang an.“
Pepe:
„Ja, das sind Sachen, die man nicht vergessen kann. In jenen Zeiten
waren wir alle hier sehr an diesen Ereignissen interessiert und
verfolgten sie, auch wenn wir uns damals über den Inhalt der
Erscheinungen noch nicht ganz im Klaren waren. Nun, – als der Tag
kam, an dem Conchita verkündete, dass sie eine sichtbare
Kommunion (durch die Hand des Engels) erhalten würde, hat sie
das fünfzehn Tage vor (dem Ereignis) getan.
Und
dann kam der Tag, dieser 18. Juli, – es war ja schon das Jahr 1962.
An diesem Tag feiert man hier das Fest des heiligen Sebastian. Warum
an diesem Datum? Jeder weiß doch, dass man diesen Feiertag am 20.
Januar feiert. Aber irgendwann, ich denke, es war nach dem
(Zweiten) Weltkrieg, änderte man in dieser Gegend das Datum,
wahrscheinlich, weil es hier im Januar öfter schneit, und die Leute
von außerhalb das Dorf bei diesem Wetter nicht besuchen können. Nun,
kurz gesagt, waren wir an dem erwähnten Tag voll und ganz von dieser
Angelegenheit eingenommen, denn es war der Tag, für den das Mädchen
das Ereignis der sichtbaren Kommunion angekündigt hatte.“
ANICETAS ANGST UM IHRE TOCHTER
„An diesem
Tag musste ich eine Kuh melken, um Milch für die Kinder zu bekommen.
Ich tat dies in einem Stall, der weiter unten im Dorf lag, in einem
anderen Teil des Dorfes also. Ich machte mich deshalb wie üblich
auf, ging dorthin und tat meine Arbeit. Aber als ich wieder nach
Hause zurückkehrte, sagte mir meine Frau, dass Aniceta, die Mutter
von Conchita, da gewesen war und nach mir suchte.
Ich sagte
zu meiner Frau: ‚Was ist denn los?‘ ‚Also‘ , sagte
meine Frau, ‚sie kam ganz aufgeregt zu mir und sagte: Dein
Mann muss sofort zu mir kommen!‘ Und ich: ‚Was soll
ich da?‘ Meine Frau: ‚Sie sagte nur, dass du kommen sollst,
dass sie unbedingt will, dass du kommst. Mehr weiß ich
auch nicht.‘ Ich: ‚Also gut.‘ Ich fügte aber hinzu:
‚Nun, ich denke, sie hat doch ihre Söhne, ihre Familie zur
Verfügung.* Gut, ich werde gehen, wenn es mir passt.‘
Meine Frau: ‚Nein, sie sagte mir, dass du (sofort) kommen
musst!‘ Ich: ‚Also gut.‘ Nach einem Augenblick stand ich
auf und ging zum Haus von Aniceta.
[ * Aniceta Gonzalez war früh verwitwet, und musste ihre Kinder allein
erziehen].
Als sie
mich ankommen sieht, sagt sie zu mir: ‚Bitte, du gehst nicht mehr
von hier weg!‘ Und ich: ‚Wie, was, weggehen, warum? Was ist
los? Und sie aufgeregt: ‚Die bringen heute meine Tochter um!‘
Und ich: ‚Wieso will sie jemand umbringen?‘ Und sie sagt:
‚(Das Dorf) ist voller Menschen, ich habe Angst, weil schlechte und
gute Leute kommen.‘ Nun, kurz und bündig, es wurde mir klar,
dass die Frau wirklich Angst, – richtig Angst hatte, und dass es
sinnlos war, mit ihr darüber zu diskutieren. Und dann sagt sie:
‚Du musst meine Tochter beschützen!‘ ‚Nun‘ , sage ich zu
ihr, ‚ich bin nur einer von vielen, aber wenn es notwendig
ist, dann mache ich das natürlich für Dich, und begleite sie, damit
ihr niemand etwas antut.‘
Was
passierte dann? Nun, ich lief ziemlich eilig nach Hause zurück und
sagte zu meiner Frau: ‚Gib mir schnell andere Klamotten zum
Umziehen, ich muss sofort wieder zurück!‘ Und sie: ‚Was ist
denn los?‘ Ich: ‚Eigentlich gar nichts. Aber die Frau ist
dermaßen nervös und möchte, dass ich dort bleibe.‘ Meine
Frau: ‚Aber sie hat doch ihre Söhne, ihre Enkel, ihre ganze
Familie dort, und noch die anderen Männer aus dem Dorf.‘
‚Richtig‘ , sagte ich zu ihr, ‚ich weiß auch nicht, warum sie
unbedingt will, dass ich dabei bin.‘
Nun gut,
wie auch immer, ich zog mich um, denke, dass ich einen Bissen zum
Frühstück aß, irgendetwas muss es ja gewesen sein, und dann ab zum
Haus von Aniceta. Dort liefen schon Scharen von Leuten herum, gingen
zum Haus und traten einfach ein, und es war denen vollkommen egal,
ob man reindurfte oder nicht, die Leute gingen einfach ein und aus,
(wie es ihnen passte) . Nun gut.
So ähnlich
zog sich das den ganzen Tag hin, und ich erinnere mich, dass es
Conchitas jüngster Bruder Miguelín war, der die meiste Zeit an
meiner Seite verbrachte. Da er die ganze Zeit bei mir war, sagte ich
zu ihm: ‚Geh doch was essen!‘ Irgendetwas mussten wir ja
essen. (Und er sagte): ‚Meine Mutter kommt nicht einmal
dazu, Brot oder irgendetwas zum Essen zu holen.‘ Uns so blieben
wir ohne Essen. Er sagte noch: ‚Wenn es dann soweit ist,
(danach) essen wir.‘
CONCHITA HATTE AM 18. JULI BEREITS DIE KOMMUNION IN DER KIRCHE
GENOMMEN
Und so ging
der Tag vorbei, – ah, was ich noch erzählen will, ich vergaß es
fast, – das einzige Mal, dass wir Anicetas Haus verließen, war, als
wir zur Messe gingen. Es war wegen des Feiertags eine wichtige
Messe. Wir waren also dort, und danach nichts als wieder an unseren
Platz zurück. Aber jetzt, – ich denke, ich darf es (nach so
langer Zeit) sagen, – nämlich den Grund, warum Conchita ihre
(sichtbare) Kommunion (durch die Hand des Engels) nicht
am 18. erhielt, wie sie es angekündigt hatte.
Denn
nachdem der 18. (offiziell) vorbei war, war ja immer noch
nichts geschehen. Obwohl ich mich an den genauen Zeitpunkt nicht
mehr erinnern kann, muss es (eine Stunde) und eine Viertel-
oder halbe Stunde nach Mitternacht gewesen sein, als sich das mit
der Kommunion ereignete.
|>
Vorher hatten die Leute schon damit angefangen, zu behaupten, dass
Conchita gelogen hätte, (weil sie vorausgesagt hatte) , dass
die Kommunion am 18. stattfinden würde, und ja der 19. schon
angebrochen war. Aber dann wurde der Grund für (die Verzögerung)
klar: Wie ich schon sagte, waren wir alle in der Messe. Und auch
Conchita nahm bei dieser Messe, etwas zerstreut und ohne
nachzudenken, ganz normal und wie üblich die Kommunion ein, und
vergaß dabei, dass es dieser (spezielle) Feiertag war. Sie
nahm also die Kommunion (bereits) in der Kirche ein.“
Félix:
„Ach, so war das.“
Pepe:
„Ja, sie nahm die Kommunion ein, und es ist ja logisch, dass sie sie
nicht noch einmal …“
Félix:
„ … am gleichen Tag einnehmen konnte.“
Pepe:
„Richtig. Aber gesagt hat sie das zu niemanden,
und die Leute brachten sich schon draußen in Position. Nun, auf
jeden Fall wurde das später klar, und ich wiederhole es hier, falls
es jemand noch nicht weiß.“
Play
Pause
Stop
Audio 1 Diez (Pepe)
- Doppelte Kommunion Conchitas
DAS
HOSTIENWUNDER VERZÖGERT SICH
„Nun, dann
war die Stunde endlich gekommen, ich weiß eben nicht mehr, wie spät
es genau (nach Mitternacht) war. Es war auch ein Herr aus
Santander anwesend, ich denke, ich darf seinen Namen hier nennen,
Herr Plácido Ruiloba. Das ist jemand, der darüber viel Material
gesammelt hat, weil er sich sehr dafür interessierte. Er war bei
vielen Erscheinungen dabei, und so weiter. Aber zu diesem Zeitpunkt
begann er sich schrecklich aufzuregen, da ja der 18. Juli definitiv
schon durch war, und verkündete lautstark: ‚Nichts da! Das
hier ist alles Betrug, es kann ja nicht mehr stattfinden, die
Geschichte ist aus und vorbei, die heilige Jungfrau kann nicht
lügen, vorbei!‘ Nun, zu dieser Zeit hatte ich bereits ein
gutes Verhältnis mit ihm, auch wenn er jemand ist, der mehr
[unverständlich]
… ist.
Und ich sagte zu ihm: ‚Also hör mal, Placido, jetzt stehen wir hier
schon den ganzen Tag und die ganze Nacht. Und mir ist es egal, ob
ich Hunger habe oder nicht, also ich bleibe hier, bis ich etwas
sehe, und zwar solange Gott will!‘ Denn ich glaubte wirklich, dass
das, was angekündigt war, auch stattfinden würde. Placido
antwortete: ‚Unmöglich, vielleicht schaust du mal auf die
Uhr!‘
Bald
darauf, wie gesagt, ich weiß nicht mehr genau, wie lange, ob es eine
halbe, oder eine dreiviertel Stunde war, passierte Folgendes: Genaue
Rechnungen habe ich nicht darüber angestellt, oder immer wieder auf
die Uhr geschaut. Wir waren also damit beschäftigt, die Aktivitäten
von Conchita im Auge zu behalten. Dann gab es plötzlich eine Art
Aufruhr in ihrem Haus und die Leute riefen: ‚Sie ist in
Ekstase gefallen!‘ Gut, und dann war ich dabei zu …“
Félix:
„Entschuldige, Pepe, hast du Conchita zu der Zeit alleine gesehen
oder hatte sie sich irgendwo versteckt?“
Pepe:
„Nein, wie ich schon sagte, haben wir sie nicht aus den Augen
gelassen und taten alles, zu überprüfen, wo sie sich gerade befand.
Das ging soweit, dass jemand kontrollierte, wenn sie auf die
Toilette musste. Nachdem die Zeit vorbei war, die sie dafür
brauchte, und sie wieder die Tür zum Zimmer öffnete, war sie auch
nicht allein, weil dort viele Frauen waren, die auch auf die
Toilette mussten oder unbedingt mit Conchita im Zimmer sein wollten.
Auf diese
Art und Weise wurden ihre Bewegungen und ihr Aufenthaltsort genau
kontrolliert. Das war auf der einen Seite an sich nicht schlecht,
aber auf der anderen Seite hatte es den Effekt, dass an diesem
frühen Morgen dauernd Leute bei ihr sein wollten. Wir sahen sie
während dieser Zeit mehr als ein Mal, oder zwei …* Das ging so weit,
dass Frauen zusammen mit ihr auf die Toilette gingen. Nun, die
Erklärung dafür war wohl, dass es sich um Personen handelte, die mit
ihr gut bekannt waren. *
[Andere
Zeugen bestätigen, dass Conchita vor Beginn der Ekstase nach unten
in ihre Küche ging, in Pesquera, Se fue .. 3. Ausgabe, Seite 408
oben]
Nun kommen
wir wieder zum Augenblick zurück, als Conchita in Ekstase fiel. In
diesem Augenblick hielt sie das Kruzifix in der Hand, das sonst über
dem Bett in ihrem Zimmer hängt. Aber dort konnte sie niemand von uns
sehen, da wir ja draußen standen. Aber die Leute, die im Haus waren,
liefen ihr hinterher.“
CONCHITA
BEGINNT EINEN (EKSTATISCHEN) LAUF ZUM ORT DES HOSTIENWUNDERS
„Sie nahm
das Kruzifix in die Hand, bekreuzigte sich damit wie üblich, –
gemäß
dem, was die Leute erzählten, die mit ihr waren, –
und
durchschritt den Eingang, um die Dorfgasse zu betreten. Als sie die
Gasse betrat, war ich mit Conchitas Bruder
[und dem anderen Herrn]
bereits an ihrer Seite, zusammen mit einer dicht gedrängten
Menschenmenge. Es war ein vollkommen kompakter Block von Menschen.
Zwischen den einzelnen Personen war nicht der geringste Abstand,
einer klebte am anderen, und so weiter.
Sobald
Conchita das Haus verlassen hatte, nicht einmal einen Meter von
ihrer Haustür entfernt, versuchte ich dicht an ihr zu bleiben; als
ich zwei Polizisten der Guardia Civil sah, die sich vor dem Eingang
befanden, wie die Menschenmenge herausstürmte. Die beiden
Uniformierten taten eigentlich nichts, sondern markierten nur
Präsenz, damit sich die Leute ordentlich benehmen sollten oder so.
Und gerade diese beiden Ordnungshüter waren die ersten, die (von
der Menge) zu Boden gerissen wurden!
|>
Danach bogen wir nach links ab, ließen das Haus von Conchita zurück
und trafen sofort auf zwei oder drei Frauen, die (am Boden lagen)
und schrien.
Aber es
gab keine Möglichkeit sie hochzuheben, da (die Menge) uns von
hinten schob, und deshalb mussten wir irgendwie über sie rüber
laufen, mit den Füßen auf sie treten, – natürlich wollten wir das
nicht, – aber es blieb uns nichts anderes übrig, da andere hinter
uns waren und uns stießen. Und die (am Boden liegenden)
Frauen schrien weiter. Ungefähr drei bis fünf Meter weiter sahen wir
einen Priester, der am Boden lag; die Menge hatte ihn gestoßen und
zu Boden geworfen, und die Leute liefen über ihn rüber! ‚Mann,
oh Mann, sagte ich mir, hier kommt noch jemand ums Leben!
Die bringen uns hier alle um!‘ “
Play
Pause
Stop
Audio 2 Diez (Pepe) - Niedergetretene Personen
PEPE VERLIERT EINEN
TEIL SEINER KLEIDER, CONCHITA LÄUFT GANZ NORMAL WEITER
„Nun, die
Leute begannen, während wir vorwärts liefen, an den Wänden der
Häuser rechts von uns Halt zu suchen, um sich so vor dem Druck der
Menschenmasse zu schützen, weil ja einer am anderen klebte, es war
wie im Krieg.
|>
Das
war, als einige versuchten, nein, sie ergriffen mich, grabschten
regelrecht nach mir; – ich wollte das nicht und versuchte, sie mit
einigen kräftigen Bewegungen abzuschütteln, – (aber es gelang mir
nicht) . Das war der Augenblick, als sie mein Hemd zerrissen, mir
den Gürtel ab- oder wegrissen, wie genau das ging, weiß ich
nicht mehr, auf jeden Fall war er plötzlich weg. Auch der
obere Knopf meiner Hose musste daran glauben. Das geschah,
als sie mir irgendwo an meiner Schulter das Hemd zerrissen,
nun gut, ich will damit nicht behaupten, dass sie das in
schlechter Absicht taten; ich erzähle es,
um zu zeigen, wie sich Menschen aufführen können,
gerade Frauen, wenn sie die Nerven verlieren oder der
Fanatismus sie packt; dann kratzen, beißen, krallen sie sich
irgendwo ein, würden sogar ein glühendes Eisen ergreifen,
alles, was ihnen unter die Finger kommt. Das war der Punkt,
als ich mir sagte:
Play
Pause
Stop
Audio
3 Zerrissene Kleider von Pepe ‚Gleich
kommst du selbst dran, dich trampeln sie als nächsten
nieder! Mir wird es genauso gehen wie den anderen!’
Dann kam mir der Gedanke: ‚Also wenn hier die heilige
Jungfrau nicht anwesend ist, dann wird uns die aufgebrachte
Menge umbringen!’
|>
In diesem Augenblick wagte ich es, Conchitas rechten Arm zu
ergreifen, denn ich hatte gesehen, und es erstaunte mich am meisten
von Allem, dass, obwohl die Menge auch versuchte nach ihr zu
greifen , dies auf Conchitas Körper nicht den geringsten
Einfluss hatte ; sie setzte ungestört ihren Weg fort! Auch
von der anderen Seite drückte sie eine Menschenlawine, aber sie lief
einfach weiter. Ich sagte mir: ‚He, was geht hier vor?‘ Denn
kurz davor war ich in meinem negativen Denken davon überzeugt, dass
wir alle verloren wären! Da ergriff ich also Conchitas rechten Arm,
und ich habe Ähnliches schon oft erzählt, wiederhole es hier aber:
Es war so, als ob ich eine eingemauerte Säule, einen Holzbalken,
eine Eisenstange, oder etwas Ähnliches anfasste. In dem Augenblick,
als ich ihren Arm ergriff, sagte ich mir: ‚Was ist das? Sie trägt
mich ja mit! Und läuft dabei weiter wie gehabt, und niemand kann sie
aufhalten!‘
Hierbei
ist es wichtig zu verstehen, dass uns sowohl seitlich, als auch von
hinten die Leute bedrängten und uns Schläge versetzten. Aber nicht
von vorn! Das Mädchen lief allein, und die Menschentraube lief
hinterher, – die Leute versuchten sich (auf den Füssen) zu
halten, wie sie konnten, – blieben aber, nach hinten versetzt,
ungefähr drei Meter zurück, so dass Conchita freie Bahn hatte. Das
war seltsam, denn eigentlich hätte die in der Gasse eingezwängte
Menge, sie auch (seitlich) von vorne drücken müssen. Aber so
wie sie lief, schien es, als ob sie etwas trüge, nun sie trug ja das
Kruzifix, aber es schien, als ob sie zusätzlich auch noch
eine (unsichtbare) Waffe in der Hand hätte, (vor der die
Menge Respekt hatte) und diese Waffe teilte die Menschenmenge.
Ich erkläre es auf diese Weise, damit du dir eine Vorstellung machen
kannst, dass vor dem Mädchen immer Platz war.
[ Dieser Absatz legt sehr wohl nahe, dass es sich
hierbei um einen klassischen ekstatischen Marsch Conchitas mit all
seinen außergewöhnlichen Eigenschaften handelte.]
Play
Pause
Stop
Audio 4 Diez - Das Energiefeld des ekstatischen Marsches
Gut,
kommen wir zum Punkt, an dem Conchita anhielt und auf die Knie fiel.
In diesem Augenblick ließ ich ihren rechten Arm los und blieb in der
gleichen Position und Richtung an ihrer rechten Seite, rückte aber
ein bisschen weiter vor, so dass ich mich direkt gegenüber von ihr
befand. Zu diesem Zeitpunkt gruppierte sich die Menge, so weit das
möglich war, direkt um das Mädchen. Und wieder stützte, oder stürzte
sich eine Person auf die andere, und es gab erneut Schreie wegen des
ganzen Drückens und Schiebens.“
DAS
HOSTIENWUNDER
„Conchita
hingegen begann sich, – davon vollkommen unberührt, – zu
bekreuzigen, machte also das Kreuzzeichen und begann meiner Meinung
nach etwas zu sprechen oder zu beten, denn ich sah, wie sich ihre
Lippen bewegten, – so, wie sie das oft in Ekstase tut und spricht;
aber wegen des Lärms (der Leute) konnte ich nichts davon
verstehen.
|>
Nachdem sie zu Ende gesprochen, und sich nicht einmal, sondern
mehrere Male bekreuzigt hatte, öffnete sie in aller Ruhe ihren Mund,
streckte die Zunge heraus; und wie sie das tat, konnte ich sehen,
dass ihre Zunge vollkommen sauber war.
Play
Pause
Stop
Audio 5 Diez - Die nackte Zunge Conchitas
Gut, ich
spreche für mich, aber ich bin sicher, dass es auch andere gesehen
haben; denn wir alle sahen die saubere Zunge, die sehr weit
herausgestreckt war, und Conchita hat eine ziemlich große Zunge. Und
es ist ja so, dass es Leute gibt, die ihre Zunge ganz leicht
herausstrecken können, andere aber nicht, – so wie ich, ich schaffe
es gerade zur Hälfte, während Conchita sie voll draußen hatte.
Als ich
die (vollkommen) leere Zunge sah,
|> dachte
ich für mich: ‚Heute Nacht bringen sie uns alle um! Hier ist
nichts (von einer Hostie) zu sehen, rein gar nichts! Eine vollkommen
saubere Zunge, und nichts von dem zu sehen, was angekündigt war!’
Und als ich mit diesen und anderen Gedanken beschäftigt war, und die
(leere) Zunge sah, geschah es plötzlich, es war der
Schlüsselmoment: Denn es erschien eine ganz normale Hostie auf der
Zunge! Ich sage normal, weil es eine ganz normale Hostie war, wie
ich sie zahllose Male gesehen und selbst genommen habe.
Play
Pause
Stop
Audio
6 Diez - Die Hostie erscheint Also
eine ganz normale Hostie, in Größe und so weiter. Nun, die Hostie
stammte ja auch aus einem irdischen Tabernakel
[vgl.
Conchitas Aussage im Tagebuch, 2. Teil Ende] .
Es war der Engel, der sie von dort genommen hatte. Es war eine
perfekt geschnittene, kleine Hostie, genau, wie man sie eben bei der
Kommunion bekommt.
Als ich
sie sah, überkam mich ein Gefühl der Ruhe, denn ja, wirklich, die
Hostie war erschienen. Aber in diesem Augenblick der inneren Ruhe
wurde ich vom Geschrei der Menge (in meinen Gedanken gestört) ,
die in meiner Nähe riefen: ‚Oh, sieh nur, die Hostie ist
erschienen! Da ist sie! Was für ein Wunder ist geschehen!‘
[Vgl.
den Bericht von Dr. Félix Gallego weiter unten.]
Und es gab
Leute in der Menge, die schrien, und zwar laut, andere weinten und
ich sagte mir: ‚Warum weinen die denn? Wo das Wunder doch
geschehen ist!‘ Während es für mich ein Gefühl der Ruhe war,
nachdem ich vorher daran gedacht hatte, nämlich an die nackte Zunge
und das vollkommene Ausbleiben des Wunders, und natürlich daran,
dass uns die wütende Menge bei Ausbleiben der Kommunion einfach
niedertrampeln und töten würde, – so durchgedreht wie sie sich
aufführten! Was das Mädchen zu mir und den anderen sagte, die nah
bei ihm waren, das weiß ich nicht. Auf jeden Fall hatten die Leute
jeden Respekt verloren. Wohl, weil sie mit den Nerven fertig waren
und es in ihnen kochte, (und) weil die Dinge nicht so liefen,
wie sie sich das gedacht oder gewünscht hatten.
|>
Wie auch immer, in der Folge hielt Conchita die Hostie zwischen zwei
bis drei Minuten auf ihrer Zunge. Ich sage das, ohne auf die Uhr
gesehen zu haben, mir jedenfalls kam es wesentlich länger vor.
(Ich sagte zu mir selbst): ‚Was ist das, wieso hält sie die Zunge so
lange draußen?’ Denn normalerweise schluckt man ja die Hostie,
nachdem sie einem auf die Zunge gelegt wurde. Nun, ich denke, sie
hielt sie so lange auf der Zunge, weil es so sein musste, weil es
wichtig war, damit wir es alle sehen konnten, nicht nur eine, zwei,
fünf [oder zehn]
Personen, und für einen Augenblick. Deshalb musste
es so (lang) sein.
Play
Pause
Stop
Audio 7 Diez - Die Hostie bleibt auf der Zunge
Und wie
lief es weiter? Conchita hielt die Zunge mit der Hostie während der
ganzen Zeit so draußen, als ob es eine vollkommen normale Sache
wäre, denn atmen musste sie ja auch irgendwie. Man merkte ihr aber
überhaupt nichts an. Als ob es die normalste (Sache der Welt)
wäre.
DIE
LEBENDIGE HOSTIE
|>
Aber
jetzt kommt das Wichtigste: Nachdem diese Minuten vergangen waren,
begann sich die Hostie zu verändern, zu wachsen, ihr Durchmesser
vergrößerte sich, bis sie die Oberfläche der ganzen Zunge
einzunehmen begann, sie begann aber auch, an Dicke zuzunehmen und zu
wachsen. Dass man aber nie ((in)) das Innere der Hostie
[unverständlich] ,
lag daran, dass sie, wie ich es in der Vergangenheit schon
beschrieb, die Form eines Ringes besaß oder am Außenrand eine Art
goldfarbenen Kreis hatte. Und dann begann sich die Hostie in dieser
letzten Minute in ihrem Inneren zu bewegen, sie bekam eine Art
Eigenleben, es erschien, als ob sie etwas Lebendiges wäre!
Play
Pause
Stop
Audio 8 Diez - Die lebendige Hostie
Wieso
bewegte sie sich? Also an meinen Augen lag es nicht, da bin ich mir
sicher, denn ich war ganz ruhig, so wie am Anfang des Erscheinens
dieser Hostie. Ich war wirklich voll eines Gefühls der inneren Ruhe,
da das eingetroffen war, was angekündigt war und auf das wir
warteten. Ich sage das, weil einige zu mir sprachen: ‚Hören Sie mal,
warum waren Sie in dem Augenblick nicht nervös?‘ Ich: ‚Nein, warum?‘
und sie: ‚Und mit der ganzen Menschenmenge?‘ Ich: ‚Nein, ich habe es
einfach gesehen, das Wunder! Aber für mich war es normal. Ich möchte
Sie zurückfragen: Sind Sie, und Sie, oder Sie etwa nervös oder
ruhig, wenn sie die Kommunion einnehmen?‘ Dann begriffen es die
Leute und sagen: ‚Nein, ich werde dadurch ruhig.‘ Darauf ich: ‚Eben,
so ging es mir, eine große Ruhe erfüllte mich. Wenn ich die Hostie
im Tabernakel sehe, freue ich mich darüber und werde ruhig, und
nicht nervös.‘“
[Aus
den Schilderungen mehrerer Augenzeugen geht hervor, dass der Anblick
der erschienenen Hostie für sie eine einschneidende geistige
Erfahrung war. Pepe Díez beschrieb in einem früheren schriftlichen
Interview die lebendige Hostie wie folgt]:
„Und dann
begann sich diese Hostie nach etwa drei Minuten zu vergrößern, sie
erschien lebendig zu werden, etwas das ich nur sehr schwer erklären
kann, aber ich sah etwas Lebendiges in der Hostie, ähnlich Wellen im
Meer, (deren Kämme) im Licht der Sonne glitzern, und wenn man
dieses Glitzern aus großer Entfernung sieht, ähnelte es dem was in
der Hostie zu sehen war. Es war etwas Lebendiges, so als ob (die
Hostie) erst aus ihrem Inneren leuchtete, und dann in Gänze.
Sowohl ihr Durchmesser, als auch ihre Dicke hatten merklich
zugenommen und es war etwas Lebendiges in ihr, das sich bewegte. Es
war für alle, die es aufmerksam und mit Glauben sahen, ein
Augenblick der großen Huldigung: Die Gegenwart des lebendigen GOTTES
in der Hostie!“
NICHT ALLE
SAHEN DAS HOSTIENWUNDER
„Ich wurde
aber später noch nervös, vielleicht nicht gerade nervös, aber ich
begann mich schon zu fragen: ‚Was habe ich eigentlich gerade
gesehen? Warum hatte ich das Glück, es zu sehen? Oder warum war es
gerade mir vergönnt?‘ Nun, ich hatte mir mein Privileg so
erklärt: Ich hatte dafür Opfer gebracht, so wie man immer im Leben
ein Opfer bringen muss, um etwas zu erlangen, so auch hier, dass ich
die sichtbare Kommunion sehen durfte. Denn es gab danach Leute aus
dem Dorf, die sagten, wie ein gewisser Herr: ‚Hör mal, du hast
sie also wirklich gesehen?‘ Und ich: ‚Ja, doch, ja.‘ Er:
‚Ich würde zehn Tausend Peseten dafür zahlen, wenn ich sie auch
gesehen hätte!‘ ‚Hören Sie mal‘, sagte ich zu ihm, ‚ich habe
nicht eine Peseta dafür bezahlt, aber durch viele Stunden des
Wartens ein Opfer gebracht, um hier zu sein, und deshalb habe ich
die Hostie auch gesehen.‘
Auf der
anderen Seite gab es Conchitas Bruder, der mit mir war, aber er ist
nie zu dem Punkt gekommen, er sah das Hostienwunder nicht, er sah
gar nichts!* Und der andere Herr (Plácido Ruiloba) , der mit
mir war, von dem ich vorher sprach, auch nicht! Scheint so, als ob
ich der einzige gewesen bin, der den Mut und die Energie zu kämpfen
aufbrachte, um bis zu diesem Punkt zu kommen. Und ich habe ja
erklärt, wie es dazu kam. So war es, dass viele andere aus dem Dorf,
die an der Geschichte interessiert waren, auch nicht von sich sagen
können, dass sie bis zu dem Punkt gekommen sind, (die Hostie zu
sehen) .
Nun, all
dies hat seine Erklärung, gut, so wie ich versucht habe, es auf
meine Art klar zu machen.“
*
[Diese Aussage von Díez steht leider im Gegensatz zu dem, was dieser
Bruder Conchitas später bestätigte, nämlich dass auch er das
Erscheinen der Hostie klar gesehen hatte, Pesquera, Se fue .., Seite
415, 3. Ausgabe, sowie im Zeugnis von Miguel Gonzalez,
Garabandaldokument 36]
HERR
DAMIANS FILMT DIE LETZTEN AUGENBLICKE DES HOSTIENWUNDERS
Félix:
„Pepe, kannst Du Dich daran erinnern, ob Fotos gemacht wurden?“
Pepe:
„Ja, sicher. Davon hätte ich schon vorher reden sollen.
|> Als ich auf den Knien war, und sich das abspielte, was ich Dir
schon erzählt habe, bemerkte ich, dass auf meinem Kopf irgendein
Apparat lag. Kurz nachdem ich mich niederkniete, – ist ja klar, dass
sich auch dieser Herr, der die Bilder von der Hostie gemacht hatte,
direkt an meiner Seite befand. Als ich also mehr schlecht als recht
mit einem Knie auf dem Boden kniete, war dieser Herr über mir;
entweder kam er mit dem Apparat nicht zurecht, oder er war nervös,
das eine oder das andere, jedenfalls schlug er mir damit ganz schön
auf dem Kopf herum. Später hatte ich verstanden, dass während er die
Hostie mit der Kamera filmte, die Kamera sich auf meinem Kopf
befinden musste; und danach habe ich ja die Bilder davon gesehen,
die veröffentlicht wurden, in Illustrierten, oder sonst gedruckt.
Ich wusste ja damals nicht, wer dieser Herr war, – später erfuhr
ich, dass er aus Barcelona war (Herr Alejandro Damians). Auf jeden
Fall kam er mit der Kamera nicht zurecht, die er, wie ich gehört
habe von einem Freund erhalten hatte, oder so; – und als er dabei
war, die Hostie zu filmen, wurde er nervös, aber er schaffte es
irgendwie, die letzten Sekunden des (Hostienwunders)
einzufangen, und zwar die allerletzten, als die Hostie bereits die
Form angenommen hatte, die ich beschrieb. Also, als sie sich von
einer normalen Hostie zu der vergrößerten Form entwickelt hatte.
Play
Pause
Stop
Audio 9 Diez - Die Kamera auf Pepes Kopf
Wäre er ein
professioneller Fotograf gewesen, wäre es ganz sicher wichtig
gewesen, die (einzelnen Phasen) des Hostienwunders zu filmen:
Wie das Mädchen den Mund noch geschlossen hielt, – dann, wie sie
ihre Zunge herausstreckte, – und später die Entwicklung und
Veränderung der Hostie bis in
ihre letzte Form.
–
Oft habe ich über diese Sache ausführlich gesprochen, und wollte es
diesmal kürzer machen. Denke aber, dass ich alle Einzelheiten
erzählt habe, die zu diesem Ereignis gehören.“
ENDE
DES HOSTIENWUNDERS
„Um zum
Ende zu kommen und auch den Rest zu erzählen: Dann schluckte
Conchita diese Hostie, (stand auf) , und ging in der Folge bis
zur Kirchenpforte, der Tür, an der sie einige Momente verweilte.
Danach ging sie mit der ganzen Menschentraube weiter, das Laufen war
schwierig, aber das (Phänomen) wiederholte sich, dass vor dem
Mädchen immer ein freier Raum blieb, während uns seitlich und hinter
ihm, bildlich gesagt, die Leute fast auffraßen, aber vor Conchita
war alles frei. Die ganze Menge wurde sozusagen geteilt, als ob sie
Angst hätten, dem Mädchen zu nahe zu kommen, obwohl die Menschen wie
in einer (großen) Presse zusammengepresst wurden.
Und so
folgten wir Conchita bis zu den Kiefern, nein, Entschuldigung, bis
zur Calleja. Auch dort blieb sie eine Weile, und man fotografierte
sie und hielt ihr ein Mikrofon vor den Mund, um zu versuchen, etwas
von den Worten aufzunehmen, die sie sprach. Aber mit dem ganzen
Gemurmel der Leute, dem Lärm, dem lauten Sprechen, dem Geschiebe der
Menschen, glaube ich nicht, dass man etwas von dem hören konnte, was
das Mädchen sprach. … Und danach kehrte das Mädchen wieder …“
Felix:
[unverständlich]
Pepe:
„ … in das Zimmer in ihrem Haus zurück, also an den gleichen Ort, an
dem die Ekstase das Mädchen ergriffen hatte. (Und genau dort)
verließ es die Ekstase (wieder) ! Und danach …“
UNTERSCHIEDLICHE AUSSAGEN
Félix:
„Und was sagten die Leute?“
Pepe:
„(Nun) , es war vorbei! Wir fingen an …“
Félix:
„Aber was sagten die Leute (genau) ? Was hatten sie gesehen?“
Pepe:
Ja, darauf wollte ich gerade kommen und das etwas ausführlicher
erzählen. Also, nachdem sich das Mädchen wieder in ihrem Haus
befand, begannen die Leute zu reden. Ich hatte mich auch aufgemacht,
weil ich sehen wollte, ob ich im Dorf auf bekannte Gesichter treffen
würde. Denn ich wollte mich, abgesehen von dem, was ich selbst
gesehen hatte, vergewissern, ob jemand dasselbe wie ich gesehen
hätte; sonst hätte es ja bedeutet, dass ich behaupten würde: ‚Also,
– dass das mal klar ist, so wie ich es gesehen habe, so war es!‘
Aber wie lief es wirklich?.
Es gab
welche, die sagten: ‚Also, ich hab‘s nicht gesehen!‘ Und dann
waren da noch Personen, die offensichtlich von der bischöflichen
Kommission ins Dorf geschickt wurden. Und was für ein Zufall! Die
fragten nämlich nur diejenigen, die die Sache nicht klar gesehen
hatten. So sagten die einen dies, und die anderen etwas anderes, und
das war natürlich sehr gut geeignet, Verwirrung zu stiften, wenn die
(befragten) Leute sich nicht sicher waren, was sie gesehen
hatte.
Nun, wie
ich so herumlief, stieß ich mit einem entfernten Schwager zusammen,
der leider inzwischen gestorben ist, und der Manolo hieß. Als er
mich erkannte, umarmte er mich. Er war jemand, der immer zu stottern
begann, wenn er aufgeregt war. Und während er mich umarmte, sagte
er: ‚Pe-Pe-Pepe, oh, oh, oh, ich hab‘s auch ge-ge-gesehen.‘
Ich sage zu ihm:
‚Ist ja gut, Manolo, beruhige dich erst mal, es
freut mich, dass du es auch gesehen hast, so wie ich
[unverständlich] .
Gut, Manolo, jetzt mal langsam, erzähl mir,
was du gesehen hast.’ Und er: ‚Ja, ja, ja, schau, schau mal,
ich sah ein Licht, und eine Ha-Ha-Hand habe ich auch gesehen und
einen Ke-ke-Kelch!!! ‘ Ich: ‚Beruhige dich, also noch mal ganz
langsam‘, wiederholte ich zwei oder drei Mal, ‚Manolo, ganz
ruhig, bist Du dir darüber sicher, dass du diese ganzen Dinge
gesehen hast? Das hier ist wirklich eine wichtige Angelegenheit, –
wirklich wichtig, – hier muss man wirklich genau wissen, wer was
gesehen hat. ‚ Er: ‚Nun gut, ich hab’s gesehen.‘ Ich:
‚Gut, sag mir noch einmal ganz genau und versichere mir, was du
gesehen hast, dann sage ich dir, was ich gesehen habe.‘
Und was
passierte? Zum Schluss gab er zu, dass er sich nicht sicher war, was
er wirklich gesehen hatte! Darauf ich: ‚Oh, Mann, oh Mann, dann
red‘ nicht überall so ein Zeugs rum!!‘ Aber er hatte leider
schon mit diesen Leuten (von der Kommission) geredet.
Deswegen gab es diese ganze Verwirrung, weil der eine das sagte, und
der andere etwas anderes. Aber die, die wirklich nah dran waren, wie
ich und Placido, die hat niemand gefragt, nicht damals und nicht
danach. Denn wir redeten über das, was (wirklich) vorgefallen
war …
Benjamin
Gomez über das Hostienwunder in Garabandal am 18. Juli 1962
Diese
beiden historischen Tonaufnahmen wurden uns wiederum von Herrn Félix
Pascual aus Bilbao zur Verfügung gestellt, (das Gespräch mit Gomez
wurde mit zwei verschiedenen Tonbandgeräten aufgenommen). Sie
stammen aus dem Privatarchiv des Garabandalkenners und Besuchers
Placido Ruiloba. Aufgrund der Tatsache, dass die Stimme von Gomez
auf dieser Aufnahme viel jünger klingt als in den Videos, in denen
Gomez bereits ein alter Mann ist, sowie anderen Indizien geht
hervor, dass die vorliegende Aufnahme nicht lange nach dem Ereignis
selbst entstand.
Da die
Bänder mehrere Male analog überspielt wurden, ist die Tonqualität
äußerst schlecht. Daran konnten auch verschiedene Filterungen nicht
viel ändern. Deshalb bleiben einige Worte und Passagen
unverständlich. Diese bleiben auch oft unter der Erkennungsschwelle
von modernen Audio/Text Konvertern, dir sonst zuverlässig
funktionieren. Die wichtigsten Aussagen von Gomez zum Hostienwunder
sind allerdings verständlich. An einigen Stellen musste man etwas
interpretieren, was wir sonst vermeiden, aber hier ging es nicht
anders, weil Gomez oft Worte verschluckt.
Am
Anfang der ersten Aufnahme liest Plácido Ruiloba eine schriftliche
Fassung der Einsprechung
[Locución]
Conchitas vom 10. Juli 1963 vor,
vermutlich von der Seherin selbst niedergeschrieben. Eine
schriftliche Fassung findet sich bei Pesquera (Se fue ... 3.
Ausgabe, S. 513) und im Buch von Francisco Sanchez-Ventura über die
Erscheinungen von Garabandal. Wir bringen diesen interessanten Text
im Anhang zum Tagebuch.
Im
zweiten Teil des Interviews beantwortet Gomez Fragen aus dem
Publikum. Der Dialog ist schwerer zu verstehen (auch weil alle
Personen durcheinander reden), deshalb haben wir, wie es auch Herr
Pascual in seinem Buch tat, von dem Versuch einer Transkription
abgesehen.
Interviewer: Placido Ruiloba, Geschäftsmann aus Santander,
Garabandalkenner und Besucher der Marienerscheinung, gut bekannt mit
den Seherinnen. Aufnahmeort: Santander(?); Jahr: 1963(?) Auf
jeden Fall noch in den 1960er Jahren.
Placido
Ruiloba:
– |> Haben Sie Garabandal schon
viele Male besucht?
Benjamin
Gomez:
– Ja, ich war sehr viele Male, sehr oft dort.
Placido:
– Kamen Sie am 17/
[>8] Juli in das Dorf, weil Sie wussten, dass …
Benjamin:
– (Ja,) weil ich wusste, dass das Mädchen an diesem Tag die
(sichtbare) Kommunion erhalten würde.
Placido:
– Verstehe, ja.
Benjamin:
– Ja, an diesem Tag kam ich tatsächlich (ins Dorf) , um diesem
(Ereignis beizuwohnen) . Weil ich wusste, dass das Mädchen
selbst verkündigt hatte, dass sie (diese) Kommunion (durch
die Hand des Engels) bekommen würde. Und sie hat sie auch
bekommen, – ja wirklich bekommen! Also dieser Herr, (der hier
anwesend ist) und andere sollen sagen, was sie wollen, aber ich
denke, dass ihre Aussagen nicht mit der (Wahrheit) übereinstimmen!
[ man beachte die Pause vor, und die Emphase auf dem
zweiten „wirklich bekommen“ /… la que tomó
]
Play
Pause
Stop
Audio
10, Gomez bestätigt des Milagrucu
Placido:
– Gut, sie waren also dort draußen, ungefähr … nicht …
Benjamin:
– Ich war von ihr (Conchita) ungefähr so weit entfernt, wie
von diesen Herren dort, ich befand mich
[unverständlich …]
direkt gegenüber von ihr. Genau gegenüber. Aber sehen Sie, an diesem
Tag beging ich eine Dummheit. Ich gestehe es ein.
[Gomez bezieht
sich darauf, dass er einen Augenblick den Blick von Conchitas Zunge
abwandte, s. weiter unten] Aber da ich so oft im Dorf war, hatte
ich es mir angewöhnt, den anderen einen Gefallen zu tun … und dann
kommt es so, dass, wenn man erst mal merkt (nicht direkt vorn zu
sein) , – dann sieht man eben nichts.
Placido:
– Verstehe.
Benjamin:
–
[unverständlich] aber an diesem Tag war ich entschlossen,
es zu sehen ... und es gelang mir ... (Conchita) erhob sich,
sie ergriff irgendetwas und war
[unverständlich]
…
Placido:
– Ja.
Benjamin:
– Hm.
Placido:
– Wie spät war es ungefähr?
Benjamin:
– Ein Uhr morgens oder 5 Minuten nach eins.
Placido:
–
[unverständlich] und (Conchita) ging weiter …
Benjamin:
– … ja …
Placido:
– (Und wo befanden Sie sich?) Waren Sie dort?
Benjamin:
– Ich befand mich in der Nähe von Conchitas Haus. Und als die Leute
riefen: ‚Da kommt sie, da kommt sie! – stürzten sich alle
nach vorn, weil da so eine Masse von Menschen war, im ganzen Dorf
waren viele Menschen verteilt, und (vor Conchitas Haus) waren
wir auch sehr viele. Dann kam das Mädchen heraus und wir waren daran
interessiert, vorn zu sein, (was mir einen Überblick verschaffen
würde, denn) es ist besser von vorn nach hinten zu
schauen, als umgekehrt. Hinten war (auch) nichts.
Placido:
– Nichts.
Benjamin:
– Ich versuchte also, mich an allen Orten so zu positionieren, dass
ich sehen konnte, was das Mädchen tat, wie ich das immer tat, so
auch diese Nacht.
|>
Und
bei dieser Geschichte ging es so aus, dass ich den ersten Preis in
der Lotterie gewann, denn ich schaffte es, an die Stelle
[nivel/Ebene] zu gelangen (an der sie sich befand) , und
dann fiel sie auf die Knie, direkt vor meinen Füssen. Ich versuchte
natürlich, mich ihr so weit als möglich zu nähern, so nah als
möglich an sie heranzukommen, was ja in einem derartigen Fall
logisch ist. Sie fiel also auf ihre Knie
[unverständlich] .
Dann war da ein junger Mann aus Santander, ich denke er war von
dort, der ergriff (eine Lampe * ) , der Junge ging auf die
Knie, (zündete sie an und leuchtete ihr damit) in den Mund.
Und sie fiel mit nach unten ausgestreckten Armen und vollkommen
geradem (Oberkörper) nach unten, blieb also vollkommen
gerade, und der Kopf, wie wir es ja wissen, (steil nach hinten
geneigt) und blickte, wie immer (in der Ekstase) , nach
oben. (*
s. Zeugnis Serrano Martinez)
Und dann
öffnete das Mädchen seinen Mund. Aber langsam, ohne Eile, ohne Eile.
Conchita öffnet also den Mund, ich schaute auf ihren Mund und beging
vor den anderen Anwesenden, die es (auch) sehen wollten, die
Eigennützigkeit, mich zu ihr (vorzubeugen) . Ich gebe das
offen zu, aber ich wollte sichergehen, dass ich voll mitbekam, was
geschah. Sie öffnet also den Mund, und ich schaute ihn mir ein Mal,
mehrere Male genau an.
[Mehrere Lichtkegel waren auf Conchitas Mund gerichtet.]
Weder oben am Gaumen, noch auf der Zunge, oder in einem anderen Teil
des Mundes war etwas (von einem fremden Gegenstand) zu sehen.
Placido:
– Haben Sie (genau) gesehen, wie sie zu Boden fiel?
Benjamin:
– Ja, sie fiel zu Boden, auf ihre Knie, mit geradem (Ober-) körper,
mit den Händen nach unten.
Placido:
– Plötzlich, und dann streckte sie die Zunge heraus?
Benjamin:
– Ja, aber nicht …
Placido:
…
sehr schnell?
Benjamin:
– … Nein, nein, ohne jede Eile.
Placido:
– Also, der Mund war immer noch zu. Und dann streckt sie die Zunge
heraus …
Benjamin:
– Genau, – sie streckt ihre Zunge heraus.
Placido:
– in Ekstase?
Benjamin:
– in Ekstase, Ja, ja, ja. Langsam und vollständig, und
(natürlich) vollständig in Ekstase. Sie streckt … sie öffnet den
Mund. Sie hielt ihn eine Weile offen, die Zunge an ihrem Platz, im
Mund. Dann streckte sie sie ganz ruhig heraus, langsam, ohne jede
Eile. Bei der ganzen Sache gab es keine Hektik.
Placido:
– Verstehe, ja.
Benjamin:
–
Sie
streckt also die Zunge heraus und in diesem kritischen Augenblick,
als sie die Zunge herausstreckt, sagt eine meiner Cousinen zu mir:
‚Benjamin, ich kann nichts sehen!’ Ich sage zu ihr: ‚Rück nach vorn,
rück nach vorn!’ (Und) als mich wieder (zu Conchita)
zurückdrehe, ist die Hostie da! Sie war einfach da
[hecha] .
Play
Pause
Stop
Audio 11, Gomez - Hostie erscheint unerwartet
Placido:
– (Aber) vorher sahen sie die nackte Zunge?
Benjamin:
– Die Zunge ohne irgendetwas. In ihrem Mund befand sich sonst
nichts, absolut nichts!!
Placido:
– Also, Pepe (Diez) aus dem Dorf, der ja auch mit einer Lampe dabei
war, sah die Hostie nicht nur, sondern auch, wie sie entstand. Also
(er sagt) , dass sie plötzlich einfach da war.
Benjamin:
– Ja, so muss es wohl gewesen sein, da ich ja meinen Blick nur einen
ganz kurzen Augenblick abgewendet hatte.
|>
Und dieser Augenblick war eben der kritische Augenblick, in
dem sich die Hostie formte. Und wenn ich sage, ein Augenblick ...
Placido:
–
[unverständlich] ...
das heißt, die Hostie, die man dort sah ..
[unverständlich]
Benjamin:
– So war es ….
Placido:
– so sahen es nur wenige, wegen Conchitas Körperstellung und wie die
Leute um sie herum gedrängt waren …
denn als das Mädchen (noch lief) …
Benjamin:
– Ja.
Placido:
– und dann die Menge anhalten musste, bildeten die Leute einen
(engen) Kreis um sie, (deshalb denke ich, nicht alle)
sahen die nackte Zunge, – die (noch) nackte Zunge sahen nur
ganz wenige, – die Zunge selbst natürlich schon … es war nichts …
Benjamin:
– Nun, es ist eben so, dass ich in diesem Fall die Unvorsichtigkeit
beging, meinen Blick von Conchita abzuwenden, das gestehe ich ein.
Aber ich war auch müde, oft hatte ich (vorher) andere vorbei
gelassen. Ja, so war das, Ich konnte nicht …
[unverständlich]
In
Wahrheit ist es so, oh Mann …
ich weiß auch nicht …
Eine
Frau aus dem Publikum:
– …
[unverständlich]
sah es dieser Herr …
Placido:
– Aber Sie waren (wirklich) in der ersten Reihe, als die
Hostie sich schon gebildet hatte? Und sie blieben auch weiter – …
Benjamin:
– Ja, ja, ja. Bis sie aufstand und dann wegging, (blieb ich)
eng bei ihr …
Placido:
– … und sie blieb mit der Hostie auf ihrer Zunge, – ungefähr eine
Minute oder anderthalb …
?
Benjamin:
– Sie hat wirklich genug Zeit gelassen, dass alle es sehen konnten.
Placido:
… wirklich …
Benjamin:
– Aber sie hat wirklich genug Zeit gegeben. Ja, alles ging ohne
Hektik vonstatten. Absolut keine. Danach machten sich die Leute
daran … sich (die Hostie) genau anzusehen …
Eine
Frau:
– … können Sie uns beschreiben, wie die Hostie aussah, bitte.
Benjamin:
– Also, (nachdem die Hostie erschienen war) machte ich mich
daran, sie mir genau anzusehen. Diese Hostie war nicht ganz rund.
Sie war so, als ob sie an die Zunge angepasst war, die wir alle
haben … jedenfalls ungefähr, – nicht genau.
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Pause
Stop
Audio
12, Gomez - Erscheinen und Form der Hostie
Placido:
[unverständlich]
… es schien so, oder man sah, als ob sie an die Zunge angepasst …
Benjamin:
– … eben gemäß der Größe der Zunge, ohne perfekt rund zu sein, man
kann aber auch nicht sagen, dass (ihre Form) einer
gewöhnlichen Zunge entsprach.
Placido:
– Verstehe.
Benjamin:
– Also noch einmal, nicht ganz rund, aber sicher nicht quadratisch.
Placido:
– Verstehe.
Benjamin:
– Etwas, das nicht ganz rund war.
Placido:
– Und die Hostie hatte auf der einen Seite, zumindest beschreiben
das einige so, – ein kleine … Einbuchtung, als ob sie jemand
angefasst hätte, eine etwas vertiefte Stelle, (eine Art Delle) ,
nicht wahr? Einige behaupten das.
Benjamin:
– Also, ich kann das nicht bestätigen, nein, – das kann ich nicht
bestätigen. Schauen Sie …
Placido:
– … also mein Schwager sagt auch, dass er (die Hostie) so
sah, also ob sie der (Form) der Zunge angepasst wäre.
Benjamin:
– Nun gut, sie war ja
[unverständlich] ,
ist ja logisch.
Placido:
– Ja, gut.
Benjamin:
– Eine logische Sache ist das, das ist nichts daran zu tippen
[unverständlich]
… so war das mit der Zunge.
Placido:
–
|>
Also, etwas, wo alle übereinstimmen, ist, dass die Hostie dicker war
als eine normale Oblate.
Benjamin:
– Ja, sicher. Auf jeden Fall dicker als eine Fünf-Duro Münze. Und
ja, ich könnte sagen, fast doppelt so dick, aber nicht ganz, aber es
fehlte nicht viel.
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Pause
Stop
Audio 13, Gomez - Dicke der Hostie
Placido:
– Verstehe.
Benjamin:
– Und eben größer, viel größer. Kommen wir zur Farbe.
Placido:
–
|>
Die Farbe. Mein Schwager sagt, es war ein Weiß, das er mit den
Schaumspitzen (oder Gischt der Wellen) im Meer vergleicht.
Ein Weiß …
Benjamin:
– Ja, verstehe. Aber … ich vergleiche es … aber ich finde nichts
auf der Erde, mit der ich dieses Weiß vergleichen kann. Das Einzige,
mit dem man es vergleichen könnte, das was ihm am nächsten kommt,
ist Schnee, wenn er gefriert, und (am nächsten Tag) die Sonne
herauskommt und (auf ihn) scheint, das gibt einen starken
Glanz, der (aber das Auge blendet) . Es ist das Einzige was
ich finde, dass ihm am nächsten kommt.
Placido:
– eine Beschreibung, die es auch nicht genau …
Benjamin:
– … nicht genau trifft. Einverstanden. Es fehlt wirklich viel, sehr
viel. Aber unter den irdischen Dingen ist es das Ähnlichste. Denn
unter den weißen Dingen gibt es nichts, das man mit diesem Glanz
vergleichen kann.
Stimme
aus dem Publikum:
– Überhaupt nicht.
Benjamin:
– Absolut nicht!
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Stop
Audio 14, Gomez - Leuchten der Hostie -1
[In
zwei späteren Videos beschrieb Gomez das Leuchten der Hostie mit
diesen Worten:]
Video
A:
„Aber diese Hostie strahlte ein übernatürliches, göttliches Leuchten
aus, ein auch für die Augen angenehmes Leuchten, so dass ich sie
stundenlang hätte anblicken können, ohne davon müde zu werden. Ich
möchte fragen: Warum leuchtete diese Hostie auf diese Weise? Mit
welchen Dingen auf dieser Erde könnte man sie vergleichen? Es gibt
viele weiße Dinge (auf dieser Welt) , aber ich finde keines,
das einen derartigen Glanz abgibt. Und ich bin schon alt und habe
viele Dinge gesehen, aber ein solches Weiß sah ich noch nie.“
Play
Pause
Stop
Audio 15, Gomez - Leuchten der Hostie -2
Video
B:
Nun gut, ich möchte die Frage stellen: Was war das für eine Hostie?
Wie eine Hostie in der Kirche aussieht, das wissen wir alle. Aber
diese Hostie wuchs an Größe, so dass ich sie mit zwei Fünf-Duro
Münzen verglich, eine über die andere gelegt …
und dann der Glanz, den sie abgab, denn sie war weiß, sehr weiß.
Weiße Dinge gibt es viele auf dieser Welt, aber ein Weiß (wie das
der Hostie) gibt es nicht, jedenfalls habe ich so eines in
meinen vielen Lebensjahren noch nicht gesehen. Und dieser Glanz, das
musste man gesehen haben. Man hat mich immer wieder dazu
aufgefordert, den Glanz mit irgendetwas Irdischem zu vergleichen,
dann habe ich den Schnee genannt. Wenn der Schnee gefriert und die
Sonne auf ihn scheint, gibt er einen starken Glanz, aber einen, der
das Auge blendet. Das Weiß der Hostie hingegen war so beschaffen,
dass ich es stundenlang hätte ansehen können, und es wäre mir nicht
lästig geworden, und zwar in keinster Weise. Es war genau das
Gegenteil (des Schnees, der das Auge blendet) , es war
wunderbar und angenehm, es anzuschauen.
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Pause
Stop
Audio 16, Gomez - Leuchten der Hostie -3
Placido:
– Die Zunge
[unverständlich]
…
waren Sie … ?
Eine
Frau:
– Als Sie die Hostie ansahen, waren Sie fasziniert von dem, (was
Sie sahen) ?
Benjamin:
Nun, nein … es war mehr
[unverständlich]
…
Die
Frau:
– Also so war es für Sie.
Benjamin:
– Ja, – nein. Wenn ich alle Dinge durchgehe, also ich will
nichts sagen …
(ob
ich) innerlich
vollkommen gelassen und heiter
[sereno]
(war) …
|>
zufrieden, ja …
Placido:
–
[unverständlich]
eine
(innere) Heiterkeit?
[seren/o, -idad]
Die
Frau:
– Eine (innere) Heiterkeit?
[seren/o -idad]
Benjamin:
Zufrieden, – ja, das Glück gehabt zu haben, es sehen zu dürfen, die
Zufriedenheit und Freude. Habe ich mich irgendwelchen Phantasien
hingegeben? Eher nein. Eine geistige Gelassenheit und Heiterkeit,
das ja, sonst nichts.
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Pause
Stop
Audio 17, Gomez - Gemütszustand v. Diez
Eine
Frau:
– Schluckte sie (die Hostie)
[unverständlich] ,
als
sie aufstand?
Benjamin:
– Also, das kann ich nicht sagen, danach schloss sie ihren Mund,
stand auf und machte sich auf den Weg zur Kirche.
Placido
oder eine andere Person:
– Immer noch in Ekstase?
Benjamin:
– Was hinterher geschah, das weiß ich nicht.
Zweiter Bericht zum
Hostienwunder des Benjamin Gomez
(Transkription der
Tonspur eines Videointerviews)
Bei einer
Gelegenheit hat Conchita gesagt und es in alle Himmelsrichtungen
verkündet, dass ein Tag käme, an dem ein vom Himmel geschicktes
Wunder geschehen würde. An diesem Tag würde es eine sichtbare
Kommunion geben, das wir das Hostienwunder
[el Milagro de la
Comunión visible]
nennen, und das Datum dieses Tages setzte
Conchita auf Anordnung der heiligen Jungfrau fest, gemäß Ihr war es
der 18. Juli 1962. Conchita aber sagt, dass es nur ein klitzekleines
Wunder ist. Nun klar, die Mädchen haben Dinge gesehen, die von
größerer Tragweite sind. Für sie ist dieses Wunder nicht
weltbewegend. Jedoch sollte es gerade die Welt, denke ich, für
wichtig erachten.
An jenem
18. Juli des Jahres 1962 kam ich ins Dorf, weil ich Nachricht von
dieser Sache bekommen hatte. Ich hatte sehr großes Glück, nämlich
dass es mir vergönnt war, mich direkt vor den Füßen dieses Mädchens
zu befinden, als es in Ekstase auf die Knie fiel. (Davor)
hatte Conchita in Ekstase bereits ihr Haus verlassen, und fiel,
ungefähr 40 oder 50 Meter von ihrem Haus entfernt, auf ihre Knie.
Das Mädchen fiel mit ausgestreckten Händen nach unten. Wie Conchita
sich in dieser Stellung auf den Knien befand, hatte sie ihren Mund
noch geschlossen. So verblieb sie eine gewisse Zeit.
|>
Dann öffnete sie ihren Mund. Mit (dem Licht) der ganzen
Taschenlampen sah man, wie ich schon oft sagte, besonders ihren Mund
sehr gut; und ich will ich es hier wiederholen, weil eben ihr Kopf
stark nach hinten geneigt war. Ich sah mir gerade ihren Mund genau
an, weil ich befürchtete, dass sie irgendetwas in ihm versteckt
hatte, aber ich sage es klar und versichere, dass sich absolut
nichts in ihrem Mund befand! Er war vollkommen sauber. Sie blieb
eine Weile mit offenem Mund. Dann streckte sie ihre Zunge heraus,
und auch diese war vollkommen sauber.
Play
Pause
Stop
Audio 18, Gomez - Nackte Zunge
Und als
sie so mit der Zunge draußen auf den Knien ruht, ruft mich eine
Cousine und sagt: „Benjamin, so sehe ich nichts!“ Also wende ich
einen Augenblick meinen Blick von Conchita ab, und als ich wieder
auf ihre Zunge schaue, sehe ich bereits eine Hostie auf ihrer Zunge!
Natürlich kann ich nicht wissen, ob sich die Hostie auf der Zunge
gebildet hatte, oder bereits (in einem Stück) auf sie gelegt
wurde, aber viele sahen sie. Und diese Hostie, gehen wir diese Sache
ganz ernsthaft an, denn ich denke, dass es sich hier um eine ernste
Angelegenheit handelt, hatte eine Dicke von zwei (alten, dicken)
übereinandergelegten Fünf-Duro Münzen. Ich möchte mich hier kurz
fassen, und nicht vorgreifen.
|>
Aber diese Hostie strahlte ein übernatürliches, göttliches Leuchten
aus, ein auch für die Augen angenehmes Leuchten,
so dass ich sie stundenlang hätte anblicken können, ohne davon müde
zu werden.
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Audio 19, Gomez - Leuchten der Hostie -4
Bei vielen
Gelegenheiten wurde ich gefragt, das zu beschreiben, was ich gesehen
hatte. Ich möchte fragen: Warum leuchtete diese Hostie auf diese
Weise? Mit welchen irdischen Dingen könnte man sie vergleichen? Es
gibt viele weiße Dinge auf dieser Welt, aber ich finde keines, das
einen derartigen Glanz abgibt. Und ich bin schon alt und habe viele
Dinge gesehen, aber ein solches Weiß sah ich noch nie.
|>
Man hat mich dazu gedrängt, ein Beispiel zu geben. Mir fiel nur der
Schnee ein. Und doch ist der Schnee anders, wenn wir ihn anblicken.
Schnee friert (über Nacht) , am nächsten Tag scheint die
Sonne, und an gewissen Stunden (reflektiert) der Schnee das
Sonnenlicht und gibt einen Glanz, der, wenigstens für mich, die
Augen (unangenehm) blendet, also das Gegenteil von dem, was
ich vorher schilderte, und doch ist es das einzige (irdische)
Beispiel, das ich finden kann. Aber dieses herrliche, wunderschöne
Leuchten, ich frage, woher kam dieses Leuchten, dieser Glanz der
Hostie? Wo kam es her? Einige sagen, Conchita hätte das Ganze selbst
gemacht. Nichts von alledem!! Ich frage: Hatte sie nicht recht, als
sie Tage vor dem Hostienwunder allen verkündete, dass sich am 18.
Juli 1962 dieses Wunder erfüllen würde? Ich denke, sie hat es
richtig gemacht. Denn das Wunder hat sich erfüllt!
Play
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Audio 20, Gomez - Leuchten der Hostie -5
Dann
gab es Leute, die sagten, als die Glocken zu Mitternacht läuteten,
und nichts geschehen war: „Das ist doch alles nichts, hat keinen
Wert, eine Erfindung (oder Betrug) und sie fuhren ab!“ Jeder
hatte seine persönliche Meinung dazu. Und ich fragte einige von
ihnen: „Wie spät ist es denn?“ Und sie: „Genau Mitternacht!“ Und
ich: „So, gut, und was haben wir für eine Zeit in Spanien?“ Sie:
„Ach ja, wir haben ja Sommerzeit.“ „So, so,“ sagte ich, „soll Gott
tun, was wir Menschen wollen? Nein, Gott hat die Sonne geschaffen,
um uns zu zeigen, dass Mittag Mittag ist! Das heißt, es ist jetzt
genau elf Uhr nachts, und nicht Mitternacht, wie es die Uhren
anzeigen.“ Folglich geschah es, als es kurz vor der (echten)
Mitternacht war, dass Conchita ihr Haus in Ekstase verließ, und die
sichtbare Kommunion erhielt, und zwar wie ich sagte, wenige Meter
von ihrem Haus entfernt, etwas was sie selbst verkündet hatte.
Gemäß
der geographischen Länge war es um Mitternacht Sommerzeit in
Garabandal erst 22:38 astronomischer Zeit. Garabandal liegt 5,442
Grad westlich von Greenwich. Nach den zuverlässigsten Angaben hat Conchita ihr
Haus somit ziemlich genau um die astronomische Mitternacht
verlassen.
Der schriftliche
Bericht von Herrn Damians, der die Bildersequenz der
materialisierten Hostie filmte:
Anlässlich
verschiedener Gelegenheiten hatte man mich immer wieder darum
gebeten, die Eindrücke zu schildern, die das Hostienwunder in meinem
Inneren ausgelöst hat, dem ich am 18. Juli 1962 in San Sebastián de
Garabandal beiwohnte, und zu dessen Zeugen ich geworden war.
In
Abhängigkeit von den Umständen, meiner geistigen Verfassung und der
Tatsache, ob meine Zuhörer die Geschichte schon kannten, war meine
Erzählung mehr oder weniger detailliert. Um eventuelle Widersprüche
zu vermeiden, möchte ich mich auf das beschränken, was ich bereits
für mich in aller Ruhe und in genauer Analyse der Umstände
niedergeschrieben hatte. Darin bestärkten mich verschiedene
Menschen, denen ich ein klares Urteilsvermögen zubillige.
Hier werde
ich zu Ihnen über Menschen sprechen, die einige von Ihnen bereits
kennen, andere hingegen werden zum ersten Mal von ihnen hören. Ich
werde mich nicht zu sehr mit einer genauen Schilderung ihrer
Persönlichkeit befassen, noch möchte ich ihre Rolle in den
Ereignissen vollkommen übergehen. Für diejenigen, welche diese
Personen bereits kennen, wird meine Schilderung ein wenig langatmig
erscheinen, für die anderen wird sie aber gerade ausreichen. Aber
das Wichtigste für uns bleibt immer Garabandal selbst und ich denke,
dass ich es erreicht habe, die Umstände der Ereignisse so klar zu
beschreiben, dass keine Verwirrung bezüglich Personen entsteht, die
bei diesem Ereignis anwesend waren.
Ich beginne
meinen Bericht, indem ich zum Montag, dem 16. Juli 1962, zurückgehe.
An diesem Tag wusste ich bereits, dass das erste Wunder in
Garabandal, besser gesagt, – das erste transzendente und öffentliche
Ereignis, – für den folgenden 18. Juli angekündigt war, –
denn Gott lässt an diesem Ort, wie überall, im Leben von uns allen
Wunder geschehen.
Ich sah
mich immer als Mann des Glaubens. Ich brauchte (jedoch) nie
Wunder, um von der Wahrheit meine Religion überzeugt zu werden. So
brachte mich ganz gewöhnliche menschliche Neugier dazu, das kleine
Bergdorf in der Provinz Santander bereits im März (1962) zu
besuchen.
Ich bin
kein Mensch, der sich leicht beeindrucken lässt, aber die Güte der
Dorfbewohner, die Ekstasen der Mädchen und die offensichtlich
übernatürliche Atmosphäre, die man erleben konnte, wenn man dieses
Dorf betrat, das stoische Akzeptieren einer derartigen Konzentration
von außergewöhnlichen Ereignissen seitens der Dorfbewohner, sowie
die besonderen sehr persönlichen Erfahrungen, die ich dort machte,
hatten einen starken Eindruck in meinem Inneren hinterlassen. Jedoch
hielt ich meine Erfahrungen bereits für ausreichend, und obwohl ich
Garabandal in Zukunft gerne ein weiteres Mal besuchen wollte, war
ich unschlüssig, welche Entscheidung ich bei jener Gelegenheit hätte
treffen sollen.
Ich gestehe
aufrichtig, dass ich ein Mensch bin, der sehr an den
Annehmlichkeiten des Lebens hängt. Auch deshalb plante ich, einen
kleinen viertägigen Sommerurlaub in meinem Ferienhaus im
(Küstenort) Premiá del Mar einzulegen, wobei ich geschickt zu
ignorieren versuchte, dass für den 18. des Monats ja das Wunder
angekündigt worden war, dem ich nunmehr nur schwerlich beiwohnen
würde können. Ich suchte nach Ausreden für meine Willensschwäche,
und sagte mir, dass, auch wenn es mein Schicksal wäre, in dieses
kleine Dorf zu fahren, das angekündigte Wunder gemäß dem göttlichen
Willen mit oder ohne meine Anwesenheit stattfinden würde.
Ein Cousin
von mir wollte gern ins Dorf fahren, und ich hatte meine eigene
Entscheidung von der seinen abhängig gemacht. Wir hatten vereinbart,
dass er vor seiner Abreise auf dem Rückweg von einem Dorf an der
Küste kurz bei mir vorbeizukommen sollte, damit ich ihm bestätigen
könnte, ob ich ihn auf der Reise begleiten würde oder nicht. Unsere
Verabredung war zwischen sechs und sieben Uhr am späten Nachmittag
angesetzt. Ich wartete umsonst auf ihn und beschloss darauf, zu
Abend zu essen, was ich dann auch tat; und zwar nunmehr in der
festen Absicht, meinen Kurzurlaub nicht zu unterbrechen. Mitten
während des Abendessens trudelte mein Cousin ein und teilte mir mit,
dass er aus familiären Gründen doch nicht fahren könne, dass aber
ein guter Freund von ihm bereit sei, die Reise zu machen,
vorausgesetzt, jemand würde ihn begleiten. Ich lehnte diesen
Vorschlag rundweg ab.
Jedes Mal
schienen mir die Umstände günstiger, mich vor der Reise zu drücken:
die unpassende Stunde des Besuchs meines Cousins, seine Verhinderung
und die Vorstellung, die Reise mit einem mir unbekannten Menschen zu
machen, – all dies bestärkte mich in meiner Idee, zu Hause zu
bleiben. Aber an diesem Punkt wurde es mir jedoch auf eine ganz
natürliche und menschliche Weise bewusst, dass der göttliche Wille
begann, Druck auf meinen eigenen Willen auszuüben; nicht nur durch
meine Frau und meinen Cousin, deren Reaktionen ich erwartete,
sondern nun vor allem durch meinen Sohn, dem es eigentlich aufgrund
seines jungen Alters nicht zukam, mir vorzuschreiben, was ich zu tun
hätte. Und doch gab ich schließlich aufgrund des Drängens meiner
Frau, den Ratschlägen meines Cousins und dem Flehen meines Sohnes
nach.
Von diesem
Moment an überschlugen sich die Ereignisse: ein Telefonat mit dem
Freund meines Cousins, unsere Verabredung um vier Uhr morgens, die
Reise in meine Wohnung in Barcelona, das Packen der notwendigsten
Utensilien, und das Hinterlassen einer Nachricht in meinem Büro,
dass ich ein paar Tage lang abwesend sein würde … Alles geschah
überstürzt, wie in einem verrückten Traum. Um Punkt vier Uhr morgens
fuhren mein neuer Freund, sein Bruder, meine Frau und ich mit
unserem Auto in Richtung Norden ab.
An dieser
Stelle ist es unabdingbar, ein Detail zu erwähnen, das zum
wichtigsten dieser Reise werden sollte: Mein Cousin gab mir vor
unserer Abreise eine Super-8-Kamera mit, die einem Freund von ihm
gehörte, zusammen mit einer sehr oberflächlichen Einführung in deren
Bedienung, da meine Ignoranz in dieser Materie total und absolut
war.
Unsere
Reise verlief ohne besondere Vorkommnisse. Soviel sei gesagt, dass
wir ohne einen Zwischenstopp oder ein Nickerchen einzulegen, um zehn
Uhr nachts des 17. in San Sebastian de Garabandal ankamen.
Das kleine
Dorf war von Fremden förmlich überrannt. Ohne jede Art von Werbung
oder Bekanntmachung hatte sich die Nachricht von dem ersten
sichtbaren Beweis
(der wunderbaren Ereignisse)
in ganz
Spanien verbreitet, so dass im Dorf, durch die Anwesenheit von
Menschen aller sozialen Schichten, die aus allen Regionen des Landes
gekommen waren, eine Atmosphäre der Erwartung deutlich zu spüren
war. Unter den Besuchern waren verschiedene Priester, die sich
miteinander, und mit Don Valentín, dem Pfarrer von Cossío,
unterhielten, der nach Garabandal gekommen war, um die Gottesdienste
zu leiten, die am nächsten Tag, einem wichtigen Feiertag,
stattfinden sollten.
Wir fanden
Unterkunft im Haus von Encarna, der Tante einer der Seherinnen, bei
der wir unser spärliches Gepäck unterbrachten und sofort zum Haus
von Conchita aufbrachen, der Seherin, die das Wunder persönlich
angekündigt hatte. In dieser Nacht wurden wir Zeugen einiger
Ekstasen, die einen noch stärkeren Eindruck auf unsere Sinne
machten, da wir ja eine sichtbare Demonstration des Übernatürlichen
erwarteten.
Es scheint
absurd, wenn ich mich gleich auf den folgenden Tag beziehe, aber in
meiner Erinnerung bilden der 17. und der 18. ein Ganzes, da auf
diese Nacht, die mir damals außerordentlich lang erschien, eine
wolkenverhangene, fahle und bleierne Morgendämmerung folgte, die
eine Fortsetzung der Nacht zu sein schien. Die Frühmesse wurde von
einer kleinen Gruppe von Dorfbewohnern besucht, eine Feier, bei der
am frühen Nachmittag deutlich mehr Personen anwesend waren.
Den
größten Teil des 18. Juli verbrachte ich mit meiner Frau, meinem
Freund, mehreren Priestern, sowie anderen Personen im Haus von
Conchita. Ich hatte die Gelegenheit, mit Fray Justo zu sprechen,
einem Franziskanerpater, mit dem ich später korrespondierte und der
in einem Brief an einen Freund von mir erzählte, wie ungläubig er
Garabandal nach dem Hostienwunder verlassen hatte. Es verging nicht
viel Zeit, bis er das Licht
(der Wahrheit)
erblickte und
seine Darstellung korrigierte (s. Tagebuch) . Aber das ist
eine andere Geschichte.
Bei dieser
Gelegenheit kamen zwei Umstände zusammen, die Zweifel aufkommen
ließen, ob das angekündigte Wunder
(der sichtbaren Hostie)
stattfinden würde oder nicht; einer davon war die Atmosphäre des
fröhlichen Feierns, die im Dorf herrschte, der andere war die
Anwesenheit von Priestern. Bei einigen früheren Gelegenheiten waren
die Mädchen wegen solcher Umstände nicht in Ekstase geraten; und
andererseits hatte die Anwesenheit von Priestern stets dafür
gesorgt, dass die Mädchen die Kommunion auf normale Weise empfingen
und niemals durch die Hand des Engels.
Dieses
Gefühl der Ungewissheit hielt an, aber im Gegensatz zu diesen
bekannten Tatsachen sagten einige Besucher, dass es Conchita selbst
gewesen war, die Geistliche benachrichtigt hatte, am 18. im Dorf
anwesend zu sein, und dass sie auf die Fragen, die ihr diesbezüglich
gestellt wurden, nunmehr erklärte, dass weder das Feiern noch die
Anwesenheit jener Priester ein Hindernis für das Wunder darstellen
würde.
Gegen
Mittag kündigte Conchita an, dass sie etwas essen würde, was uns zu
der Überzeugung brachte, dass wir noch mindestens drei Stunden auf
das Stattfinden der Kommunion warten müssten. So verging der ganze
Tag zwischen Zweifeln, Hoffnung, Langeweile und Erwartung. Als der
Tag des 18. Juli definitiv verstrichen war, ohne dass sich das
ereignet hatte, auf das wir alle warteten, machten sich Entmutigung
und Unglauben breit.
Gegen ein
Uhr am frühen Morgen des 19., als einige Leute bereits begannen, die
Rückreise in ihre Heimatorte anzutreten, verbreitete sich die
Nachricht wie ein Lauffeuer, dass der 18. gemäß lokaler
[nicht
korrigierter]
Sonnenzeit erst um 1 Uhr und 25 Minuten des nächsten Tages enden
würde. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir, die wir uns im Haus
befanden, bereits eines mit Sicherheit: Conchita hatte den ersten
Ruf erhalten. Kurz darauf wurde uns befohlen, das Haus zu verlassen;
und ich blieb mit einem Freund von Conchitas Familie in der
Eingangstüre stehen, um zu verhindern, dass jemand das Haus betrat.
Von meiner Position aus konnte ich die Küche und die Treppe
überwachen, die in den oberen Stock des Hauses führte. Conchita war
dort, ich glaube zusammen mit einer Cousine und einem Onkel von ihr,
als sie in den ekstatischen Zustand eintrat.
Das erste,
was ich sah, war, wie Conchita sehr schnell die Treppe herunter kam,
in jener klassischen Haltung, in der ihre Gesichtszüge weicher
werden und es schöner erscheinen lassen. Als sie die Eingangstüre
passierte, öffneten ihr die Leute, die vor dem Haus warteten, einen
Durchgang, gerade lang genug, um sie passieren zu lassen, – aber
sofort danach wirbelte die Menge um sie herum wie ein über seine
Ufer tretender Fluss, der alles mitreißt, was sich ihm in den Weg
stellt. Ich sah viele Menschen zu Boden fallen, und die Menge rannte
über sie hinweg, ohne dass ich jedoch später erfahren hätte, dass
jemand verletzt wurde, und das, obwohl der Anblick dieser rasenden,
sich gegenseitig stoßenden Menschenmasse nicht furchterregender
hätte sein können.
Ich
versuchte, mich dicht bei Conchita zu halten, aber fünf oder sechs
Reihen von Köpfen befanden sich zwischen mir und ihr; so dass ich
manchmal ihre Gestalt nur noch mit Mühe ausmachen konnte. Sie bog
nach links ab, passierte den Durchgang, der durch die äußere
Seitenwand des Hauses und eine niedrige Mauer gebildet wurde, wandte
sich dann erneut nach links und fiel im mittleren Teil dieser Gasse,
die an dieser Stelle relativ breit ist, urplötzlich auf die Knie
(urplötzlich heißt hier: ein unnatürlicher und übergangsloser
Übergang von einem in den anderen Zustand, s. Anhang: Die
ekstatischen Märsche von Garabandal).
Ihr Sturz
war so unerwartet, dass sich die vorwärtsstürmende menschliche
Lawine auf beiden Seiten an ihr vorbeischob.* Dies befreite mich von
einer Sekunde zur anderen von denen, die mich von Conchita trennten,
so dass ich mich vollkommen unerwartet direkt an ihrer rechten Seite
befand, gerade noch einen halben Meter von ihrem Gesicht entfernt.
Ich bemühte mich, meine Position zu halten und konnte mich nur mit
Mühe gegen das Stoßen der nachfolgenden Personen behaupten. Ich
versuchte mit all meiner Kraft, mich nicht aus meiner privilegierten
Position verdrängen zu lassen, was mir auch gelang. Das Geschiebe
ließ allmählich nach, und schließlich stand ich relativ unbehelligt
an meinem Platz. *
[ohne
das schützende Ekstasefeld hätte die Menge Conchita einfach
überrollt.]
Kurz vor
Mitternacht verzogen sich die Wolken, die den Himmel verdunkelt
hatten, und das Firmament wurde von Sternen erhellt, die um den Mond
herum leuchteten. In ihrem Licht und dem der unzähligen
Taschenlampen, welche die Gasse beleuchteten, konnte ich genau
erkennen, dass Conchita ihren Mund geöffnet und ihre Zunge
herausgestreckt hatte, in der klassischen Haltung des Empfangens der
Kommunion. Sie war schöner als je zuvor. Ihr Gesichtsausdruck und
ihre Geste waren weit davon entfernt, Lachen zu provozieren oder den
leichtesten Eindruck der Lächerlichkeit aufkommen zu lassen, denn
sie waren erfüllt von einer tiefen, beeindruckenden und berührenden
Mystik.
Plötzlich,
– ohne zu wissen wie, und ohne dass Conchita ihre Stellung oder
ihren Gesichtsausdruck auch nur im Geringsten verändert hätte,
erschien die Heilige Hostie auf ihrer Zunge. Dies geschah völlig
unerwartet. Die Hostie erweckte nicht den Eindruck, als sei sie
irgendwie auf ihre Zunge gelegt worden, sondern man könnte sagen,
dass sie sich mit einer Geschwindigkeit jenseits der menschlichen
Wahrnehmungsfähigkeit materialisierte.
Es ist
unmöglich, den Eindruck zu beschreiben, den ich in diesem Moment
fühlte und auch heute noch fühle, wenn ich mich an diese Szene
erinnere. Überraschung, Erschrecken und Verwirrung sind Gefühle, die
sich zu sehr voneinander unterscheiden, um sie mit einem einzigen
Begriff auszudrücken. Mit diesen oder ähnlichen Ausdrücken habe ich
immer wieder versucht wiederzugeben, was damals geschah, und bis
heute kann ich nicht verhindern, dass ich dieses wunderbare Gefühl
von Neuem erlebe, – es greift nach meinem Herz und füllt es mit
Zärtlichkeit, es macht die Augen feucht und bringt mich zum Weinen,
ohne dass ich es kontrollieren kann. Tränen der Freude, des Glücks,
der Liebe …, was auch immer, aber Tränen auf jeden Fall.
Später
berichtete man mir, dass Conchita etwa zwei Minuten lang regungslos
verharrte und die Hostie auf ihrer Zunge hielt, diese dann ganz
normal herunterschluckte und das Kruzifix küsste, das sie in ihrer
Hand hielt. Wie ich einige Monate später erfuhr, war diese lange
Zeit darauf zurückzuführen, dass der Engel Conchita sagte, sie solle
ihre Zunge mit der Hostie so lange sichtbar halten, bis ihr die
heilige Jungfrau erschiene.
Ich war
mir kaum der Zeit bewusst, die vergangen war; wie in einem Traum
erinnere ich mich an die Stimmen, die mir zuriefen, ich solle mich
doch niedrig machen, sowieso an einen heftigen Schlag auf meinen
Kopf, den ich erhalten hatte. An meinem Handgelenk baumelte immer
noch die Filmkamera; ich ignorierte die Rufe, die um mich herum laut
wurden, nahm den Objektivschutz ab, drückte auf den Auslöser und
filmte die letzten Augenblicke des Hostienwunders. Ich hatte noch
nie etwas gefilmt, und das Einzige, dessen ich mir bewusst bin, war,
Conchita in das Blickfeld des Suchers zu bringen. Allerdings
bezweifelte ich aufgrund meiner kompletten Unkenntnis und mangelnden
Erfahrung (mit einer Filmkamera) , dass etwas Befriedigendes
auf dem Film zu sehen sein würde.
Immer noch
in Ekstase, erhob sich Conchita, und verschwand aus meinem
Blickfeld, gefolgt von all den dort anwesenden Personen. Später
erfuhr ich, dass das Ganze etwa eine Stunde gedauert hatte. Ich für
meinen Teil hatte jedenfalls genug, blieb allein in einer Ecke
zurück, lehnte mich an eine Wand und drückte die Kamera mit den
wenigen mir verbliebenen Kräften an meinen Körper.
Ich weiß
nicht, wie lange ich an diesem Ort und in dieser Haltung verblieb.
Als sich ein Gefühl der Entspannung in meinen Gliedern breit machte,
das auf die durch meine Nervosität hervorgerufene Anspannung folgte,
lief ich langsam und ziellos durch das Dorf. Ich tauschte mich mit
den überall verstreuten Menschen aus und kehrte schließlich zu
Conchitas Haus zurück. Sie befand sich nunmehr wieder im normalen
Zustand und schrieb mir ein paar Zeilen auf ein Heiligenbild.
[Das Mädchen hatte schließlich von der ganzen Aufregung nichts
mitbekommen.]
Schließlich
verabschiedete ich mich von ihr und von Don Valentin, der nach mir
hatte rufen lassen, um meine Adresse zu erfahren. Danach verließ ich
vollkommen erschöpft San Sebastian de Garabandal in Richtung
Barcelona. Inzwischen war es ein Viertel nach drei Uhr morgens
geworden.
Nicht einen
Augenblick glaubte ich daran, dass auf dem Filmmaterial, das ich
filmte, später irgendetwas zu sehen sein würde, geschuldet meiner
totalen Unkenntnis in Bedienung der Kamera, wie auch der Tatsache,
dass ich in fast völliger Dunkelheit gefilmt hatte; denn das
Ereignis fand nur im Licht einiger Taschenlampen statt. Trotzdem
brachte ich die Filmrolle zum Entwickeln. Und dann geschah ein neues
„Wunder“. Auf dem Film waren 79 Einzelbilder der gefilmten Szene
belichtet worden. Das Stoßen der Menge, die mich umgab, brachte es
mit sich, dass in vielen Einzelbildern Conchitas Kopf sich nur
teilweise im Bild befand. Aber in anderen war er in voller Klarheit
zu sehen. Aus diesen Einzelbildern habe ich eines ausgesucht, das
diesem Bericht beiliegt.
[Hier
Einzelbild Nr. 13, das Original hat hier einen kleinen Fehler in der
Emulsion, der beweist, dass beide Bilder vom gleichen Film stammen.
Das Leuchten im Inneren des Mundes hat an diesem Punkt vor ca. 160
Millisekunden begonnen und ist nunmehr sichelförmig ausgeprägt.
Diese Zeit ist zu lang für das Einschalten einer Lampe, und zu kurz
für einen geschwenkten Lichtstrahl. Außerdem kommt das Leuchten klar
aus Conchitas Mund.]
Ich weiß
nicht, was diejenigen, die dies lesen, darüber denken werden, noch
habe ich eine Ahnung, welche Position die Kirche bei der Beurteilung
der Tatsachen einnehmen wird. Ich weiß das wirklich nicht. Das
Einzige, was ich definitiv bestätigen kann, ist, dass am 18. Juli
1962 für mich zwei Wunder in Garabandal geschahen: das erste war die
(sichtbare) Kommunion von Conchita, die (für einige)
einen übernatürlichen Charakter von unschätzbarem Ausmaß annahm; das
zweite, kleinere war der Beweis der unendlichen Güte der Heiligen
Jungfrau, – denn nur Ihrer unendlichen Gnade verdanke ich das Glück,
Zeuge des Wunders gewesen zu sein, sowie die Tatsache, dass dasselbe
in meinem Film einen für alle sichtbaren, (materiellen)
Eindruck hinterlassen hat.
Gezeichnet: Alejandro Damians Damians. Barcelona, im Januar 1963.
BERICHT VON DR. FELIX
GALLEGO BARCINA ÜBER SEINE PERSÖNLICHE BEOBACHTUNG, DAS
HOSTIENWUNDER VOM 18. JULI 1962 BETREFFEND
[Anmerkung: Von diesem Dokument existiert ein Video [Video 1,
Zeugnis von Josefa und Félix Gallego], in dem Dr. Gallego seine
Aussage selbst vorliest, sowie eine zweisprachige schriftliche
Version der amerikanischen Garabandalzentren, und am Anfang des
obigen Videos die Aussage seiner Frau Josefina, welche die Szene,
die ihr Mann erlebte, ebenfalls beschreibt. Da Dr. Gallego im Video
einige Sätze verändert hat und auch die schriftliche Version an der
entsprechenden Stelle missverständlich formuliert ist, kann der
Eindruck entstehen, er hätte die Lichterscheinung um den Mund
Conchitas vor dem Hostienwunder gesehen. Gemäß seiner eigenen
Aussage konnte er das Ereignis selbst von seiner Position aus gar
nicht sehen. Er sah das Phänomen nach dem Hostienwunder, als
Conchita mit bereits geschlossenem Mund in Richtung Kirche an ihm
vorbeirannte, obwohl es in beiden Versionen so formuliert ist, dass
die Menge das Erscheinen der Hostie durch Rufe erst dann bestätigt.
Klar ist aber, dass Dr. Gallego die Rufe nach dem Erscheinen der
Hostie hätte hören können. Aus diesem Grund bringen wir beide
Versionen. („A“ für die Transkription des Videos und „B“ für die
schriftliche Version) Der Anfang ist bei beiden identisch. Am
Schluss die kurze Transkription der Worte von Josefa Villa de
Gallego, der Ehefrau des Arztes, betreffend der entsprechenden
Beobachtung ihres Ehegatten, die Abfolge ist hier korrekt
formuliert]
Vergrössern =
Doppelklicken im Video
Verkleinern = Esc oder Doppelklicken im Video
Ihr Browser kann dieses Video nicht wiedergeben.
A: Mein
Name ist (Dr. med.) Félix Gallego Barcina,
Ausweisnummer: 3'854'027
B: Don
Félix Gallego,
Arzt aus Requejada-Polanco
A/B:
Es war der 18. Juli 1962, der Tag, für den Conchita das
Hostienwunder angekündigt hatte. Ich befand mich mit Herrn Faíto
Fontaneda gegenüber von Conchitas Haus, und wartete auf den Moment,
an dem sich das
(angekündigte) Phänomen ereigneten sollte. Da
ich kein Freund von großen Menschenansammlungen bin, schlug ich
meinem Freund vor, dass wir uns das Ereignis vielleicht von der
anderen Seite, von hinten, anschauen sollten, dass wir es auf diese
Weise sogar besser sehen könnten, wenn wir um das Haus gingen, und
Conchita am Ende der Gasse erwischen könnten. Er war mit meinem
Vorschlag aber nicht einverstanden. Kurzum, ich machte mich nach
einer kurzen Weile alleine auf und ging dorthin.
A:
Ich lief um ein oder zwei Häuser herum, die dort stehen, ging um die
Ecke, und postierte mich auf der Gasse, die zum Eingang von
Conchitas Haus führt.
B:
Nachdem ich um die Ecke gegangen war, postierte ich mich auf der
Gasse, die zum Eingang von Conchitas Haus führt, und zwar genau an
den Ort, den sie später passieren musste.
A:
Und einige Augenblicke später sah ich Conchita wirklich in ca. 15
Meter Entfernung in meine Richtung kommen. Ich stand ganz allein an
meinem Platz. Ich sehe Conchita und die ganze Menschenmenge, die ihr
hinterher rennt. Und kurz danach höre ich, wie die Menge zu schreien
beginnt: „Da ist sie, (die Hostie) , sie ist da, (auf ihrer
Zunge) . Ein Wunder, ein Wunder!“
B:
Einige Augenblicke später und in ungefähr 15 Meter Entfernung sehe
ich Conchita und die ganze Menschenmenge, die ihr hinterher rennt.
Danach hörte ich die Menge schreien: Die Hostie ist schon auf ihrer
(Zunge) … ein Wunder, ein Wunder! Conchita hat die Hostie auf
ihrer Zunge!
A:
Nun, ich sah eine Art Halo (oder einen leuchtenden Ring) um
den Mund des Mädchens. Und nachdem ich diese Beobachtung gemacht
hatte, wurde mir klar, dass das Phänomen der (sichtbaren Hostie)
wirklich stattgefunden hatte.
B:
Ich befand mich in einer gewissen Entfernung und das, was ich
beobachten konnte, als das Mädchen vor mir vorbeilief, nachdem sie
die (sichtbare) Kommunion bereits erhalten hatte, war ein
leuchtender (Ring, eine Art) Halo um ihren Mund, der
geschlossen war, aber nicht ganz. Als ich diesen Halo, (oder
Lichtkreis) sah, wurde mir klar, dass das, was die Leute gerufen
hatten, der Wahrheit entsprach, nämlich dass Conchita eine
(tatsächliche) Kommunion erhalten hatte.
A:
Denn das Geschrei der Leute und das was sie schrien, schloss einen
Einfluss von Autosuggestion aus, dass ich es mir hätte einbilden
können, wenn ich nämlich den Lichtkreis gesehen hätte, bevor
(bei
Conchita) die (Hostie) erschienen wäre. Dann hätte ich
mir meine Beobachtung einbilden können, dass sich dieses Phänomen
ereignet hätte. Sie (fand aber statt), als Conchita
(nach
dem Hostienwunder)
an mir vorbei lief. Ich zog mich
(schnell)
zurück, weil die ganze Menschenlawine ihr hinterher rannte.
B:
Damit wird (die Möglichkeit) einer Autosuggestion
ausgeschlossen, dass ich mir das Ganze einbildete, da ich mich
allein an dem günstigsten Ort befand, von dem aus ich Conchita
vorbeilaufen sehen konnte, und nicht beeinflusst werden konnte, mir
etwas vorzustellen, bevor ich jene Sache gesehen hatte.
A:
Aber später musste ich immer wieder an das Schicksal denken, das es
mir erlaubt hatte, der einzige zu sein, der den besten Platz, die
beste Möglichkeit erhalten hatte, das Ereignis
(mit freiem Blick)
von vorn zu sehen. Ich teilte meine Beobachtung dann Plácido
(Ruiloba)
mit, und er erzählte es einigen Freunden weiter.
B:
Die Sache wurde einigen Freunden weitererzählt. Mein ganzes Leben
erinnerte ich mich daran, wie Conchita dieses Leuchten mit sich
trug, und jene Art Fluoreszenz um ihren Mund bewies mir, dass die
(sichtbare) Kommunion wirklich stattgefunden hatte, und dass die
Menschen, die nahe bei ihr standen, diese auch gesehen hatten.
Dieser leuchtende Halo war mich ein ausreichender Beweis dafür, dass
das Wunder wirklich stattgefunden hatte.
A:
Es ist offensichtlich, dass ich Bedenken hatte, würde meine
Beobachtung in Verbindung mit meinem Namen bekannt werden, was
natürlich mit meinem Beruf zu tun hatte, denn ich wollte auf keinen
Fall, dass diese Sache öffentlich würde; und doch war sie mit dem
Ereignis verbunden, an das ich mich immer erinnern werde: Ich sah
das Mädchen Augenblicke, bevor ich wissen konnte, dass die Hostie
(in ihrem Mund)
erschienen war, dazu kam, dass sie gerade eben
um die Hausecke kam. Ich sah nur das Leuchten, diese Fluoreszenz um
ihren Mund. Sonst nichts.
B:
Wegen meines Arztberufes rührte ich für meine Beobachtung nicht die
Werbetrommel, sondern sprach nur mit einigen Freunden darüber, da
sie als Beweis für die Wahrheit des (Hostienwunders) gelten
konnte.
A:
Klar ist auch, dass diese meine übermäßige Zurückhaltung, die Sache
öffentlich zu machen, mit meinem Beruf als Arzt zu tun hatte, den
ich in dieser Gegend ausübte, denn das Ganze wir mir einfach etwas
unangenehm; und außerdem blieben mir immer gewisse Zweifel, dass
meine Beobachtung nicht doch durch Autosuggestion oder einen äußeren
Einfluss hervorgerufen wurde. Und da man es mit einem so
außergewöhnlichen Ereignis zu tun hatte … nun, so laufen die Dinge
eben.
B:
(von dritter Hand) : In derselben Nacht, als Dr. Gallego in
sein Haus in Polanco zurückkehrte, verfasste er einen Bericht, den
er nach einigen Tagen an den
(Dorfpfarrer) Don Valentín
übergab, so dass dieser ihn bei Gelegenheit seinen (geistlichen)
Vorgesetzten übergeben würde.
Kurze
Schilderung des Vorfalls durch die Ehefrau des Arztes, Frau Josefina
Villa de Gallego:
(Mein
Mann)
… schaute auf das Gesicht von Conchita und sah, wie sie um ihren
(ganzen) Mund, den sie bereits geschlossen hatte, – das Hostienwunder war ja
schon vorbei, mein Mann konnte das aber nicht wissen, weil er nicht
dabei gewesen war, – einen leuchtenden (Kreis, einen) Halo
hatte, (dessen Leuchten) aus ihrem Mund zu kommen schien, und ihre Lippen und den
ganzen Rand des Mundes erleuchtete. Es war wie eine Lichtquelle,
oder als ob sich im Inneren ihres Mundes eine starke Glühlampe
befand, deren Licht alles Gewebe, die Haut usw. durchdrang, und man
dieses helle Leuchten sah …
Zeugnis des
José Román Serrano Martínez
A.
schriftlich
.... ich
richtete mich darauf ein, keine Einzelheit des angekündigten
Ereignisses zu verpassen, legte passende Kleidung und Schuhwerk an
und bewaffnete mich in Erwartung der Dinge mit einer starken
Taschenlampe. Nachdem es dunkel geworden war, fragten sich alle, wo
Conchita war. Als es Nacht war, verließ sie ihr Haus, fiel in eine
äußerst dynamische Ekstase und lief im Ortskern herum, um dann,
immer noch in Ekstase, auf einem von ihrem Haus nicht weit
entfernten kleinen Platz auf die Knie zu fallen. Ich war praktisch
direkt an sie gelehnt. Meine große Lampe ließ ich direkt auf ihr
Gesicht leuchten, da ich wusste, dass das starke Licht ihren Augen
keinen Schaden zufügen würde.
Bald
darauf öffnete sie ihren Mund und ließ ihre Zunge sehen, die
vollkommen makellos und sauber war. Ich hielt meine Lampe weiter auf
ihren Mund gerichtet, und zwar so, dass der Lichtkegel direkt in
ihren Mund leuchtete. Kurz darauf war ich überrascht zu sehen, wie
sich auf ihrer Zunge ein kleiner weißer Punkt bildete, der sich
spiralförmig vergrößerte, bis er ungefähr die Größe einer damals
gebräuchlichen Pesetamünze annahm. Die Dicke dieses weißen Objekts
entsprach circa zwei übereinandergelegten Münzen dieser Art. Von
diesem Zeitpunkt an blieb dieses weiße Objekt in der gleichen Form,
die es angenommen hatte, (auf der Zunge Conchitas) liegen. Danach
begann es sich aufzulösen und zu verschwinden. Ich will damit
ausdrücken, dass das Mädchen die materialisierte Hostie nicht
schluckte.
Auf solche
Weise ging diese Kommunion vonstatten. Kurz danach kehrte das
Mädchen in den normalen Zustand zurück, zog nun aber einen
geheimnisvollen Lichtschein hinter sich her, dessen Ursprung
vielleicht in Zukunft von irgendjemandem erklärt werden kann.
B.
Transkription der Tonspur aus der Dokumentation „Garabandal,
reißender Wasserfall.“
...
ich nahm eine starke Taschenlampe, und ich lehnte direkt an
Conchita, und leuchtete ihr mit dem Lichtstrahl direkt in den Mund.
Sie öffnete den Mund, streckte ihre Zunge heraus, auf der absolut
nichts lag. Es gibt ja Leute, die behaupten sie hätte sich die Hostie
selbst auf die Zunge gelegt. Das ist eine freche und dumme
Anschuldigung
[ una
barbaridad] !
Die Zunge war vollkommen sauber, absolut sauber. Plötzlich erschien
ein weißer Punkt auf ihrer Zunge, nichts weiter als ein Punkt. Dann
vergrößerte sich dieser Punkt in der Form einer Spirale ....
Zeugnis des David Toribio in der Dokumentation „Garabandal,
Reißender Wasserfall“
Das
Wunderchen, das „Milagrucu“ war (für mich) ein echtes und
großartiges Wunder, das nicht mehr als 10 oder 12 Personen sehen
konnten. Denken wir daran, wie klein die Mädchen waren. Dann fielen
sie auf ihre Knie, und nur die kräftigsten und entschlossensten
Zuschauer scharten sich um sie. (Beim Hostienwunder) fiel das
Mädchen mit einem Schlag auf die Knie, den Kopf steil nach hinten
gebeugt, streckte ihre Zunge heraus und es begann sich ein weißes
Etwas zu bilden, das sehr weiß, übermäßig weiß war, weißer als der
Schnee, dann wuchs es an Größe und (das Kind) schluckte es
herunter. Die Leute, die es beobachteten, sahen wie sie es
herunterschluckte, aber ich sage noch einmal, nur wenige konnten es
sehen, der Grund war die kleine Statur des Kindes, das noch dazu auf
den Knien war, und deshalb konnten es sehr viele aus der Menge nicht
sehen.
Zeugnis der Celina Ruíz Cuenca in der Dokumentation „Garabandal,
Reißender Wasserfall“
Conchita
war ja der Auffassung, dass man die Hostie bei der Kommunion
(durch den Engel) immer sehen könnte. ... am Morgen des 18.
füllte sich das Dorf mit so vielen Menschen, dass man nichts mehr
sehen konnte....
Eine
Cousine von mir sagte mir: Hier wird es noch richtig fetten Ärger
geben, die Leute fühlen sich betrogen ... ich sagte zu ihr: Schau
dir doch mal das Gesicht von Conchita an: Sieht sie etwa so aus, als
ob sie sich Sorgen darüber macht, (ob es die Leute) glauben
werden, ... glaubst Du wirklich, sie sähe so aus, wenn sie einen so
dreisten Betrug angekündigt hätte ... ??
Dann fingen
die Leute an, die näher an ihr dran waren zu rufen: Sie ist in
Ekstase, in Ekstase!! Dann lief Conchita weg von ihrem Haus und ging
um eine Ecke. In dem Augenblick verlor ich sie aus den Augen, weil
die ganze Menschentraube ihr hinterher eilte. Ich bin sicher, dass
wir über
(am Boden liegende) Menschen rüberliefen ....
(die Hostie erschien) , sie hatte die Größe von einer Zehn-Duro
Münze, die damals im Umlauf war. Die Zunge streckte sie soweit
heraus, wie das möglich war. Dann sah ich, wie die (Hostie)
sich allmählich gegen den Rand verwischte, als sie begann zu
verschwinden und Conchita sie schluckte. Den Eindruck, den mir die
Hostie machte, war sehr stark, ein so starkes Gefühl, das ich so nie
in meinem Leben erlebt hatte. Ich dankte Gott und der heiligen
Jungfrau, dass Sie wirklich existierte .... später hörte ich von
einem, der nicht daran glaubte, obwohl er die Hostie selbst gesehen
hatte ...
(Fray Justo, siehe Tagebuch und das Zeugnis Damians.)
Verschiedene Augenzeugenberichte aus dem Buch von Ramon Perez „Le
village parle, ein Dorf sagt aus“ (2. franz. Ausgabe, das Buch
erschien in französischer Sprache, alle anderen Versionen, auch die
spanische, sind Übersetzungen aus dem Französischen, Resiac 1996).
Ramon Perez befragte die Dorfbewohner im Jahr 1971, nachdem er auf
Grund eines seltsamen Ereignisses von der heiligen Jungfrau quasi
den Auftrag dazu erhalten hatte.
Felicidad González
– Alter: 47 Jahre (1971). Arbeitet auf den Feldern und führt ihren
Haushalt.
Haben Sie
das Milagrucu gesehen?
Das
Hostienwunder, ja. Ich hatte gehört, dass es angekündigt wurde, aber
ich glaubte nicht daran, ich hatte Zweifel. Ich weiß, dass wir ein
Wunder erwarteten, aber da oft viele Dinge gesagt wurden, glaubte
ich es nicht, weil es dann doch nicht geschah. Das ging so weit, –
ich hatte Freunde in Reinosa, die mich gebeten hatten, ihnen jedes
Mal zu schreiben, wenn im Dorf etwas Neues passierte, – aber als
Conchita das Hostienwunder ankündigte, tat ich es nicht, da ich sehr
Angst hatte, dass es nicht geschehen würde und meine Freunde sich
umsonst ins Dorf bemühen würden.
Nun, an
jenem Tag hatte ich zu Hause viel zu tun. Ich hatte mittags zwanzig
Personen zu beköstigen, die zu Mittag aßen und zum Abendessen
weitere zwanzig. Einige waren eingeladene Gäste, andere kannte ich
nicht, sie kamen aus Madrid und Toledo. Den ganzen Tag über konnte
ich das Haus nicht verlassen. Am Abend schließlich, nach dem
Abendessen, räumte ich nicht einmal meinen Tisch ab, sondern ging
gegen elf Uhr nach draußen. Ich wartete und als nichts passierte,
dachte ich mir:
– Aha, es
war doch gut, dass ich den Leuten in Reinosa nicht geschrieben habe;
da ja sowieso nichts passiert, wären sie unnötigerweise gekommen.
Ich wartete
mehr oder weniger allein, saß an eine Tür gelehnt und war schon halb
eingeschlafen. Viele Dorfbewohner waren schon zu Bett gegangen, weil
sie überzeugt waren, dass das Wunder nicht geschehen würde. Ich
stand also in der Nähe von Conchitas Haus, war hundemüde und spürte,
wie mich der Schlaf übermannte.
In diesem
Augenblick höre ich Stimmen, die laut riefen:
Es ist
soweit, Conchita kommt heraus! Conchita verlässt ihr Haus! Die Leute
begannen zu rennen; eine große Menge an Menschen lief an mir vorbei,
aber wirklich eine unglaubliche große Menge! Ich denke mir: Ich muss
versuchen, zwischen die Leute zu kommen, die sich um Conchita
scharen. Ich fing auch an zu rennen, ohne nach hinten zu schauen,
denn hätte ich mich auch nur einen Augenblick umgedreht, hätte
jemand meinen Platz eingenommen. An einer Gassenecke gelang es mir,
mich irgendwie vor Conchita zu bringen. Im Laufen hörte ich (die
Leute rufen) :
– Es ist
passiert! Conchita ist auf die Knie gefallen! Ich drehte mich um und
sah sie in Ekstase auf den Knien, mit herausgestreckter Zunge, aber
diese war nicht sauber, wie manche sagen. Nein, ich sah einen
leichten kreisförmigen weißen Schatten auf ihrer Zunge, etwas
Weißes, undeutlich Umrissenes, aber etwas deutlicher als ein
Schatten; ein bisschen so, wie eine belegte Zunge, wenn man krank
ist. Man könnte sagen, dass es zunächst ein runder, leicht weißer
Schatten war, der Gestalt annahm. Ich sah, wie er sich formte,
danach wurde er zu einem runden, stark leuchtendem Etwas: Die Hostie
war da! ... Eine dicke und hell leuchtende Hostie ... Ich fühlte,
wie mich ein starkes Gefühl der Ergriffenheit überkam. Dann sah ich,
wie sich die Hostie ein kleines bisschen, ganz wenig, vielleicht
fingernageldick über die Zunge erhob.
– Ist das
aufregend! Es ist der Engel, der die Hostie anhebt, um sie uns zu
zeigen und damit sie alle sehen können.
Da dachte
ich, der Engel würde die Hostie von der Zunge des Mädchens nehmen
und sie hochheben, um sie uns allen zu darzureichen. In diesem
Augenblick befand ich mich direkt vor Conchita; zwischen ihr und mir
war niemand, obwohl wir alle direkt aneinander klebten. Ich setzte
mich auf die nasse Erde, damit die, die hinter mir standen, etwas
sehen konnten. Ich weiß noch, dass ich merkte wie mein Rock nass*
wurde und dachte: Na, was soll's! Die anderen müssen es auch sehen
können. *
[Der Platz des Hostienwunder war ein Ort, über den
Abwässer liefen.]
Danach ging
ich mit ein paar Leuten ein Stück weiter und war den ganzen nächsten
Tag über sehr ergriffen. Ich weiß auch nicht mehr genau, wie das
Ganze endete. Ich saß auf der Erde, eingeschlossen von der Menge,
und ich weiß nicht mehr, ob Conchita mit der Hostie auf der Zunge
aufstand und ihren Weg fortsetzte oder was auch immer. Ich sah
nicht, ob sie ihre Zunge wieder reingezogen hat. Es waren
unglaublich viele Leute, die zusahen.
Als es
passierte, hatte ich überhaupt nicht den Eindruck, dass sie die
Hostie bereits in ihrem Mund hatte, als sie in Ekstase fiel, oder
dass sie sich die Hostie mit der Hand in den Mund gelegt haben
könnte. Nein, nichts von alledem. Für mich war es ein Rätsel. Wenn
das ein Trick war, dann soll ihn mir bitte jemand erklären, denn ich
verstehe nicht, wie sie es angestellt haben könnte.
Paquita Cuenca
– Alter 35 Jahre (1971). Arbeitet auf den Feldern und betreibt mit
ihrem Mann ein kleines Hotel und Restaurant, ist mit Conchitas
Bruder Serafin verheiratet.
Das
Milagrucu
Ich habe
das Wunder gesehen, aber die Hostie lag schon auf ihrer Zunge. Wir
befanden uns ganz in der Nähe von Conchitas Haus, und in dem Moment,
als sie herauskam, versuchten wir, ihr zu folgen, aber es gab eine
unglaubliche Menschenmenge. Wir ergriffen von hinten den Gürtel
eines Polizisten der Guardia Civil und konnten uns auf diese Weise
in der Menschenmenge vorwärts bewegen, aber sie war so dicht, dass
sich die Hostie bereits auf Conchitas Zunge befand, als ich es
endlich schaffte, das Mädchen zu sehen.
Diese
Hostie erschien mir etwas größer als jene, die ich normalerweise
(in der Messe) sehe, und auch weniger klar umrissen, wie ein
Schwämmchen und (sehr) weiß. Sie erschien mir ein klein wenig
größer als eine normale Hostie, aber ich war auch nicht sehr nah
dran am Geschehen, ich sah das Ganze aus einer gewissen Entfernung.
Hombre!
(Menschenskind!). Klar hatte ich gehört, wie das Wunder
angekündigt wurde! Eines Tages sagte Conchita zu einer ihrer
Cousinen ersten Grades, die nicht mehr im Dorf lebt:
– Die
heilige Jungfrau wird am 18. ein Wunder vollbringen, aber ich finde,
dass es ein ziemlich kleines Wunder ist, da ich jedes Mal, wenn der
Engel mir die Kommunion gibt, die Hostie sehe... deshalb finde ich
nicht, dass es ein Wunder sein soll, ich finde das ein klitzekleines
Wunder, (ein Wunderchen – un Milagrucu).
Sie wollte
damit sagen, dass, selbst wenn die Leute die Hostie sehen würden, es
für sie, die sie ja bei jeder Kommunion (durch die Hand des
Engels) sieht, nichts Besonderes wäre.
Matilde González
– Alter 51 Jahre (1971). Arbeitet auf den Feldern und im Haushalt.
Das
Milagrucu.
Sah das Wunder der sichtbaren Kommunion von den Stufen ihrer Treppe
aus.
Conchita
ging die Gasse mit dem Kruzifix (in der Hand) entlang, und an
dem Lärm, den die Menschenmenge machte, die sie begleitete, erkannte
ich, dass sie näher kam, und verließ mein Haus. Ich stieg die Stufen
der Haustreppe hinunter und in diesem Augenblick erschien sie an der
Ecke meines Hauses, kam auf mich zu und fiel direkt vor mir auf die
Knie. In ihren Händen hielt sie ein Kruzifix, das aus ihren Händen
hervorragte.
Als ich sie
sah, war die Zunge bereits draußen und die Hostie darauf gelegt. Ich
sah also nicht, wie sie die Zunge herausstreckte.
Die Hostie
war so groß wie eine Fünf-Peseten Münze oder etwas größer, ziemlich
dick, sehr, sehr weiß und glänzte stark.
Ich
hatte Zeit, sie genau zu sehen. Ich war stark bewegt und ging wieder
nach oben, um meinen Mann zu holen. Als ich wieder nach unten kam,
war Conchita schon wieder weg. Es waren unglaublich viele Menschen
da, eine riesige Menschenmenge!
Daniela Cuenca
– 38 Jahre (1971). Hausangestellte, die in den Ferien ihr Dorf
besucht.
Das
Milagrucu
Ich war
im Dorf, aber ich habe das Hostienwunder nicht gesehen. Mein Mann
aber schon. Er konnte nicht sehen, wie die Hostie entstand, aber er
hat sie auf der Conchitas Zunge gesehen. Das machte auf ihn einen
großen Eindruck. Er bezeugt, dass er die Hostie auf der Zunge
gesehen hat, aber nicht, wie einige sagen, dass sie sich von oben
nach unten herabgesenkt hatte. Er sah auch nicht zuerst die Zunge
und dann die Hostie auf ihr, nein, als er sie sah, befand sie sich
schon auf ihrer Zunge. Er sagt, dass niemand verstand, wie die
Hostie auf die Zunge kam. Und er hat in diesem Augenblick an das
Wunder geglaubt. Aber was kann er schon wissen? Manche sagen, dass
Conchita sich die Hostie selbst in den Mund gelegt hatte... es wurde
ja viel geredet ... er kann es nicht wissen. Mein Mann heißt
Emiliano.
Pilar Cuenca Mazón
,
– Alter: 58 Jahre (1971).
Schafhirtin. Sie wurde in Garabandal geboren und lebt dort. Sie hat
nur einmal das Dorf verlassen, um ihre Tochter zu besuchen, die in
Frankreich lebt.
Das
Milagrucu:
In jener
Nacht hatte ich mir eine Erkältung eingefangen, weil die Leute
sagten, das Hostienwunder würde neben einem unbewohnten Haus (am
Rand des Dorfes) stattfinden, und zusammen mit mehreren Leuten
warteten wir dort und dort habe ich mich erkältet. Aber am Schluss
fand es gar nicht dort statt, sondern weiter unten (im Dorf) .
Meine beiden Töchter haben es gesehen. Sie sahen nicht, wie die
Hostie erschien, sondern sie sahen sie, als sie sich bereits auf der
Zunge befand. Sie kamen ganz aufgelöst nach Hause, besonders die
ältere, sie hatte mit Conchitas Bruder gesprochen, dem Bruder, der
schon verstorben ist. Sie konnte nicht aufhören (vor
Ergriffenheit) zu weinen, denn sie hatte die Hostie sehr wohl
auf Conchitas Zunge liegen sehen. Meine beiden
[[ anderen]] Töchter heißen Maria-Asunción und Serafina.
DIE
PROPHEZEIUNGEN
Die Heilige Jungfrau hat mir
ein großes Wunder angekündigt, das Gott, unser Herr,
[Text
ab hier gemäß Faksimile-Seiten bis Ende]
durch Ihre Fürsprache und
Vermittlung bewirken wird.
So wie das Strafgericht sehr,
sehr groß sein wird, wie wir es verdienen, so wird auch das Wunder
unermesslich groß sein, so wie es die Welt benötigt.
Die Heilige Jungfrau hat mir
das Datum des Wunders mitgeteilt, und auch was es beinhalten wird.
Und ich muss es den Leuten acht Tage vorher ankündigen, damit sie
(ins Dorf) kommen können. Der Papst wird es von dort sehen, wo
er sich gerade befindet, und auch Pater Pio. Die Kranken, die dem
Wunder beiwohnen, werden geheilt werden, die Sünder werden sich
bekehren.
Und jeder, der dieses große
Wunder sieht, wird nicht den geringsten Zweifel haben, dass es Gott,
unser Herr ist, der es auf die Fürsprache der heiligen Jungfrau
bewirkt (haben) wird.
Und nun, da wir alle diesen
großen Tag des Wunders erwarten, wollen wir sehen, ob die Welt sich
(zum Guten) verändert und das Strafgericht nicht kommt.
53
Zu Beginn von Allem hatte die
Heilige Jungfrau zu uns vieren, Loli, Jacinta, Mari Cruz und mir
gesagt, dass wir einander widersprechen würden, dass unsere Eltern
nicht gut miteinander auskommen würden, und dass wir sogar so weit
kämen, zu leugnen, die Heilige Jungfrau und den Engel je gesehen zu
haben. (Damals) erstaunte es uns sehr, dass Sie solche Dinge
zu uns sagen würde.
{ DIE
WIDERRUFUNGEN UND VERNEINUNGEN (LAS NEGACIONES) }
Als aber der Monat des Januar
1963 (gekommen war) , geschah all das, was die Heilige
Jungfrau uns (vorher) gesagt hatte. Es fing damit an, dass wir
soweit kamen, uns gegenseitig zu widersprechen und sogar zu leugnen,
dass wir die Heilige Jungfrau gesehen hatten.
54
53)
Heutzutage stellen für viele Menschen die nicht erfüllten
Prophezeiungen, die Conchita in ihrem Tagebuch gemacht hat, eines
der größten Hindernisse dar, um an die Erscheinungen von Garabandal
zu glauben. Insbesondere der Tod des Garabandaljüngers und engen
Freundes Joey Lomangino im Jahr 2014, der ebenfalls mündlich in die
Prophezeiungen einbezogen wurde, wird von den Kritikern der
Garabandal-Erscheinungen für ihre Theorien ausgenutzt. Und in der
Tat scheint hier ein echtes Problem zu bestehen. Hätte das Datum,
das Conchita von der Jungfrau genannt wurde, so weit in der Zukunft
gelegen, wie die Zeit in der wir jetzt leben, könnte man vermuten,
dass Conchita in Interviews der 1970 und 1980er Jahren bei Fragen zu
den prophezeiten Ereignissen anders reagiert hätte, – aber da sie
nie ein spezifisches Datum genannt hat, wie es falsche Seher häufig
tun, bleibt dies Spekulation. Es wurde auch die Theorie aufgestellt, dass Joey Lomangino und Pater Pio das Wunder im Augenblick ihres Todes
gesehen haben, aber diese Erklärung passt nicht gut zur
Person des Papstes. Als der letzte Papst gemäß Conchitas Vorhersage
starb, nämlich Papst Benedikt der 16., von dem einige behaupten, er
sei nach der Wahl von Papst Franziskus bis zu seinem Tod am 31.
Dezember 2022 ein Papst in sede impedita, „im verhinderten Stuhl“
gewesen, hätten nunmehr die letzten Zeiten begonnen. Die
Päpste-Prophezeiung wurde von Conchita nur ein paar Tage nach der
Tonaufnahme des Tagebuchs gemacht, nämlich am 3. Juni 1963, dem Tag,
als Papst Roncalli, Johannes der XXIII, starb.
Was das
Strafgericht betrifft, so gab Conchita zu verstehen, dass es davon
abhängt, wie sich die Menschen verhalten werden, nachdem sie zu
Zeugen des Wunders geworden sein werden. Im Augenblick scheint es
so, als verzögere irgendetwas das erste prophezeite
Garabandalereignis, nämlich das „Aviso“ (die Warnung) und das „Große
Wunder“, als zweites. Dies führt zu der ewigen Frage, ob alle
zukünftigen Ereignisse von Gott mit genauen Daten und Zeiten
vorherbestimmt sind. Dazu könnte man anmerken, dass auch die frühen
Christen davon überzeugt waren, dass die Wiederkunft Christi relativ
bald bevorstünde, da Er selbst kein Datum genannt hatte und erklärt
hatte, dass Er es selbst nicht wisse. (Mt. 24, 36, Mk. 13, 32).
Dennoch
kann es keinen Zweifel daran geben, dass Conchita diejenige war, die
von der Heiligen Jungfrau dazu erwählt wurde, die Prophezeiungen
Garabandals zu verkünden. Von der letzten öffentlichen Erscheinung
des Engels, also der Ekstase, in der Conchita am 18. Juni 1965 die
zweite Botschaft empfing, gibt es professionell gefilmtes
Wochenschau-Material, und es ist leicht zu erkennen, dass diese
Ekstase echt war, – unter anderem wurde ein gebrechlicher
französischer Mystiker und Asket plötzlich an eine andere Stelle in
der Menge versetzt, damit Conchita ihm das Kreuz zum Küssen geben
konnte. Der belgische Priester Matèrne Laffineur, Autor des Buches
‚Der Stern auf dem Berg‘, hat die Szene am nächsten Tag mit seinen
Freunden nachgestellt und festgestellt, dass das, was während der
Erscheinung geschah, materiell nicht erklärt werden konnte.
Das
erwähnte Filmmaterial ist wahrscheinlich auch der Grund, warum das
Bistum das spanische Staatsfernsehen aufforderte (die Stellung der
römisch-katholischen Kirche in dieser Periode ist nicht mit der in
anderen europäischen Ländern zu vergleichen), das Material der
Öffentlichkeit vorzuenthalten; denn es zu zeigen, hätte bedeutet,
dass die Standardeinschätzung des Bistums, die Erscheinungen von
Garabandal seien natürlichen Ursprungs, unhaltbar geworden wäre.
Dies geht aus einer Anmerkung im Buch von Pesquera hervor, und es
ist nicht klar, ob er sich auf die in der Dokumentation ‚Garabandal,
reißender Wasserfall‘ gezeigte Szenen oder auf anderes Material
bezog, das vielleicht noch beeindruckender ist als das dort
gezeigte: Siehe den Ausschnitt aus Pater Saavedras Dokumentation
(Video 2) und Garabandalfilm Nr. 8 (Video 3), ab Minute 5:18 bis
Ende.
Video 2
Video 3
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Es ist
vorteilhaft, die Videos auf stumm zu schalten und sich auf die
Bilder zu konzentrieren. Es sollte jedem aufmerksamen Beobachter
auffallen, dass trotz der wilden ‚Scheinwerferorgie‘ mit wechselnden
Lichtkegeln Conchitas Augen konstant offen bleiben und sie kein
einziges Mal blinzelt! Das dürfte als klarer Beweis dafür gelten,
dass die Ekstase echt ist, und dass darüber hinaus offensichtlich
das Licht der Scheinwerfer trotz weit geöffneter Pupillen die
Netzhaut des Mädchens nicht erreicht hatte (!), da Conchita
sonst bleibende Netzhautschäden davongetragen hätte. (Diese
künstliche Abschirmung der Lichteinstrahlung kurz vor oder in den
Augen ist eine der am schwierigsten zu erklärenden Anomalien in
Garabandal.)
Es
existiert auch eine Kopie der Originaltonaufnahme, die Herr Ruiloba,
der im Film das Mikrofon hält, gemacht hat. Obwohl die Leute um die
Szene herum extrem laut sind (Ruiloba ruft immer wieder ‚Ruhe!‘),
ist die seltsam langgezogene und flüsternde Stimme von Conchita in
Ekstase zeitweise deutlich zu hören. (Diese Aufnahme wurde uns von
Herrn Félix Pascual zur Verfügung gestellt).
Im
Gegensatz zur vorherrschenden Meinung, dass Conchita hier die zweite
Botschaft wiederholt, die sie vom Engel gehört hat, flüstert sie
immer wieder einzelne Worte, die absolut nichts mit der zweiten
Botschaft zu tun haben! Wie aus dem Video zu ersehen, befindet sich
Ruilobas Mikrofon auch nicht immer vor Conchitas Mund. Hier zwei
stark gefilterte Audioclips, in denen die Worte klar zu verstehen
sind. 1) ... Unserem Vater (im Himmel) ... sidos (unverständlich);
und 2) oft wiederholt: zweiundzwanzig(ster), warte, warte ... auf
das, um was gebeten wurde .... Diese Tonaufnahme kannten bis jetzt
nur wenige Personen. [Audioclips 21 und 22]
Audio 21
Extasis 18 Jun 65 - 3-11 A nuestro padre
Audio 22
Extasis 18
Jun 65, 8-34 veinte dos espera que está pedido-
Play
Pause
Stop
Play
Pause
Stop
54)
1. Dieser Abschnitt des Tagebuchs ist sehr aufschlussreich, denn
Conchita erzählt uns darin, wie die für die Mädchen schreckliche
Zeit der Widerrufungen und der Widersprüche begann. Aus
psychologischer Sicht ist es genau die Zeit, in der Kinder, die in
einem stark religiösen Umfeld aufgewachsen sind, oft beginnen, an
dem zu zweifeln, was ihnen von ihren Eltern gelehrt wurde oder
dagegen protestieren. Wenn man sich genau anschaut, was über die
Erscheinungen von Garabandal bekannt ist, begann dieses Problem
zuerst bei Mari Cruz aufzutreten, obwohl sie das jüngste der Mädchen
war. Siehe Ende des 2. Teils in Conchitas Tagebuch, in dem sie
schreibt, dass Mari Cruz den Rosenkranz nicht so früh am Morgen
beten wollte. Sie war später auch das erste der vier Mädchen, das
standhaft leugnete, die Jungfrau jemals gesehen zu haben.
2.
Conchita und Jacinta kamen gemäß den Untersuchungen des Kinderarztes
Dr. Celestino Ortiz bereits Anfang Winter 1961 in die Pubertät, wie
aus seinen ärztlichen Untersuchungen hervorgeht, dessen
Aufzeichnungen nur teilweise in Pater Laffineurs Buch „L'étoile dans
la montagne (Der Stern auf dem Berg)“ erhalten sind. Dr. Ortiz ist
auf diesem Foto zu sehen (mit Stock), wie er Conchita 1962 im
ekstatischen Zustand untersucht. Aufgrund der langen Dauer der
Erscheinungen von Garabandal war es also unvermeidlich, dass die
psychologischen Auswirkungen der Pubertät einsetzten, die sich wohl
auch in Zweifeln an dem äußerten, was die Seherinnen als Kinder
gesehen hatten. Aber wahrscheinlich war die Sachlage in
Garabandal komplizierter gelagert, und dieses Argument ist doch
nicht die einzige Erklärung für die Widerrufungen und Leugnungen.
Eines Tages gingen und
beichteten wir sogar genau das. Aber in unseren Herzen waren wir
davon überzeugt, dass der Engel und die heilige Jungfrau uns
erschienen waren, denn sie hatten einen Frieden und eine innere
Freude in unsere Herzen
[Seelen] gebracht, (verbunden) mit einem großen Verlangen, sie noch
mehr von ganzem Herzen zu lieben, denn ihr Lächeln und die Art, wie
sie (mit uns) sprachen, brachten uns dazu, sie noch mehr zu
lieben, zu verehren und uns ihnen ganz hinzugeben.
Als wir beichteten, (dass
wir Sie nie gesehen hatten) , taten wir das ohne nachzudenken
oder daran zu denken, dass es eine Sünde war. Wir taten es, weil der
Pfarrer, Don Valentin Marichalar, uns sagte, wir sollten (es)
beichten. Und ich weiß nicht, warum das geschah, aber wir zweifelten
auf eine gewisse Art (an dem, was wir erlebt hatten) .
Aber es war eine Art des
Zweifelns, die so schien, als ob es der Teufel wäre, der uns dazu
bringen wollte, die Heilige Jungfrau zu verleugnen. Danach sagten
wir unseren Eltern, dass wir zwar die Heilige Jungfrau nicht gesehen
hätten, aber dass die Rufe und das Hostienwunder wahr seien.
In meinem Inneren fand ich es
seltsam, (mich) diese Dinge sagen zu hören, denn in meinem
Gewissen war ich mir bezüglich dessen vollkommen sicher
[ruhig] ,
dass ich die Heilige Jungfrau gesehen hatte. Und unser Pfarrer Don
Valentín Marichalar ließ uns zehn Rosenkränze und fünf Vaterunser
zur Buße beten.
Und wenige Tage nach diesen
Bußgebeten erschien uns die Heilige Jungfrau erneut. Dann berief
Ceferino, der Vater von Loli, eine (private) Kommission von
Ärzten (ins Dorf) . Ihre Namen waren Alejandro Gasca, Felix
Gallego
(siehe
Zeugen Hostienwunder)
und Celestino Ortiz
(Anmerkung oben
54/2 ) .
Noch in der Nacht, in der diese Kommission eintraf, begannen
(diese Ärzte) , Mari Cruz, Jacinta, Loli und ihre Eltern darüber
zu befragen, warum sie (> die drei) behauptet hatten, sie
hätten die Heilige Jungfrau nicht gesehen.
Und was die (drei)
betrifft, so weiß ich nicht, was sie gesagt haben. Was ich bestimmt
weiß, ist, dass sie sagten, ich hätte das Wunder der Hostie selbst
fabriziert
[gemacht] .
Sie
erklärten es auf ihre Weise, (aber) es war offensichtlich
einer dieser Momente, in denen man nicht so recht weiß, was man
sagt; und sie ließen sich wohl auch etwas vom Teufel beeinflussen.
Und sie hatten seit diesem
Tag keine Erscheinungen mehr,
55
ich aber schon. Noch in derselben Nacht und bis zum 20. Januar
(1963) . Nach diesem (Datum) habe ich die Heilige
Jungfrau nicht mehr gesehen. 56
Loli und Jacinta sind nun in
die Wirklichkeit zurückgekehrt und glauben, dass sie die Heilige
Jungfrau gesehen haben. Und sicher, wie könnten sie das auch nicht
glauben? Aber Mari Cruz behauptet weiter, dass sie die Heilige
Jungfrau nicht
[T: / nie]
gesehen hat.
Ich habe auch ein wenig
gezweifelt, ob das (zukünftige) Wunder stattfinden wird. Und
eines Tages, als ich in meinem Zimmer war und zweifelte, ob das
Wunder kommen würde, hörte ich eine Stimme, die sagte:
„Conchita, zweifle nicht
daran, dass mein Sohn ein Wunder vollbringen wird!“
Ich hörte das in meinem
Innern, aber so deutlich wie mit meinen Ohren und noch deutlicher
als durch Worte. Es hinterließ in mir einen Frieden und eine Freude,
die noch größer waren als die, die ich fühlte, als ich Sie (die
heilige Jungfrau) sah.
Die erste Person, der ich
darüber erzählte, war Placido (Ruiloba aus Santander) , und er
erzählte es anderen. Diese (Mitteilungen) werden
Einsprechungen
[span.: locuciones] genannt. Man kann sie auch
als Stimme der Freude, der Glückseligkeit, des Friedens bezeichnen.
Und von da an kehrten meine Zweifel nicht mehr zurück
(leider
doch, siehe Anmerkung 57 ) .
Aber die Tage vergingen und
sie sprachen nicht mehr (auf diese Weise) zu mir. Das
machte mich schrecklich traurig, aber ich verstand es. Wie konnte
Gott mir so oft ein solches Glück schenken, ohne dass ich es
verdient hätte?
55)
1. Es gibt Autoren, die argumentieren, die Jungfrau wäre einfach
verschwunden, ohne sich richtig von den Mädchen zu verabschieden (s.
Teil 2, Fußnote 44). Was Mari Loli, Jacinta und Mari Cruz betrifft,
so gibt das Tagebuch den Grund dafür jedoch klar an, nämlich dass
die drei klar und deutlich, und ohne jede Umschweife leugneten, die
Jungfrau jemals gesehen zu haben. Um aber den drei Mädchen gegenüber
gerecht sein, muss man hervorheben, dass auch Psychotherapeut
Puncernau sich diese seltsame Art von scharf umrissenem lakunaren
Gedächtnisverlust nicht erklären konnte, der sich nur auf die
Erscheinungen/Ekstasen selbst bezog und zu dem absurden Zustand
führte, dass die Mädchen sich an alles andere genau erinnerten, was
aber ihre Ekstasen selbst betraf, sich nur das ins Gedächtnis
zurückrufen konnten, was andere ihnen darüber erzählt hatten.
56)
Conchita sah die Heilige Jungfrau am 13. November 1965 zum letzten
Mal im klassischen Ekstasezustand, als sie bei starkem Regen
unbemerkt zu der Kieferngruppe der „Pinos“ hinaufstieg. Bei dieser
Gelegenheit nahm die Heilige Jungfrau endgültig Abschied von ihr.
Wir bringen ihren bewegenden Bericht über diesen letzten Besuch der
heiligen Jungfrau im Anhang zum Tagebuch. Du Pilier veröffentlichte
ein Faksimile einer ihrer handschriftlichen Abschriften dieser
Ekstase. Ihr Schreibstil ist dort noch schlechter als in ihrem
Tagebuch, deshalb haben wir auch diesen Text transkribiert, der
üblicherweise etwas geschönt wiedergegeben wird.
57)
Conchita hatte ihre schlimmste Attacke von Zweifeln im Jahr 1967,
als sie davon überzeugt war, dass sie alle Menschen über die
Erscheinungen an der Nase herumgeführt hatte. Sie sagte dies in
ihrem 1974/5 in New York geführten Interview mit Dr. Dominguez, der
zu seiner Zeit ihr Arbeitgeber und ein bekannter katholischer
Pro-Life Aktivist in New York und Anwärter auf das Amt des
Bürgermeisters war. Dass sie dies offen ausspricht, verleiht
Conchitas Aussage Glaubwürdigkeit, da eine falsche Seherin sich
davor hüten würde, derartiges öffentlich zuzugeben.
Die Einsprechungen taten mir
gut, überaus gut, denn es fühlte sich an, als ob sich die Heilige
Jungfrau in meinem Inneren befände. Welche Glückseligkeit!
Einen Monat später hörte ich
in der Kirche von neuem diese Stimme der Glückseligkeit, die ohne
Worte ist.
Ich ziehe die Einsprechungen
den Erscheinungen vor, denn während der Einsprechung fühle ich Sie
in mir.
Oh, was für eine
Glückseligkeit ist es, wenn ich die Heilige Jungfrau in meinem
Inneren fühle! Was für eine Schande, ein so schlechter Mensch zu
sein! Aber das ist die Welt!
Aber es ist noch viel
schöner, Jesus in meinem Inneren zu fühlen, Jesus, der mir das Kreuz
geben wird, um mich zu reinigen, und der mir erlauben wird, mit
meinen (kleinen) Kreuzen und der Hilfe Gottes etwas für die
Welt zu tun, denn ich allein bin nichts!
Hier ist ein Gebet, das ich
zu Jesus spreche:
"Oh, mein Jesus! Ay, Jesús
mio!" ...
ENDE DES ÖFFENTLICHEN TAGEBUCHES DER CONCHITA GONZALEZ
Im
Anhang zum öffentlichen Tagebuch der Conchita bringen wir einige
Stücke, die sachlich zum Tagebuch gehören, so wie die späteren
Einsprechungen, oder die Schilderung Conchitas, welche zum Beispiel
darüber berichtet, wie die letzte Erscheinung der Heiligen Jungfrau
an den Kiefern am 13. November 1965 verlief, sowie den Inhalt
verschiedener Briefe und einiges mehr.
Wir machen
uns auch Gedanken darüber, ob die Marienerscheinung von Garabandal
wirklich so stattgefunden hat, wie es auf dieser Webseite
dargestellt wird, indem die negativen und positiven Punkte
herausgehoben werden und erklärt wird, warum man bei einer
vorschnellen Beurteilung von Garabandal vorsichtig sein sollte. Die
vielen kleinen Ungereimtheiten in den Berichten sprechen eher für
Garabandal als dagegen. Jesuitenpater Ramon Andreu zum Beispiel
spielt in seinem Tagebuch die Vorfälle tendenziell herunter, und
bauscht sie nicht auf. Pater de la Riva berichtet, dass bei seinem
ersten Besuch im Dorf (August 1961) Andreu nie das Wort
„übernatürlich“ gebrauchte, sondern dass seine Meinung derjenigen
der unabhängigen Ärzte entsprach, wie z. B. jene des erfahrenen
Kinderarztes Celestino Ortiz, dass es nämlich die Vorfälle
verdienten, wissenschaftlich genauer untersucht zu werden .
Eine proaktivere
Art Garabandal bekannt zu machen, kann man erst nach 1963
beobachten, nachdem die Mädchen bereits die Periode der
Widerrufungen durchlebt hatten, und nur noch die Seherin Conchita
vereinzelte Ekstasen hatte. Die in bester Absicht durchgeführte
missionarische Arbeit des Italo-Amerikaners Joey Lomangino hat
Garabandal in der englischsprachigen Welt nicht nur bekannt gemacht,
sondern auch weitere Garabandal-Zentren in anderen Ländern entstehen
lassen. Das Bistum Santander war über diese Aktivitäten
verständlicherweise wenig erfreut, da in den Augen der
bischöflichen Autorität eine Art unlautere und inakzeptable Werbung
für eine kirchlich nicht anerkannte Marienerscheinung gemacht wurde.
Ebenfalls
versuchen wir, die physikalischen und neurologischen Anomalien, die
bei dieser Erscheinung über einen langen Zeitraum aufgetreten sind,
aus den zuverlässigsten Schilderungen zu beschreiben, sehen aber
davon ab, eine Erklärung für die Phänomene geben zu wollen, weil
dies reine Spekulation wäre, und einer seriösen Berichterstattung
zuwiderliefe.
Was die
Zeugenaussagen betrifft, so haben wir uns redlich darum bemüht, das
wiederzugeben, was diese ausdrücken wollten, dies bringt es mit
sich, ihre Aussagen leicht zu straffen. Nur wenige Berichte sind in
literarisch einwandfreier Sprache abgefasst, während die mündlichen
Berichte der Dorfbewohner oder Augenzeugen wie Benjamin Gomez oder
P. Díez „eingedeutscht“ werden mussten.
Auch wird
der aufmerksame Leser nicht unbeträchtliche Differenzen in den
Schilderungen des Hostienwunders vorfinden, etwas, das in Anbetracht
der Umstände und der Tatsache, dass viele Aussagen erst viele Jahre
nach den Ereignissen gemacht wurden, zu erwarten ist. Dass die
Bildsequenz des Hostienwunders in späteren Jahren mit digitalen
Mitteln in betrügerischer Absicht erstellt wurde, ist durch die
Tatsache, dass Herr Pascual die physikalische Kopie der Sequenz
direkt von Placido Ruiloba erhielt, äußerst unwahrscheinlich (wir
bringen die Worte von Herrn Pascual im Anhang). Und den Super-8 Film
selbst mittels Abfilmen eines künstlichen Objekts in einem Studio zu
fälschen, kann in Anbetracht der vielen Zeugenaussagen praktisch
ausgeschlossen werden.
Dazu wäre
eine perfekt eingefädelte und gut durchorganisierte Verschwörung mit
vielen Akteuren notwendig gewesen, und man fragt sich dann schon
nach dem Sinn eines derartigen Unterfangens, da niemand von so einer
aufwendigen Inszenierung profitiert hätte.
Und um nur
bereits die relativ einfachen Ekstasen zu simulieren, die im späten
Juli 1961 von Besuchern gefilmt wurden, – hätte einen beträchtlichen
Aufwand bedeutet, etwas, das in dem abgelegenen Dorf damals kaum
möglich war. Die Szene, in der Jacinta und Mari Loli das
Kreuzzeichen nachahmen, das ihnen die Erscheinung zeigt (Garabandalfilm
Nr. 6, ab 1:35),
wäre heutzutage mit dem Einsatz eines Großbildschirms zwar möglich,
aber diese Hilfsmittel gab es damals nun wirklich nicht. Wie hätten
also die beiden Mädchen die Bewegungen synchron ausführen können,
ohne dass das eine wusste, was und wann genau das andere für
Bewegungen ausführte und umgekehrt? Die wachsartigen Gesichter im (Garabandalfilm
Nr. 1, ab min. 2:10) könnten zwar mit aufwendiger Maske nachgestellt
werden, aber die außergewöhnliche Atmosphäre der Märsche
nachzuahmen, ist schon schwieriger; während bei den synchronisierten
Beinbewegungen der verschieden groß gewachsenen Conchita und Mari
Loli Spezialeffekte eingesetzt werden müssten.
Garabandalfilm Nr. 6
Seers in Ecstatic State
Garabandalfilm Nr. 1
Ecstatic Marches
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Das hieße
auch, dass die Schilderungen verschiedener zuverlässiger Augenzeugen
(z.B. Gomez), die ekstatische Märsche der „2. Art“ (Marsch rückwärts
unter erschwerten Bedingungen) und der „3. Art“ (Marsch verbunden
mit Teil- und Volllevitation) gesehen haben und beschreiben, der
Wahrheit entsprechen könnten, da auch viele der banaler
erscheinenden beobachteten Phänomene, wären sie gewaltsam
herbeigeführt worden, zu schweren Verletzungen der Seherinnen
geführt hätten.
Selbstverständlich bleiben auch in dieser Präsentation viele Fragen
offen, wir denken aber, dass das Tagebuch der Conchita dank den
Anmerkungen, den Fotos, Filmen und Audioaufnahmen das, was damals in
dem kleinen Bergdorf geschah, lebendig gemacht hat.
BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN DES 3. TEILS
AI Enhancement, Verbesserung durch KI.
Die Technologie ist jetzt fortgeschritten genug, dass sie zur
Wiederherstellung alter oder unscharfer Fotos, wie die historischen
Fotos aus Garabandal eingesetzt werden kann, die Resultate müssen
aber manuell nachbearbeitet werden, da die KI oft nicht die
korrekten Umrisse von Bildstrukturen erkennt. Dies kann sehr
aufwendig sein, weil das Bild u. U. in einzelne Segmente aufgeteilt
werden muss, die einzeln nachbearbeitet werden müssen, wenn z.B. die
KI Artefakte produziert. KI Kolorierung funktioniert bis jetzt nur
für Gesichter zufriedenstellend, für Kleidungsstücke ist sie kaum zu
brauchen. (Wer will schon bis zu 10 verschiedene Farben in
verschiedenen Teilen eines einzigen Kleidungsstücks sehen?)
Wir haben vor, in Zukunft noch weitere historische Fotos dieser
Marienerscheinung mit KI zu rekonstruieren.
Bild 1
Conchita
sieht die Heilige Jungfrau, 1962 (Aus zwei Einzelbildern
kombiniert, handkoloriert von der Stiftung)
Bild 2
Conchita
empfängt die unsichtbare Hostie durch den Engel, 1962 (Bild
von der Stiftung handkoloriert + KI)
Bild 3
Conchita
während der Kommunion, die ihr der Engel erteilt, 1962
(Bild von der Stiftung handkoloriert)
Bild 4
Conchita
wartet auf die Kommunion, die ihr der Engel erteilt, 1962
(Bild von der Stiftung handkoloriert + KI)
Bild 5
Pfarrer José Ramón de la Riva,
einer der wichtigsten Zeugen der Erscheinungen, zur Zeit der
Erscheinungen.
Bild 6
Der
Augenzeuge José ("Pepe") Diez Cantero zur Zeit des
Interviews durch Herrn Félix Pascual, im Februar 1995
Bild 7
Der
Augenzeuge Benjamin Gomez aus Pesués, ein paar Jahre nach
den Erscheinungen. Er war zum Zeitpunkt der Erscheinungen 59
Jahre alt und galt als äusserst besonnener und vernünftiger
Mann (Bild von der Stiftung handkoloriert)
Bild 8
Der
Augenzeuge José Román Serrano Martínez, anlässlich der Doku
von Pater Saavedra, 2019
Bild 9
a + b
Dr. Félix Gallego, Augenzeuge
des Leuchtens aus Conchitas Mund kurz nach dem
Hostienwunder, in den 1980er Jahren
Bild 10
Der
Augenzeuge des Hostienwunders, Alejandro Damians aus
Barcelona, filmte die materialisierte Hostie, ca. 1980
Bild 11
Der
Augenzeuge und Dorfbewohner David Toribio, anlässlich der
Dokumentation von Pater Saavedra, 2019, im Jahr darauf
verstorben
Bild 12
Garabandalbesucher und Augenzeuge Placido Ruiloba aus
Santander mit Conchita, als sie die 2. Botschaft empfängt,
1965
Bild 13a
Der
verhinderte Augenzeuge des Hostienwunders, Pariser
Schönheitschirurg, Dr. Jean-Baptiste Caux, 1980er Jahre
Bild 13b
Dr.
Jean-Baptiste Caux mit seiner Filmkamera, mit der er das
Hostienwunder nicht filmen konnte
Bild 14
Kirche von
Garabandal, Innenansicht, historische Postkarte, Fotograf
Manuel Castro Bustamante
Bild 15
Pepe Díez
zeigt den Ort des Hostienwunders, 1960er Jahre (Bild von
der Stiftung handkoloriert)
Bild 16
Conchita
empfängt die unsichtbare Kommunion, Mari Loli schaut im
Normalzustand zu. (Bild von der Stiftung handkoloriert)
Bild 17
Die materialisierte Hostie.
Einzelbild Nr. 1, Kopie von Plácido Ruiloba
Bild 18
Die materialisierte Hostie.
Einzelbild Nr. 13, Kopie von Plácido Ruiloba
Bild 19
Die materialisierte Hostie.
Einzelbild Nr. 13, Original, Garabandal Center USA
Bild 20
Der
Augenzeuge Benjamin Gomez aus Pesués zur Zeit der
Erscheinungen
Bild 21
Der
Kinderarzt Dr. Celestino Ortiz (mit Stock) untersucht
Conchita im ekstatischen Zustand (1962). (Bild von der
Stiftung handkoloriert + AI)
© Alle Rechte vorbehalten
Stiftung Causa Garabandal